Landesliga

Sie haben geführt, gekämpft und am Ende doch verloren

2:4-Niederlage in Hillerse / Es fehlt einfach Klasse / Ein Unentschieden wäre verdient gewesen / Leistungssteigerung zu sehen

Nach der 0:4-Pleite in Göttingen verloren die Blau-Gelben auch ihre zweite Auswärts­begeg­nung mit 2:4 Toren in Hillerse. Gegenüber der Vor­woche war zwar eine Leistungssteigerung er­kennbar, doch fehlte im Ergebnis bei eini­gen Ak­teuren wohl die Qualität für die Landes­liga.

Einbeck. Die Ausgangslage der SVG Einbeck 05 im Abstiegskampf hat sich mit der gestrigen 2:4-Niederlage bei dem ebenfalls in Nöte geratenden Team aus Hillerse abermals verschärft. Der Bedeutung des Spiels bewusst, überraschte Trainer Bindewald schon vor Be­ginn mit Personaländerungen. Neben Behrends musste der verletzt formschwache Misch zu­nächst auf der ungeliebten Reservebank Platz nehmen. Für die beiden Protagonisten rückten Becker und erstmalig Luchmann Abdallah in die Startelf. »Ich wollte mit zwei «Sechsern” beginnen«, so Bindewalds taktische Vorgabe. Neben Abdallah spielte Reinecke auf der sehr wichtigen zentralen Position. Strzalla konnte dafür wieder auf seine ihm angestammte Außenposition rücken, wo er mit dem bärenstarken Ziegler ein gutes, viel Druck entfachendes Duo bildete.

Die zuletzt viermal sieglosen Gastgeber be­gannen zunächst äußerst druckvoll und drängten die Einbecker tief in die eigene Hälfte, ohne sich aber zunächst zwingende Treffermöglichkeiten zu erarbeiten. Die Blau-Gelben konnten sich aber noch rund 20 Minuten vom Druck befreien und etwas überraschend in Führung gehen. Einen hart getretenen Ziegler-Freistoß konnte ein Abwehrspieler nur noch ins eigene Netz verlängern (21. Minute). Apropos Ziegler: zusammen mit Strzalla bildeten die beiden Offensivkräfte und eine starke Achse.

Ausgleich und Rückstand sind leider viel zu schnell gefallen«, grantelte ein zurecht tief enttäuschter Bindewald. Recht hatte der Coach. Nur elf Minuten nach der Führung konnte der Gastgeber ausgleichen. Hillerses starker Tor­­jäger Ganski erhöhte mit seinem satten Schuss sein Kontingent auf nun mehr 17 Treffern (32.). Praktisch mit dem nächsten Angriff stellten die Gastgeber die Weichen auf Heimsieg.

»Wir müssen den Ball wegschlagen und nicht vertändeln«, so Bindewalds Einschätzung zu einem individuellen Fehler. Nach schönem Steilpass und Ganskis Beingabe konnte Timo Bertram zum 2:1 einschieben (34.). Symptompatisch für die derzeitige Gesamt­situation Zieglers Freistoß kurz vor dem Seitenwechsel (36.), der anstatt ins Tor auf die Querlatte fällt. Im zweiten Durchgang entwickelte sich dann eine Partie von zwei Mannschaften, die sich auf Augenhöhe begegneten. Scheiterte zunächst der mit Vorschusslorbeeren bedachte Von der Crone knapp (47.), fand Ziegler wenig später seinen Meiter im Hillerser Schlussmann Pribyz (55. und 57.). Effektiv und zu dem Zeitpunkt auch glücklich agierte dagegen die Heimelf. Rettete zunächst Sudhoff bravourös, musste auch er sich Brunsens Nachschuss geschlagen geben (60). Nie aufstechende Einbecker konnten durch Misch nach Grimmes Ecke zwar noch verküzren (74.), mussten mit dem Schlusspfiff aber noch einen Konter schlucken.»Wir hätten heute ein Unentschieden verdient gehabt, werden aber einfach für unsere harte und akribische Trainingsarbeit nicht belohnt«, so ein tief enttäuschter Bindewald.

Der Einbecker Trainer sah zwar eine Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche, machte aber auch keinen Hehl daraus, dass indivudelle Klasse fehlt – nicht der gesamten Elf, aber wohl einigen Spielern. »Wir werden weiter hart arbeiten und alles geben«, versprach das Einbecker Urgestein. Ober aber die individuellen Fehler abgestellt werden können, bleibt im Ergebnis dennoch fraglich. In den nun bevorstehenden Auswärtsspielen in Gifhorn, Fallersleben und Osterode zählen nur noch Punkte, bevor die kräftezehrenden »englischen Wochen« eingeläutet werden. Ansätze sind vorhanden, Erfolge stellen sich nicht ein und nur die zählen bekanntlich.oh

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