Heinrich-Wegener-Pokal

SG Wolbrechtshausen krönt gute Saison mit Pokalsieg

MTV Markoldendorf unterliegt mit 5:3 / Erste Niederlage nach neun Monaten für den MTV Markoldendorf / 80 Zuschauer

Gleich acht Tore, so etwas hat es lange nicht in einem Endspiel um den Heinrich-Wegener-Pokal gegeben, denn die SG Wolbrechtshausen schlägt den eigentlichen Favoriten MTV Markoldendorf, der seit neun Monaten ungeschlagen geblieben ist, gleich mit 5:3 (1:2). Eine hervorragende erste Halbzeit bot der MTV Markoldendorf am vergangenen Freitagabend auf dem Sportplatz in Fredelsloh, doch nach der Halbzeit war von dem Favoriten nichts mehr zu sehen.

Einbeck/Fredelsloh. Beim Endspiel um den Heinrich-Wegener-Pokal sahen die vielen Zuschauer (über 80!) eine wahre Torflut. Sah es bis zur Halbzeit noch für einen klaren Sieg des MTV Markoldendorf aus, so waren die Schützlinge von MTV-Coach Michael Lange im zweiten Abschnitt total von der Rolle.

Die SG Wolbrechtshausen dagegen trat als eine geschlossene Einheit in den zweiten 45 Minuten auf und erkämpfte sich Möglichkeiten über Möglichkeiten und holte sich verdient den Pokalgewinn. Der Ehrenvorsitzende des Kreisfußballverbandes Northeim/Einbeck, Heinrich Wegener (Salzderhelden), überreichte anschließend im Beisein von Staffelleiter Alfred Wilfer (Northeim) der siegreichen Mannschaft den Pokal. Trotz des Dauerregens eigentlich das ideale Pokalspiel für beide Mannschaften, und der MTV Markoldendorf legte auch gleich los und in der achten Spielminute stand es 1:0 durch Schreer (krasser Torwartfehler). Spielbestimmend zeigte sich der MTV auch nach dem Ausgleichstor in der 20. Minute durch Scholz, der mit einem gekonnten Heber MTV-Keeper Mänecke überlistete. Als der MTV durch Gianoulas die 2:1-Führung (43.) kurz vor der Pause erzielte, war man sich schon auf Seiten des MTV sicher: »Dieser Pokalgewinn geht an uns.« Doch falsch gedacht.

War der MTV im ersten Abschnitt noch spielbestimmend in dieser teils harten Begegnung, so wendete sich das Blatt im zweiten Spielabschnitt total. Coach Michael Lange vom MTV hatte seine Mannschaft in der Halbzeitpause noch gewarnt, dass sie das Mittelfeld besser kontrollieren sollten, doch dies schienen wohl nur leere Worte gewesen zu sein. Nur eine Minute nach der Halbzeit glich die SG Wolbrechtshausen zum 2:2 aus und von nun an bestimmte die SG mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung das Geschehen.

In einigen Szenen hätte der Schiedsrichter etwas härter durchgreifen können oder sogar müssen, doch das änderte nichts an der Zerfahrenheit des MTV, der gar nicht mehr zu seiner spielerischen Linie fand. Rhode stellte sogar in der 63. Minute die 3:2-Führung für seine SG her, und von da ab stand fest, dass sich die SG den Pokalsieg nicht mehr nehmen lassen wollte, auch wenn der MTV noch einmal durch Gianoulas zum 3:3 ausgleichen konnte. Der MTV war durcheinander – vielleicht auch deshalb, weil der Schiedsrichter den Angriff auf ihren Torwart in der 63. Minute nicht abpfiff und dadurch das 3:2 für die SG fiel –, und das nutzte die SG Wolbrechtshausen zum 5:3-Pokalsieg in der 73. und 77. Minute durch Scholz und Böcker aus.

Zwar hatte der MTV noch Chancen zum Ausgleich und eventueller Verlängerung, doch auch die klarsten Einschussmöglichkeiten wurden kläglich vergeben. Geknickt verließen die MTV-Spieler den Platz, hatten sie doch diese SG Wolbrechtshausen nicht ernst genug genommen.

MTV Markoldendorf: Mänecke, Soelter, Özkan, Schaper, Thormann, Rohmeier, Oehlsen, Kastrati, Schreer, Gianoulas, N.Spangenberg, Raschdorf, Serras, T. Spangenberg. Trainer: Michael Lange. SG Wolbrechtshausen: Schütztale, Kops, Krarczak, Schipper, K.Froböse, Berger, Wichmann, Scholz, Rhode, Böcker, Dyllong, Krug, M. Froböse. Trainer: Horst JanzonSchiedsrichter: Clas-Hendrik Meyenberg (TSV Langenholtensen). Tore: 1:0 Schreer (8.), 1:1 Scholz (20.), 2:1 Gianoulas (43.), 2:2/2:3 Rhode (46./63.), 3:3 Gianoulas (69.), 3:4 Scholz (73.), 3:5 Böcker (77.).Zuschauer: 80.pk

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