Einbeck. In der Leistungsklasse Schüler A Mädchen Pflicht hatte Lena Spellerberg eine schwere Aufgabe. Die vier Pflichtfiguren (Doppeldreier, Gegendreier, Schlinge und Wende) waren zwar dieselben wie von den Landesmeisterschaften, aber die nervliche Belastung auf dieser Ebene und dann auch vor einem großen Kampfgericht zu laufen, war doch erheblich größer. Lena präsentierte zwei der Pflichtfiguren auf ihrem gewohnten Leistungsniveau. Leider musste sie bei der schwierigen Einwärts-Schlinge einmal vor dem Wertungsgericht den Boden touchieren. Dieser Fehler hatte in dem sehr stark besetzten Teilnehmerfeld seine Folgen. Die abschließende Wende konnte die junge Sportlerin wiederum sicherer und mit guter Kante auf den Boden zeichnen. Im Gesamtergebnis belegte Lena Spellerberg den 14. Platz. Sie konnte damit wertvolle Erfahrungen für die Deutschen Meisterschaften Anfang August gewinnen, die in das kommende Training einfließen werden.

In der Sparte Solotanz hatten sich in diesem Jahr sechs Einbecker Läuferinnen für die NDM qualifiziert. Anne Gielnik musste sich in der Meisterklasse der Konkurrenz aus Schleswig-Holstein, und Nordrhein-Westfalen stellen. Den ersten Pflichttanz – Paso Doble – konnte die Einbeckerin mit guten Kanten präsentieren. Leider unterlief ihr im argentinischen Tango ein Fehler, sodass sie insgesamt nach den Pflichttänzen von den Wertungsrichtern auf dem zweiten Platz eingestuft wurde. Ihre Kür nach südamerikanischen Rhythmen trug sie anmutig, aber nicht ganz so spritzig wie auf den Landesmeisterschaften vor, sodass am Ende »nur« der Vize-Meistertitel blieb.

In der Juniorenklasse Solotanz waren gleich zwei Einbeckerinnen am Start, Annika Gielnik und Marie-Kristin Schaper. Nach den Pflichttänzen ging Annika, die einen souveränen Wettbewerb lief vor ihrer Konkurrentin aus Delmenhorst in Führung. Marie-Kristin lief beide Pflichttänze mit guten Kanten und ohne Fehler und wurde auf den dritten Platz eingestuft. Beim Kürtanz musste Annika als erste der beiden RSV Läuferinnen an den Start gehen. Ihre Kür lebte von dem anspruchsvollen Schrittmaterial und der überzeugenden Ausstrahlung. Am Ende baute sie ihre Führung durch die Kür weiter aus und wurde Norddeutsche Meisterin der Junioren im Solotanz. Direkt im Anschluss ging Marie-Kristin auf die Fläche. Sie zeigte eine schöne Kür, die durch gelungene Figuren und ihren flotten Laufstil bestach. Marie-Kristin belegte den dritten Platz mit einem klaren Abstand zur Viertplatzierten. Aufgrund ihrer überzeugenden Leistungen in den vergangenen Wettbewerben wurde Annika Gielnik sowohl zum Europa-Cup in Italien als auch zu den diesjährigen Junioren-Weltmeisterschaften (Portugal) nominiert.

In dem Wettbewerb Jugend Solotanz gab Diana Maier-Klug ihr Debut. Mit einer erfreulichen Leistung in den Pflichttänzen (Europäischer Walzer und Keats Foxtrott) und einer sehr spritzigen und ausdrucksstarken Kür nach Musiken von Christina Aguilera, die sie schon charakteristisch zu interpretieren versuchte, belegte sie einen beachtlichen vierten Platz.

In der Schülerklasse A Solotanz starteten die jungen Nachwuchstänzerinnen Merle Werner sowie Laura Kaluza. Schon jetzt war dies ein toller Erfolg für Laura. In diesem Wettbewerb war die bekannte Konkurrenz der Deutschen Meisterschaften am Start. Merle präsentierte die zwei Pflichttänze (Denver Shuffle, Kent Tango) noch einmal deutlich verbessert und sehr ausdrucksstark. So konnte sie die Siegerin der Pflichttänze der Deutschen Meisterschaften hinter sich lassen. Mit Platz eins hatte sie sich eine sehr gute Ausgangsposition für den freien Spurenbildtanz, in diesem Jahr eine Polka, geschaffen. Leider unterliefen Merle während ihrer schwierigen Schrittfolge zwei kleine Wackler, so dass die Meinungen der Kampfrichter bei der Bewertung auseinander gingen. Am Ende stand Merle aufgrund der sehr unterschiedlichen Majoritätsverhältnisse in den beiden Wettbewerbsteilen auf dem zweiten Platz. Aufgrund ihrer beständigen Leistungen in den Wettbewerben in dieser Saison entschied sich die Kunstlaufobfrau des Deutschen Roll-und Inliner-Verbandes, die junge Solotänzerin wiederholt für den höchsten internationalen Wettbewerb – den Europa-Cup – zu nominieren.

Aber auch Laura, die zum ersten Mal auf einer Norddeutschen Meisterschaft startete, meisterte ihr Debut sehr souverän. In dem ersten Wettbewerbsteil zeigte sie wie bereits auf der LM, dass die Pflichttänze ihre Stärke sind. Sowohl den Denver Shuffle (Marsch) als auch den Kent Tango präsentierte Laura dem Kampfgericht kantenreich und schwungvoll. Laura konnte aufgrund ihrer seit den Landesmeisterschaften noch einmal verbesserten Leistung ihren Platz halten und ging als Sechste aus dem Wettbewerb hervor.

14 Läuferinnen des RSV Einbeck waren in dem 20-köpfigen Junioren Dream Team in Güstrow beim Wettbewerb der Junioren Formationen vertreten. Diesmal konnte sich die Gruppe gegen die starken Konkurrenten aus dem eigenen Landesverband durchsetzen. Mit ihrer besten Saisonleistung wurde das Junioren Dream Team mit Läuferinnen des RSV Einbeck, MTV Gifhorn, MTV Celle und dem Haldensleberner SV Norddeutscher Meister. Für den RSV Einbeck liefen: Larissa Römermann, Laura Baye, Georgina Bleibaum, Jennifer Delhey, Jennifer Mollenhauer, Lynn Gruber, Christin Knüppel, Diana Maier-Klug, Alena Riemenschneider, Verena Weber, Tanja Weber, Lena Spellerberg sowie Bente und Merle Werner.

Das Dream Team verteidigte im Wettbewerb Meisterklasse Formationen den Norddeutschen Meistertitel trotz einer nicht fehlerfreien Kür gegenüber der Konkurrenz aus Delmenhorst. Annika Gielnik, Marie-Kristin Schaper, Lynn Gruber, Anne Gielnik, Lena Spellerberg, Alena Riemenschneider vertraten den RSV Einbeck in der niedersächsischen Laufgemeinschaft. Drei Norddeutsche Meister, zwei Vizemeister sowie ein dritter Platz und drei Nominierungen zu internationalen Wettbewerben waren die RSV-Ausbeute bei diesen Norddeutschen Meisterschaften. Betreut wurden die Läuferinnen der Sportwartin Annette Ziegenhagen-Gielnik.oh