Fußball

Sportveranstaltungen im Altkreis werden abgesagt

Der Umgang mit dem Coronavirus bei Sportveranstaltungen in Niedersachsen | Verantwortliche kommentieren

Statt Trubel – Leere Tribüne im Einbecker »August-Wenzel-Stadion«.

Eine Situation wie diese gab in der Geschichte des regionalen Spielbetriebs und Versammlungen im Altkreis Einbeck (ausser im 2.Weltkrieg) noch nie. Wegen des Coronavirus wurden für die nächsten 14 Tage alle sportlichen Veranstaltungen abgesagt. Seit dem vergangenen Freitag zog auch der NFV-Kreis Northeim/Einbeck, Turnkreis Northeim/Einbeck und der Kreissportbund die Reisleine um den Virus entgegenzusetzen. Die Sportredaktion der »EM« hat sich um-gehört und mit einigen Vorsitzenden der einzelnen Verbände gesprochen.

Einbeck. Auch Sportveranstaltungen in Land und Region blieben nicht von einer Absage-welle bedingt durch den Coronavirus verschont. Die allgegenwärtige Gefahrenlage bewegt Verbände von Bund- bis Kreisebene dazu, Maßnahmen zum Schutz der Sportler und Zuschauer zu treffen. Verantwortliche schildern im Gespräch, wie ihr Verband auf die aktuelle Corona-Bedrohung reagiert:

Gerd Haupt (Vogelbeck), stellvertretender Vorsitzender des Kreis-Sportbundes (KSB) Northeim/Einbeck und Ehrenvorsitzender des Niedersächsischen Fußballverbandes Northeim/Einbeck berichtet über die aktuelle Lage in den Verbänden und Maßnahmen die ergriffen werden. »Ich halte es für richtig, dass der Spielbetrieb eingestellt wird«, kommentiert er. Aufgrund der begrenzten Kapazitäten im Gesundheitswesen sei es wichtig, die Infizierungsmechanismen zu verlangsamen. Im Fall der Corona-Bedrohung solle seiner Meinung nach eine bundeseinheitliche Reglung gefunden werden, um der Lage Herr zu werden.

Die aktuelle Vorgabe (Stand 12. März) sehe vor, das Spiele ab 1.000 Besuchern abgesagt werden. Dies sei bei Fußballspielen ab der Oberliga der Fall. »Den Kreis- und Bezirksbetrieb würde ich aber laufen lassen«, sagte Haupt. Der NFV habe bereits eine Mitteilung zum Umgang mit dem Virus herausgegeben. Darin heißt es: »Die weltweite und regionale Situation rund um den Coronavirus beeinflusst das gesamte öffentliche Leben, worin der Fußballberater in Niedersachsen einen Teilbereich einnimmt. Den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Institutes soll Folge geleistet werden.«

»Meine persönliche Empfindung und Einschätzung hat hier nichts zu suchen«, erklärt Bernd Anders (Einbeck), Vorsitzender des NFV Northeim/Einbeck. Dies solle den Profis unter anderem des Robert-Koch-Instituts überlassen werden. Danach richte man sich im Verband. Ob der Trainingsbetrieb eingeschränkt oder gar eingestellt werden sollte, müsste laut Anders von den Vereinen selbst entschieden werden. Die Gefahr, dass ein Spieler sich anstecke, sei jedoch allgegenwärtig. Deshalb würde Anders empfehlen, den Betrieb vorerst einzustellen. Zusammengefasst meint er: »Alles, was nicht zwingend notwendig ist, sollte abgesagt werden.« Man solle lieber ein Vierteljahr nichts machen und anschließend hätten wieder alle Spaß am Fußball. »Vernunft und Verstand sind jetzt gefragt.« Informationen zum aktuellen Stand  gibt es auf der Homepage des Verbandes.

Auch der Vorsitzende des Turnkreises Einbeck/Northeim Heinz-Willi Elter (Garlebsen) musste bereits auf die Bedrohungslage reagieren. Der Kreisturntag und der Turnerjugendtag, der am gestrigen Sonntag, 15. März, im Alten Rathaus in Einbeck hätte stattfinden sollen wurde verschoben. »Da sich bereits einige Bürger im Landkreis Northeim mit dem Virus angesteckt haben, hat sich der Vorstand des Turnkreises entschlossen, die Veranstaltung abzusagen«, berichtet Elter. Nachholtermine werden bekanntgegeben.pk/kw

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