Einbeck. Erfolg auf ganzer Linie, so kann man das Abschneiden der Gerätturnerinnen des Einbecker Sportvereins (ESV) in der zweiten Liga der Kreisrundenwettkämpfe bezeichnen. Alle Wettkämpfe wurden in den Einzel- und den Mannschaftswertungen deutlich gewonnen. Bereits in den ersten beiden Wettkämpfen des Jahres hatten die Einbeckerinnen gezeigt, dass sie die Liga dominieren. Ausgeschrieben sind in dem Wettkampf mit gewissen Anforderungen vereinfachte Kür-stufen. Das kann teilweise auch mit relativ einfachen Elementen geschehen.

Die Einstellung, an den Geräten auf Sauberkeit und exakte Ausführung zu setzen, zahlte sich aus. So zeigten die Mädchen nicht alle Elemente, die sie bereits im Training üben, sondern nur das, was sie bereits sicher beherrschen. Der Zeitaufwand, der auch von den Trainern in das Zusammenstellen der Übungen gesetzt wurde, hat sich gelohnt. Alexandra Nolte, die sich im Lauf des Jahres gut entwickelte, konnte sich vor allem am Boden stark präsentieren. Für 2020 hat sie sich das Erlernen des Handstützüberschlags über den Sprungtisch vorgenommen, um sich noch weiter nach vorn zu turnen.

Lena Tito, mit Jahrgang 2008 eine der Jüngsten, platzierte sich mit Rang acht erneut in den Top Ten. Ihre höchsten Wertungen erzielte sie am Boden und am Sprung. Obwohl sie wegen ihrer Körpergröße kaum über den Sprungtisch schauen kann, zeigte sie einen guten Handstützüberschlag. Im Jahresergebnis freute sie sich über Platz sechs.

Lena Schärfke zeigte einen starken Wettkampf und erturnte sich Platz fünf. Mit 47,15 Punkten verpasste das Siegerpodest um lediglich 0,15 Punkte. Ihre guten Ergebnisse am Sprung, Stufenbarren und Schwebebalken gingen auch in das Mannschaftsergebnis ein. Da sie in 2019 nur zwei Wettkämpfe bestritt, konnte sie im Jahresergebnis leider nicht vorne mitreden. Um die Plätze auf dem Siegerpodest kam es zu einem mannschaftsinternen Wettstreit, den Anne Ahrens auf Platz drei, Paula Themann auf Platz zwei und Lara Fouquet als Tagessiegerin beendeten.

Anne zeigte den zweitbesten Sprung der Liga und die beste Bodenübung – auch die Stufenbarren- und die Balkenübungen gelangen gut. Ein halber Punkt trennte sie vom Silberrang, den dieses Mal Paula erreichte. Sie zeigte den besten Sprung des Wettkampfs und konnte auch an den anderen Geräten überzeugen. Ihre Wertungen waren nicht nur für ihr Einzelergebnis wichtig, sondern auch für das Team. Gleiches galt für Lara, die noch ein paar Zehntel mehr erreichte und damit den Tagessieg für sich verbuchte.

Hervorzuheben war ihre Stufenbarrenübung, die das Kampfgericht überzeugte. Die Jahreseinzelwertung war für Lara nicht relevant, da es ihr erster Wettkampf 2019 war. Anne freute sich im Jahr über Platz drei. Den Jahreseinzelsieg sicherte sich mit deutlichem Vorsprung Paula Themann, die freudig den Pokal in Empfang nahm. Leni Schweiß musste verletzungsbedingt pausieren, sonst hätte sie wohl auch ein Wörtchen bei den Podestplätzen mitgeredet. Trotzdem war sie beim Wettkampf dabei und feuerte ihr Team an. Den Jahresmannschaftspokal darf das ESV-Team ein Jahr behalten, dann muss es ihn verteidigen. Die Gerätturnerinnen des ESV werden hierfür fleißig trainieren, wobei ihnen Lara Rimrodt weiter ein großes Vorbild ist.

Die junge Studentin kommt jede Woche aus Wachenhausen, um am Training teilzunehmen. Sie unterstützt auch das ESV-Trainerteam. 2019 turnte sie erstmals in der anspruchsvollen Kreisliga I, in der erhöhte Küranforderungen zu erfüllen sind. Sie wollte ihren jüngeren Trainingskameradinnen in der Liga II nicht die Plätze streitig machen. In der ersten Kreisliga turnen sonst nur Leistungsturnerinnen. Lara konnte mit den erreichten Platzierungen im Mittelfeld zufrieden sein. In diesem Jahr wird sich zeigen, ob eventuell auch von den jüngeren ESV-Gerätturnerinnen einige in einer höheren Wettkampfform wird starten können.oh