Rollkunstlauf

RSV Einbeck gewinnt in Hessen drei Deutsche Meistertitel

Erstmals gewinnt eine Einbeckerin einen Einzeltitel / Formationstanzgruppen siegen ebenfalls / Großartiger Erfolg für den Verein

Vor Kurzem fanden im hessischen Ober-Ramstadt die Deutschen Meisterschaften im Rollkunstlaufen, Rolltanz und Formationslaufen statt. Mit den beiden Formationen »Junioren Dream Team« und »Dream Team« sowie der Solotänzerin Anne Gielnik und Lena Spellerberg als Nachwuchsläuferin war der RSV Einbeck gut vertreten. Anne Gielnik gewann unter Anleitung ihrer Trainerin Annette Ziegenhagen-Gielnik als erste Einzelläuferin in der Geschichte des RSV Einbeck den Titel in der Seniorenklasse.

Einbeck/Ober-Ramstadt. Nach kurzer Eingewöhnungsphase an den griffigen Boden präsentierte Gielnik den ersten Pflichttanz. Sie lief die schwierige Schrittfolge des Paso Doble sehr schwungvoll und ausdrucksstark und erhielt Noten um 8,3. Jedoch zeigte auch ihre stärkste Konkurrentin aus Wuppertal eine gelungene Darbietung, so dass es weiter spannend blieb. Den zweiten Pflichttanz, Argentinischen Tango, meisterte die Einbeckerin souverän und kantenreich.

Nach dem ersten Wettkampfabschnitt lag sie auf dem zweiten Rang, die Kür musste die Entscheidung bringen. Anne Gielnik absolvierte ihr Kürprogramm nach lateinamerikanischen Rhythmen schwungvoll, fehlerfrei und ausdrucksstark. Mit dieser sehr guten Leistung konnte sie ihre Konkurrentin klar hinter sich lassen und gewann sensationell mit einem Abstand von 2,6 Punkten und Noten bis 9,3 den Deutschen Meistertitel in der Klasse Senioren Solotanz.

Bereits zum zweiten Mal schaffte Lena Spellerberg die Nominierungshürde zu diesen Meisterschaften im Einzellaufen. Für die 13-jährige Sportlerin, die in der Gruppe Schüler A Mädchen Pflicht startete, war dies ein großer Erfolg. Zunächst zeigte sie die erste Pflichtfigur, den Gegendreier, den die Kampfrichter trotz sauberer Ausführung nur mit Noten von 4,6 bis 4,8 bewerteten. Als zweite Pflichtfigur war eine Wende vorgeschrieben. Diesen Bogen meisterte sie sehr gut und zeichnete die Drehungen präzise auf die schmale Spur. Im dritten Wettbewerbsteil musste sie die anspruchsvolle Schlangenbogenschlinge absolvieren. Da der Radius einer Schlingenfigur nur 2,40 Meter beträgt, ist stets ein starker Kantendruck von Seiten der Läuferin notwendig, um einen sauber gelaufenen Bogen zeigen zu können. Dies gelang der Einbeckerin gut, so dass sie hier eine Wertung um 5,3 bis 5,6 erzielen konnte. Beim Schlangenbogen-Doppeldreier konnte sich die Sportlerin durch eine gute Leistung im Klassement noch etwas nach vorne schieben. In dem Teilnehmerfeld, das die Läuferinnen aus Süddeutschland sowie Nordrhein-Westfalen dominierten, platzierte sich Lena Spellerberg auf einem zufriedenstellenden 22. Platz.

Nach den Landes- und Norddeutschen Meis-terschaften, bei denen das »Dream Team« beide Titel gewann, stand nun auch für sie der nationale Höhepunkt der Rollkunstlaufsaison bevor. Lynn Gruber, Christin Knüppel, Lena Spellerberg, Alena Riemenschneider, Marie-Kristin Schaper, Annika und Anne Gielnik traten für den RSV Einbeck an. Nach intensiver Vorbereitungszeit und mit den Erfolgen der letzten Wettbewerbe im Hinterkopf gingen die Läuferinnen hochmotiviert an diesen Vergleich. Mit um die begehrten Medaillen kämpften die Formation »Skatetastik« aus Delmenhorst sowie Laufgemeinschaften aus Winnenden und Remscheid. Das Training lief allerdings nicht nach den Erwartungen des Trainerduos Annette Ziegenhagen-Gielnik und Wolfgang Gampp: Die Sportlerinnen liefen noch sehr verhalten und ungenau.

Mit der Startnummer 4 von insgesamt vier antretenden Formationen wollte das »Dream Team« das Feld »von hinten aufrollen«, doch schon bei dem zweiten Beitrag der Konkurrenten von »Skatetastik« gab es die erste Überraschung. Die Delmenhorster Mannschaft kam wider Erwarten nicht gut durch ihr schnelles Programm und stürzte mehrmals. Den Anfang ihrer Kür begannen die Einbecker verhalten, viele kleine Unsicherheiten trübten die Vorstellung der Gruppe. Als ein Kreuzungsmanöver schief ging und zwei Läuferinnen stürzten, sahen viele das Team schon nicht mehr als Favorit. Die Mannschaft selbst konnte sich jedoch durch den Sturz motivieren und war fest entschlossen, durch einen guten Restlauf doch zu gewinnen. So lieferte das »Dream Team« ein fehlerfreies Programm ab und sicherte sich den Deutschen Meistertitel.

In der Wettbewerbsklasse Junioren Forma-tionslaufen startete das »Junioren Dream Team« mit den Einbecker Läuferinnen Alena Riemenschneider, Lynn Gruber, Laura Baye, Jennifer Mollenhauer, Larissa Römermann, Georgina Bleibaum, Jennifer Delhey, Franziska Labes, Lena Spellerberg, Christin Knüppel, Verena und Tanja Weber sowie Bente und Merle Werner.

Das junge Team konnte in der Wettkampfkür eine Spitzenleistung abrufen und zeigte ein fehlerfreies, sehr schwieriges Programm, das die Wertungsrichter überzeugte: Das »Junioren Dream Team« ist Deutscher Junioren-Meister. Die Erfolge dieser jungen Läuferinnen des RSV Einbeck lassen auf weitere, hochkarätige Meis-terschaften hoffen.

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