Polizei untersuchte Brandstelle am Reinserturm

Einbeck. Das abgebrannte Haus am Reinserturm untersuchten jetzt Brandschutzermittler der Polizei genau auf Spuren. Unterstützung erhielten sie dabei vom THW. Am vergangenen Sonnabend brannte am Reinserturm ein leeres Wohnhaus. 250 Einsatzkräfte bekämpften das Feuer. Nachlöscharbeiten erfolgten am vergangenen Mittwoch, da sich Glutnester weiterentwickelt hatten.

Eine detaillierte Untersuchung nahm jetzt Brandschutzermittler Achim Frost mit seinem Team vor. Mit dabei war auch Michael Kundel-Heise, Sachverständiger vom Institut für Schadensforschung. Mit mehreren Kräften aus Einbeck, Northeim und Elze sowie Lastwagen mit technischem Gerät, Bagger und Teleskoplader war das THW unter Leitung von Marcel Böker vor Ort. Streifenweise trugen sie vorsichtig Schutt bis auf das tiefste Brandnivieau ab und legten die Bodenplatte frei, da in sie Flüssigkeit eingedrungen sein konnte. Immer wieder wurde pausiert, damit Diensthundeführer Stefan Meyer mit »Duke« auf Suche gehen konnte.

Der Hund ist trainiert auf Brandschutzbeschleuniger und kann noch nach mehreren Tagen selbst einen kleinen Tropfen Benzin orten. Er schnüffelte zielgerichtet den Boden intensiv ab. Wird er fündig, schlägt er an. Behutsam wurde das Geröll jedes Streifens schichtweise abgetragen und immer wieder »Duke« eingesetzt sowie detaillierte Spurensuche vorgenommen. Vom Vormittag an waren die Polizisten mehrere Stunden im Einsatz. Appelliert wurde an die Bevölkerung, in der aktuellen Situa­tion umsichtig zu handeln.

Das Entzünden von Feuerschalen oder Feuertonnen sei momentan keine gute Idee, hieß es mehrfach. Im Zusammenhang mit der Brandserie bittet die Sonderkommission der Polizei die Bürger weiter um Zeugenhinweise. Jeder vermeintlich noch so unbedeutende Hinweis kann sachdienlich sein. Hinweise nimmt die Polizei Einbeck jederzeit unter der Telefonnummer 05561/94978-0 entgegen.mru