Rollkunstlauf

Einbecker überzeugten beim Europa-Cup in Italien

RSV Einbeck präsentierten sich mit vier Solotänzerinnen / Gute Leistungen / Zwei Läuferinnen für Weltmeisterschaften nominiert

In Catania/Italien fand der diesjährige Europa-Cup im Rollkunstlaufen statt. Auf dieser hochkarätigen Meisterschaft trafen Sportler aus Großbritannien, Frankreich, Holland, Österreich, Portugal, Slowenien, Italien und Deutschland aufeinander.

Einbeck/Catania. Den RSV Einbeck repräsentierten die vier Solotänzerinnen Lina Engler (Minis), Merle Werner (Cadet), Annika Gielnik (Junioren Damen) und Anne Gielnik (Senioren Damen). Die Wettkampfstätte »Palacatania« bestach durch ihren imposanten Bau. Im Inneren der Mehrzweckhalle befand sich ein sehr schwierig zu belaufender Parkettboden. In drei Trainingseinheiten mussten sich die Sportlerinnen auf die glatten Bodenverhältnisse einstellen und gewannen einen ersten Eindruck über das stark besetzte Teilnehmerfeld.

Als Erste der vier Einbeckerinnen musste die neunjährige Lina Engler, die zum ersten Mal zu einem internationalen Wettbewerb nominiert wurde, ihre Pflichttänze dem Kampfgericht präsentieren. Durch die besondere Atmosphäre motiviert, konnte Lina über ihre Leistungen im Training hinauswachsen. Sowohl den Walzer als auch den Tango zeigte die junge Sportlerin kantenreich und mit guter Spannung in den Beinen. Mit dieser Leistung konnte sie sich verdient über einen fünften Platz freuen.

In der Leistungsklasse Cadet Solodance (Jahrgang 96/97) stellte Merle ihr Können unter Beweis. Für die 14-jährige Sportlerin war es bereits der zweite Start im Solotanzen auf europäischer Ebene. Der glatte Boden machte Merle in den Pflichttänzen zu schaffen. Nach einem technisch  guten Denver-Shuffle unterlief ihr im zweiten Pflichttanz (Kent Tango) leider ein kleiner Fehler, der sie aus dem Gleichgewicht brachte. Daher erreichte die Einbeckerin einen für sie persönlich nicht ganz zufriedenstellenden zwölften Patz im Gesamtklassement. Die Spitze bildeten die Tänzerinnen aus Italien und Portugal.

Am darauffolgenden Tag gestaltete Merle ihren Spurenbildtanz – Polka – schwungvoll und mit charakteristischen Bewegungen. Durch ihren erfrischenden Laufstil konnte die Sportlerin sich im Gesamtfeld einen Platz nach vorne schieben und beendete den Wettbewerb als Elfte.

Bei den Junioren Damen war Annika Gielnik vom Deutschen Roll- und Inliner-Verband nominiert. Sie musste sich hierbei mit international erfahrenen Läuferinnen messen. Die beiden Pflichttänze Dench Blues und Harris Tango konnte sie dem Kampfgericht souverän und fehlerfrei präsentieren. Durch ihre ansprechende Leistung knüpfte sie als einzige deutsche Solotänzerin an die starken Sportlerinnen aus Italien und Portugal an. Annika beendete den Wettbewerbsteil der Pflichttänze mit einem tollen achten Platz. Durch die gute Platzierung sicherte sich sie sich einen Platz in der zweiten Einlaufgruppe. Mit der Startnummer acht begann die Einbeckerin ihre Kür zu »Mein Herr« von Liza Minelli (Cabaret) sehr ausdrucksstark. Leider unterliefen ihr während der Präsentation zwei kleinere Fehler, die die gelungene Interpretation nur wenig trübten. Auch das Kampfgericht war von Annikas Kür überzeugt, so dass sie sich im Gesamtklassement noch auf den siebten Platz schieben konnte. Ein toller Erfolg für Annika, der für die Weltmeisterschaften im November in Portugal motiviert.

Als vierte Einbecker Sportlerin war Anne Gielnik in der obersten Leistungsklasse (Senioren ab Jahrgang 90) durch den Gewinn der Deutschen Meisterschaft nominiert worden. Immer noch gesundheitlich gehandicapt ging die hoffnungsvolle Läuferin an den Start. Die Pflichttänze Paso Doble und Argentinischer Tango erwiesen sich für die gesamte Konkurrenz  auf dem äußerst glatten Untergrund schwierig zu laufen. Anne konnte ihre Leistungen mit kleinen Abstrichen wie im Training zeigen und belegte den zehnten Platz. Die Leistungsdichte in diesem Teilnehmerfeld war sehr eng. Im Kürtanz nach südamerikanischen Rhythmen wusste die Einbeckerin wieder zu gefallen. Leider musste sie trotz guter Leistung einen Platz abgeben. In einer Konkurrenz, in der überwiegend Läuferinnen mit langjähriger Erfahrung am Start sind, heißt es »hochdienen« und Durchhaltevermögen zeigen. So ist eine zufriedenstellende Wettkampfleistung das vorrangige Ziel, das Anne mit dem elften Platz auch erreichte.Für alle vier Teilnehmerinnen war es wieder ein großartiges Erlebnis, an der Europameisterschaft im Solotanzen teilzunehmen. Zugleich ist es ein enormer Motivationsschub, die leistungsstarke Konkurrenz aus Italien und Portugal direkt zu erleben.

Trainerin Annette Ziegenhagen war mit dem Abschneiden ihrer Läuferinnen zufrieden und konnte mit ihnen wertvolle Erfahrungen, die in das Training für die kommende Saison einfließen werden, gewinnen.Den Abschluss der guten und sehr guten Leistungen der RSV Sportlerinnen bildete die Nominierung von Annika Gielnik zu den Junioren Weltmeisterschaften im Solotanz und Anne Gielnik zu den Senioren Weltmeisterschaften vom 22. November bis zum 4. Dezember in Portimao/Portugal.oh/pk

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