Radsport

Gesamtsieg für Jonas und Florian Schütte

Greene. Im vergangenen September konnte das Greener Brüderpaar Florian und Jonas Schütte bereits das »Race across Germany« (Aachen – Görlitz) im Zweier-Team mit Streckenrekord gewinnen. Für dieses Jahr waren ein erneuter Sieg und eine Fahrtzeit unter 35 Stunden geplant. Dafür griff man auf die bewährte Wechselstrategie von 30 Minuten Radfahren und 30 Minuten Pause zurück. Der Start am vergangenen Freitag gegen 9 Uhr im Hafen von Flensburg war nass, so dass Jonas Schütte für die ersten Runden seine geliebte Regenjacke nicht ausziehen brauchte. Wie geplant wurden die Wechsel alle 30 Minuten durch die Betreuer vorbereitet.

Diese folgten den Radfahrern im gemieteten Wohnmobil des Autohauses Rhumethal aus Katlenburg. Kurz vor der ersten Timestation in Lauenburg (bei Kilometer 250) konnten die Sportler die Regenbekleidung ablegen. Besuch bekam das Team Sport-Floh von der Familie von Florian Schütte im Bereich von Uelzen. Dort stießen seine Mutter, seine Frau und die beiden Kinder hinzu und begleiteten die Equipe im Caravan. »Für mich ist es das Größte, wenn meine Kinder und meine Frau bei einem Rennen zuschauen und mich anfeuern«, so Florian Schütte. Bei Einbruch der Dämmerung bei Salzgitter wurde das Team durch ein weiteres Fahrzeug unterstützt.

Mit zusätzlichem Licht, auffälliger Beklebung und gelber Warnleuchte ging es durch die gut besuchte Fanzone in Bilderlah (Seesen). Stetig verfolgte man das Ziel »#Sub35h«. Nach 502 Kilometern wurde Katlenburg erreicht. Zu diesem Zeitpunkt lief das Rennen schon 14.40 Stunden, die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 34 Stundenkilometer. Es folgten kürzere und längere Anstiege und Abfahrten. Die Nacht verlief relativ ereignislos. In der Früh wurden die Orte Werneck und Kitzingen in Unterfranken passiert. Die Schüttes merkten, dass es nichts mit dem Streckenrekord wird: »Während des gesamten Rennens hatten wir kein Glück mit dem Wind, es war in der Nacht zwar windstill, am Freitag kam der Wind jedoch immer von Westen (vorne rechts) und ab den Morgenstunden mit Böen als Gegenwind, also nicht gerade ein Wind für hohe Geschwindigkeiten.« Dies schlug sich auch in den Zwischenzeiten nieder. Nach 24.26 Stunden und 782 Kilometern wurde die Stadt Kitzingen mit einem Durchschnitt von 32 Stundenkilometern erreicht. »Für mich war in Kitzingen klar, dass wir zwar überragend gewinnen werden, aber bei den noch verbleibenden Kilometern und Höhenmetern keine Chance mehr auf das Ziel ‘#Sub35h’ haben«, erklärt Florian Schütte.

Über den weiteren Tag hinweg wurde gewechselt; bei gutem, aber warmen Radsportwetter ging es Richtung Garmisch. Das Ziel auf dem Rathausplatz erreichte das Duo nach 35.38 Stunden. 3.30 Stunden Vorsprung auf den besten Einzelstarter und knapp zwölf Stunden auf das nächste Team zeigen, welche gute Leistung die Greener ablieferten. Sie haben noch einige Ziele für diese Saison. Florian Schütte sagte: »Ich habe im Winter so hart und intensiv trainiert und war vor drei Wochen richtig sauer auf meine Aufgabe beim Rennen Aachen – Görlitz. Aber jetzt habe ich durch dieses Rennen und die guten Platzierungen in den letzten Wochen beim Zeitfahrcup in Göttingen gesehen, dass doch einiges möglich ist, somit ist die Radsportsaison sicher noch nicht vorbei.« Jonas Schütte will im August beim Rennen in Helnaes in Dänemark starten. All dies ist nur möglich mit Unterstützung von Familien, Betreuern, Sponsoren und Unterstützern.oh

Lokalsport

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