Großbrand eines Gebäudes am Reinserturm

Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung | 250 Einsatzkräfte vor Ort

Vom Dachstuhl des Gebäudes weitete sich das Feuer schnell aus.

Einbeck. Nach mehreren Einsätzen am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag lösten am Freitag gegen 23.50 Uhr erneut die digitalen Funkmeldeempfänger der Feuerwehr Einbeck Alarm aus. Der Gartenlaubenbrand im Bereich Kohnser Weg – gegenüber einer Gärtnerei – entpuppte sich als Feuertonne, so dass der Einsatz abgebrochen werden konnte.

Am Sonnabend gingen gegen 19 Uhr erneut bei den Leitstellen von Polizei und Feuerwehr mehrere Anrufe ein, dass ein Wohnhaus in der Verlängerung des Reinserturmwegs brannte. Das seit 15 Jahren leer stehende Gebäude stand zu dem Zeitpunkt bereits in Vollbrand. Im Gebäudekomplex breitete sich das Feuer schnell aus. Unter anderem durch den Einsatz mehrerer Drehleitern und Trupps mit schwerem Atemschutz wurden die Flammen bekämpft. Für die Löscharbeiten installierten die Einsatzkräfte eine Wasserförderung über eine lange Wegstrecke von der Ilme aus. Ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen wurde organisiert. Hier war auch das Technische Hilfswerk mit eingebunden. Es musste außerdem Teile des Gebäudes einreißen. Fahrzeuge eines angrenzenden Gebrauchtwagenhandels wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen.

In der Spitze waren rund 250 Einsatzkräfte der Feuerwehren Einbeck, Volksen, Leineturm, Rittierode, Dassensen, Rotenkirchen, Holtensen, Greene, Kreiensen, Naensen, Negenborn, Garlebsen, Hullersen, Salzderhelden, Negenborn, Wenzen, Northeim sowie die Feuerwehrtechnischen Zentralen des Landkreises Northeim, die Feuerwehrbereitschaft IV, der Einsatzleitwagen der Feuerwehren der Stadt Einbeck, das Technische Hilfswerk aus Einbeck und Northeim sowie das Deutsche Rote Kreuz aus Einbeck vor Ort. Die Polizei setzt einen Hubschrauber ein.

Die speziell eingerichtete Ermittlungsgruppe nahm die Ermittlungen auf. Tatortaufnahme und kriminaltechnische Spurensuche können erst stattfinden, wenn der Brandort zugänglich ist. Das Areal wurde durch die Polizei beschlagnahmt und ein Ermittlungsverfahren wegen schwerer Brandstiftung eingeleitet. Es entstand nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von rund 25.000 Euro.

Die Sperrung der Kreisstraße 503 bleibt wegen der Einsturzgefahr des Wohnhauses weiter bestehen. Ortskundige Verkehrsteilnehmer werden gebeten, den Gefahrenbereich weiträumig zu umfahren. Sachdienliche Hinweise aus der Bevölkerung nimmt die Einbecker Polizei unter der Telefonnummer (0 55 61) 94 97 80 entgegen.ots/mc