Landesliga

Herbe 5:1-Klatsche zum Saisonauftakt für SVG Einbeck 05

SSV Vorsfelde – SVG Einbeck 05 I 5:1 / Nach Führung den Faden verloren / Eigentor macht Gegner stark / Viel Arbeit für Bindewald

Sie hatten sich viel vorgenommen zum Saisonauftakt. Gemeint waren die Mannen um Trainer Bindewald. Am Ende stand aber eine bittere, auch in dieser Höhe völlig verdiente Niederlage in Vorsfelde. Selbst eine schnelle 1:0-Führung konnte die Ernüchterung nicht verhindern.

Einbeck. Das war nichts, liebe Freunde, Anhänger und Verantwortliche der SVG Einbeck 05. Die Enttäuschung war der jungen SVG-Elf buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Minuten nach Abpfiff lagen die Bierstädter am Boden. Die Haltung war bezeichnend für die abgelieferte Vorstellung in Vorsfelde. Es fing eigentlich gut an. »Wir haben am Anfang alles richtig gemacht«, so Bindewald in der Spielanalyse. Recht hatte der SVG-Trainer. Zu konzentriert begannen die auswärts in rot gekleidete Einbecker Elf. Der Gegner wurde kontrolliert, die Räume eng gemacht. Es sah in der Tat gut und viel versprechend aus, was anfangs geboten wurde. Lediglich 20 Minuten reichen aber nicht aus, um in der stärker gewordenen Landesliga zu bestehen. Es weht nun mal ein härterer Wind, als bei den Gegnern der Vorbereitung. Doch zurück zum Spiel.

Eben aus der zitierten anfänglichen Überlegenheit, konnte das Eigengewächs Breitenstein Kapital schlagen. Seinen aus gut und ger 20 Metern abgefeuerten Schuss musste Vorsfeldes Schlussmann tatenlos passieren lassen (18.). Zu dem Zeitpunkt konnte keiner der rund 120 Zuschauer ahnen, dass die Einbecker bereits nach kurzer Spieldistanz ihr Pulver verschossen haben sollten. Eine Schlüsselszene sollte das Spiel komplett zu Ungunsten der Einbecker drehen und die taktischen Vorgaben über den Haufen werfen (20.). Eine vielleicht etwas zu scharf und hoch geschossene Rückgabe des später völlig überforderten Oliver Heisig, konnte Sudhoff nicht mit dem Fuß abwehren. Um einen Freistoß aus kürzester Distanz zu vermeiden, zog der ansonsten beste Einbecker seine Hand reflexartig zurück. Das Leder schlug deshalb zum Ausgleich ein. Eine Teilschuld trifft an dieser Stelle den Einbecker Torhüter. »Dieses Tor hat uns völlig aus dem Konzept gebracht und den Gegner stark gemacht«, war sich Bindewald der Bedeutung dieses Fauxpasses sicher.

Was seine Jungs in der Folgezeit ablieferten, hatte mit Landesliganiveau rein gar nichts zu tun. Es drängte sich der Eindruck auf, dass einige seiner Spieler mit dem angeschlagenen Tempo, der Gangart der Zweikämpfe schlichtweg überfordert waren. Ob nun einmalig oder generell, darüber werden die nächsten Spiele mit Sicherheit Aufschluss bringen. So leicht wie Vorsfelde darf es keiner Mannschaft mehr gemacht werden.

Nach dem unglücklich zustandegekommenen Ausgleich, konnten die Bierstädter ihre Nervosität nicht mehr ablegen und machten den von Ex-Profi Ballwanz trainierten Gastgebern das Toreschießen sehr leicht. Bereits eine Viertelstunde nach dem Eigentor, gerieten die Blau-Gelben ins Hintertreffen. Der schwache Zalustowski verliert im Mittelfeld einen Zweikampf, der Ball wird somit tief ins Zentrum gespielt. Der starke Klein ließ Sudhoff mit einem trockenen Schuss keine Abwehrchance (35.). Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätte Strzallas Gewaltschuss nicht nur die Latte getroffen, sondern sein Ziel gefunden (42.). In der Folgezeit brachen die Heimischen von Minute zu Minute mehr ein.

»Wacht endlich auf und konzentriert euch endlich, was ist nur los«, ahnte Keeper Sudhoff das drohende Unheil. Er sollte zu seinem eigenen Leidwesen Recht behalten. Im zweiten Durchgang gelang seinen Mannen gar nichts mehr. Schulz gelang es nicht, das Spiel im Mittelfeld zu ordnen, Heisig, Zalustowski bekamen immer mehr Probleme mit den zweifellos guten Vorsfeldern. Lediglich Walz und Sudhoff konnte eine ordentliche Leistung attestiert werden. Folgerichtig konnte der Gastgeber quasi ohne Gegenwehr die SVG besiegen.

Unmittelbar nach dem pausentee, wurden Bindewalds Mannen eiskalt erwischt. Der eingewechselte Stern kann seinen Gegenspieler nicht halten, Sudhoff pariert, ista ber schließlich geschlagen (48.). Exemplarisch für die schlechte Leistung, der Strafstoß, der  zur endgültigen Entscheidung führen sollte (55.). Heisig kommt zu spät, Sudhoff hat keine Chance – zack – 1:4.

Flettners strammer Schuss machte dann wenig später das Debakel perfekt (61.). Die einzig nennenswerte SVG 05-Chance im zweiten Durchgang vergab der zweifellos talentierte, aber viel zu faule Talamishaj zu lässig. Seinen Heber konnte der SSV-Keeper entschärfen (70.).

Vielleicht ist die 1:5-Niederlage ein Weckruf zur rechten Zeit. Die Blau-Gelben müssen und werden sich steigern, um in der schweren Landesliga-Saison bestehen zu können. Bereits am kommenden Sonntag, 8. August, wartet der Aufsteiger aus Grone auf die SVG – sicherlich ein Team, welches geschlagen werden kann. Die richtigen Brocken kommen erst noch … oa

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