Einbeck. Die Leistungsturnerinnen des MTV Markoldendorf, des Braunschweiger MTV und des Einbecker Sportvereins (ESV) bilden dieses Jahr zusammen eine Verbandsliga-Mannschaft. Die Verbandsliga ist die höchste niedersächsische Liga im Gerätturnen Frauen. Ihre Turnerinnen müssen die Kürstufe KM2 zeigen, die ein großes Trainingspensum für komplexe Elemente und somit großen persönlichen Einsatz der Turnerinnen erfordert.

Christiana Landrath (19 Jahre, Braunschweiger MTV, Foto von links nach rechts), Isabell Sommerhage (22 Jahre, MTV Markoldendorf), Katherina Deking (16 Jahre, Braunschweig) Sandra Neumann (24 Jahre, Markoldendorf) sowie die drei Einbeckerinnen Lena Koblitz (13 Jahre), Nora Janina Schulz (28 Jahre) und Annika Schulte (30 Jahre) wollten sich dieses Jahr dieser Herausforderung stellen. Sie wussten von vornherein, dass es schwer sein würde, mit dem sehr starken Wolfenbüttler Team mitzuhalten, zu dem im Moment drei der stärksten Turnerinnen Deutschlands in dieser Klasse zählen.

Doch das tat ihrem Willen keinen Abbruch, sich der anspruchsvollen KM2 zu stellen, was sonst niemand mehr im Bezirk Braunschweig tat. Platz zwei von zwei ist damit immer noch ehrenhaft. Die besten Ergebnisse holte das Team am Sprung, wo sie mit den Wolfenbüttlern mithalten konnten. Saubere Überschläge mit Längsachsendrehungen in beiden Flugphasen sicherten hier gute Punkte.

Die 30-jährige Annika bestach hier wieder einmal durch ihre Sauberkeit und Dynamik, Sandra holte aber auch nur drei Zehntel weniger. Am Stufenbarren überzeugte dann Sandra, frisch gebackene Dreifach-Landessiegerin der KM3, mit genau den selben Eigenschaften die Kampfrichterinnen. Lena, Katherina und Christiana, die alle bereits Flugelemente zwischen den Holmen beherrschen, vervollständigten hier das Teamergebnis, in das stets vier von fünf Turnerinnen pro Gerät eingehen. Am Balken hatten die Athletinnen dann noch mit ihren Ausgangswerten zu kämpfen, die wegen einiger fehlender Schwierigkeiten noch nicht so hoch liegen, und konnten so auch nicht die allerhöchsten Endwerte erreichen.

Sie präsentierten sich aber insgesamt gekonnt und brachten den Balken als drittbestes Gerät durch, was angesichts der hohen Sturzwahrscheinlichkeit auf der nur zehn Zentimeter breiten Lauffläche auch nicht normal ist. Isabell, Annika, Katherina und Christiana sorgten hier für die Punkte. Am Boden drehten die Turnerinnen dann nochmal voll motiviert auf. Alle versuchten ihr Bestes, um auf der Bodenfläche ohne federnde Unterkonstruktion möglichst viele Schwierigkeiten (Saltoserien, Salti vorwärts und rückwärts, Schrauben) zu präsentieren. Alle Turnerinnen bestachen hier durch Sauberkeit und lagen allesamt mit Wertungen zwischen 10,5 und 11,6 Punkten dicht beieinander.

Es war mit Lena die jüngste des Teams, die hier die höchste Wertung erzielte, weil sie am meisten Schwierigkeiten präsentieren konnte. Durch diese gute Mannschaftsleistung wurde der Boden das zweitbeste Geräte der Turnerinnen aus Einbeck, Markoldendorf und Braunschweig. Einige der Frauen können sich nun in den Ferien nochmal mit kompakten Turn-Camps und Ferientraining hervorragend auf die Rückrunde Anfang September vorbereiten, bevor es dann um die Qualifikation zum Landesentscheid geht.oh