»A nice place to be«

Schüler der Goibei Girls High School besuchen Dassel

Zurzeit sind Lehrer und Schüler der Goibei Girls High School aus Kenia zu Gast an der Paul-Gerhardt-Schule. Sie wurden im Rathaus von Bürgermeister Gerard Melching empfangen.

Dassel. Seit mehr als zehn Jahren ist die Paul-Gerhardt-Schule in Dassel mit der Goibei Girls High School in Serem, West-Kenia, verbunden. Zur Partnerschaft gehören Austauschbesuche im jährlichen Wechsel, Brief- und E-Mail-Kontakte, Spendenaktionen und Praktika. Zurzeit ist eine achtköpfige Gruppe der Goibei Girls High School zu Gast in Dassel. Die sechs Schülerinnen und ihre zwei Lehrer wurden im Rathaus von Bürgermeister Gerhard Melching empfangen.

Das Austauschprogramm ermöglicht Einblicke in kulturelle, soziale und wirtschaftliche Unterschiede und ist ein wichtiger Bestandteil des globalen Lernens. Der Gegenbesuch aus Kenia wird regelmäßig vom Evangelischen Entwicklungsdienst und von der einheimischen Wirtschaft finanziell unterstützt und kann deshalb überhaupt stattfinden. Sechs Schülerinnen im Alter von 15 und 16 Jahren und ihre Lehrer werden bis zum 25. September in Dassel bleiben.

Sie leben in deutschen Familien. Während ihres Aufenthalts werden sie in einem Theaterprojekt mit Sigrid Städtler mitarbeiten, Einbecker Firmen und das Versuchsgut Relliehausen besuchen. Außerdem werden sie ein Seminar-Wochenende in Silberborn verbringen und Berlin kennenlernen, stellte Nele Kißling das Programm vor. Zunächst aber wurden die Dasseler Gäste im Dasseler Rathaus von Bürgermeister Gerard Melching aufgefordert, sich ins Gästebuch der Stadt einzutragen.

Der Bürgermeister stellte die Stadt mit ihren rund 10.000 Einwohnern vor. Erst der Zuzug von Flüchtlingen habe die Einwohnerzahl wieder steigen lassen. Besonders hob er die engagierte Arbeit der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit hervor. Die Integrationsleistung werde hier geleistet, Wohnungen gebe es auch, es fehlten aber Arbeitsplätze.

Auf dem Land sei es zudem schwierig für die hier Schutz suchenden Menschen zu den Sprachkursen zu kommen. Europa habe in der Bewältigung der Flüchtlingskrise bedauerlicherweise kein einheitliches Bild abgegeben, hieß es weiter. Gerade aber Deutschland habe »ein freundliches Gesicht gezeigt«, so die kenianischen Lehrer. Abschließend freute sich Melching über den kontinuierlichen Austausch, den die PGS organisiert. Schließlich eröffne das den Schülern »neue Horizonte«.

Dankbar für den Empfang waren die kenianischen Gäste, die den Austausch ebenfalls schätzen. Dassel sei, das bekräftigten sie im Gästebuch »a nice place to be«, als Geschenk hatten die kenianischen Gäste ein Bild mitgebracht.sts

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