Fußball

NFV möchte die Saison sportlich zu Ende bringen

Niedersächsischer Fußballverband beschließt weiteres Vorgehen l Saison könnte bis 21. Juli verlängert werden

Saison soll laut NFV fortgesetzt werden: Michael Mika (links, FSG Hils/Selter) und Marius Guse (SG Ilmetal/Dassensen) sollen somit auch im Rückspiel der 1. Kreisklasse aufeinander treffen.

EInbeck. Auf der am Donnerstagabend ausgetragenden virtuellen Sitzung hat sich der Vorstand des Niedersächsischen Fußballverbandes mit dem weiteren Vorgehen der aktuell unterbrochenenen Saison 2020/2021 auseinander-gesetzt. Als Grundlage diente dabei ein
Arbeitspapier, das auf einer zuvor stattgefundenen Tagung der Vorsitzenden des Verbandsspielausschusses, des Verbandsjugendausschusses sowie des Frauen- und Mädchenausschusses erstellt wurde. Mit den Ergebnissen werden die Verbandsausschüsse jetzt in die jeweiligen Gremien auf Kreis- und Bezirksebene zur weiteren Beratung gehen.

Arbeitspapier enthält vier Kernaussagen

1. Der NFV wird auch weiterhin an der Praxis festhalten, sich an der jeweiligen örtlichen Verfügungslage zu orientieren. Da es aktuell weder vom Bund noch vom Land konkrete Aussagen gibt, ab wann ein Trainings- und Spielbetrieb auf den Sportanlagen wieder möglich ist, kann der NFV derzeit keine verbindlichen Termine nennen.

2. Ab Freigabe des Kontaktsportes in Mannschaftsstärke vom Land Niedersachsen wird den Mannschaften eine Vorbereitungszeit von mindestens zwei Wochen zugesprochen, bevor der Pflichtspielbetrieb fortgesetzt wird.

3. Die Entscheidungen des Spieljahres 20/21 sollen in ganz Niedersachsen in allen Leistungs- und Altersklassen möglichst auf dem sportlichen Weg innerhalb des verbleibenden Zeitraums bis zum 30. Juni erfolgen. Die jeweils zuständigen Ausschüsse werden gebeten, Kontakt zu ihren Vereinen aufnehmen, um individuelle Alternativen unter Berücksichtigung der spiel- und ordnungsrechtlich vorhandenen Mittel und der dann zur Verfügung stehenden Termine zu erarbeiten.

4. Eine Saisonverlängerung über den 30. Juni hinaus – bis maximal an den Beginn der Sommerferien (21. Juli 2021) heran – könnte vom Vorstand beschlossen werden. Von der Verlängerung kann der jeweils zuständige Ausschuss Gebrauch machen, muss er aber nicht. Die Verlängerung im Sommer (Drei Wochen = sechs Spieltage) wäre vor allem für die unteren Spielklassen, die Jugend und eine Planungssicherheit sinnvoll.
Ein weiteres Thema der Vorstandssitzung war der von der niedersächsischen Landesregierung vorgestellte Plan für stufenweise Lockerungen, der strikt an die landesweite Inzidenzzahl gekoppelt ist. Mehr als die Ausübung von Individualsport ist demnach erst bei einer landesweiten 7-Tages-Inzidenz von unter 50 möglich. Aktuell liegt dieser Wert in Niedersachsen bei 82.

Zwei Wochen Vorbereitungszeit sind zu wenig

Im Vergleich zum ersten Lockdown hat der NFV diesmal frühzeitig reagiert und seine Pläne vorgestellt. Der NFV-Vorstand gibt sich sehr optimistisch und hofft darauf, dass Anfang April der Spielbetrieb wieder starten kann, um die Saison sportlich zu Ende zu bringen.

Wenn die Prognosen eintreffen und wirklich ab Ostern wieder gespielt werden kann, dürfte vor allem der zweite Punkt des Arbeitspapier für Unstimmigkeiten bei den Vereinen führen. Zwar können sich die Spielerinnen und Spieler derzeit schon individuell fit halten, doch wenn wirklich nur eine Vorbereitungszeit im Mannschaftstraining von zwei Wochen gewährt wird und dazu noch ein straffer Spielplan kommen sollte, sind nach einer fünfmonatigen Pause eine Vielzahl von Verletzungen vorprogrammiert. Laufeinheiten durch den Wald und schnelle Richtungswechsel auf dem grünen Rasen, die unter Wettkampfbedingungen ausgeübt werden, sind bei weitem nicht miteinander zu vergleichen. Aber das dürfte auch den Entscheidungsträgern bekannt sein.mc

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