Freundschaft und Verständnis füreinander fördern
NFV-Jugendauswahl und Vertreter der Stadt Einbeck zu Besuch in Einbecks Partnerstadt Keene / Umfangreiches Programm geplant
Einbeck/Keene. Nach den Flug Hannover - New York via Frankfurt kam die Gruppe um 13 Uhr Ortszeit auf JFK an, wo sie freudig von der Familie Davis und dem Ehepaar Secord begrüßt wurde. Um 16 Uhr erreichten die Teilnehmer die Jugendherberge im Norden Manhattans, in der sie die erste Nacht verbrachte. Kaum einquartiert, unternahmen alle einen Ausflug in das Herz New Yorks, den Times Square und das Umfeld des Broadway. Nach einer Stärkung im »Hard Rock Café« ging es auf die Aussichtsplattform des Rockefeller Center, von wo aus man einen bei bestem Wetter einen prächtigen Ausblick auf die abendliche Weltstadt hatte. »Bleibt nur noch zu erwähnen, dass unsere Jungfußballer mit den roten NFV-Trikots in den Straßen Manhattans einen starken Eindruck hinterließen und die Aufmerksamkeit auf sich zogen«, schreibt Jürgen Herbst.
Am Donnerstagmorgen steuerte man mit der U-Bahn die Südspitze Manhattans an, von wo aus man, vorbei an der Freiheitsstatue, mit einer Fähre nach Staten Island übersetzte. Wieder zum Ausgangspunkt zurück gekehrt, durchquerten die Gäste nach einer Hot-Dog-Stärkung am Battery Park zu Fuß das stark abgesicherte Bankenviertel. Immer den Blick staunend nach oben auf die für Einbecker ungewohnten Wolkenkratzer gerichtet, erreichten sie Chinatown, wo einige der Jungen wohl zum ersten Mal in ihrem Leben zu handeln anfingen. Per Subway erreichten sie danach den Central Park, die grüne Lunge N. Y., den sie wieder in Richtung Jugendherberge, fast auf seiner halben Länge durchschritten. Man betrachtete diesen Marsch im Hinblick auf das kommende Fußballspiel als gutes Konditionstraining für die Jugendlichen.
Ein Bus sollte die Gruppe danach am Abend nach Keene bringen. In Folge eines zweistündigen Stop-and-go-Verkehrs in der Region N. Y. kam sie in der Partnerstadt nach über sechsstündiger Fahrt erst um 1.30 Uhr. Die Gastgeber ließen es sich aber nicht nehmen, die Besucher in der Nacht zum Freitag noch zu so früher Stunde freundlich zu empfangen und ein herzliches Wiedersehen zu feiern. Danach sehnten sich wohl alle Reisenden nur noch nach einem - Schlaf.
Pünktlich am Freitagmorgen um 11 Uhr trafen sich alle Teilnehmer mit ihren Gastgebern und den Offiziellen bei blauem Himmel und 26 Grad vor der City Hall in Keene. Bürgermeister Philip Dale Pregent begrüßte von der NFV-Delegation besonders die 16 Jugendfußballer und die drei Repräsentanten der Stadt Einbeck. Besonderen Dank sprach er aber auch dem Organisationskommitee in Keene aus, das wirklich ein tolles Programm zusammengestellt hat. Im Namen des NFV sprach Jörg Meister seinen Dank für die sportlichen Einladungen aus und stellte unter Beifall die Hauptakteure vor. Auch die jungen Spieler und Freunde aus Keene wurden bei der Vorstellung begeistert beklatscht. Auf Seiten der Gastgeber hoffte man, dass die deutsche Nationalmannschaft gegen Argentinien gewinnen würde – ein Wunsch, der in Erfüllung ging.
Ratsvorsitzender Albert Thormann überbrachte die Grüße von Bürgermeister, Rat und Verwaltung der Stadt Einbeck. Neben den weiteren Partnerschaften der Stadt stellte er heraus, dass die mit Keene zwar noch junge sei, er aber jetzt schon das Gefühl habe, unter guten Freunden zu Hause zu sein. Städtepartnerschaften böten hervorragende Möglichkeiten, Menschen über Ländergrenzen hinweg kennen zu lernen. Persönliche Gespräche schafften andere Verbindlichkeiten, und das Verständnis für die andere Seite werde erhöht. Als Einbecker Gastgeschenk übergab er ein Bild des angestrahlten Neuen Rathauses.Er hielt mit einer Patchworkarbeit aus Einbecker Blaudruckstoffen ein weiteres Geschenk bereit und verband dieses mit einer herzlichen Einladung zu den Einbecker Patchworktagen und zum Goldenen Jubiläum der Städtepartnerschaft Einbeck – Thiais im Jahr 2012 an die Gastgeber. Ebenfalls bat er, eine Brieffreundschaft zu vermitteln, aus der als Beispiel eventuell noch andere Aktivitäten folgen könnten. Diese Ziele sollten im Sinne von Präsident Barrack Obamas »Yes we can« erreicht werden.
Auch Jörg Meister wandte sich mit dem Wunsch ans Publikum, die deutsch-amerikanische Freundschaft weiter mit Leben zu erfüllen. werden. Er dankte für die aufopfernde Arbeit nochmals den Ehepaaren Secord und Davis sowie dem Organisationskommitee. Er freue sich auf schöne Tage in Keene. Eine Ansicht der Halle des Alten Rathauses mit der um die Farben Keenes ergänzten Flaggen zu den Ratssitzungen rundete seinen Dank ab. Höhepunkt war allerdings die Freude über die mitgebrachten Kleinfässer Einbecker Bieres, das man immer noch nicht über einen New Yorker Händler beziehen könne. Für die Vertriebsabteilung des Einbecker Brauhauses gebe es also einiges zu tun.
Im Anschluss an die Begrüßung waren die Einbecker mit ihren Gastgebern im Keene State College zum Mittagessen und zum Rundgang eingeladen. Diese Einrichtung feierte kürzlich das 100-jährige Bestehen und bildet über 5.000 Studenten aus – vielleicht auch bald Einbecker. Zu einem ersten Barbecue traf man sich am Freitagnachmittag, womit auch der Hunger der 15- bis 16-jährigen Auswahlspieler des NFV-Kreises Northeim-Einbeck gestillt werden konnte - so gestärkt, entschieden die deutschen Jugendlichen das Spiel gegen Keene mit 3:0 für sich. oh