Dassel. Im Jahr 2015 kann Dassel feiern: Vor 700 Jahren erhielt die Stadt die Stadtrechte. Das soll gefeiert werden, aber wie? Bei einer Informationsveranstaltung im Hotel »Deutsche Eiche« stellte ein Team um Rudolf Pfeiffer aus Dassel seine Ideen vor. Wie Rolf-Dieter Spann erläuterte, bestehe das Team aus Bürgern, die eine Vorstellung entwickelt haben, wie man feiern könnte. Bereits vor langer Zeit hatte Spann auf das Fest hingewiesen, einen Zeitplan vorgelegt. Gefeiert werden soll drei Tage lang, weil für zwei Tage kein Zeltverleiher oder Festwirt zu bekommen ist. Angedacht wurde die Einbeziehung der gesamten Innenstadt. Mit Empfang von Ehrengästen, mit einem Umzug mit möglichst historischen Wagen aus den Ortschaften, mit Tanztee für Ältere,  mit einer NDR-Musicnight und in Verbindung mit dem Kreisschützenfest. Das Fest, so die Idee, sollte sich möglichst selbst tragen, dafür sollte eine gemeinnützige GmbH, die Kulturinitiative Dassel, gegründet werden.

Dem gegenüber steht der Ortsratsbeschluss: nur zwei Tage zu feiern, klein und fein. Wie geht es nun weiter? Das wurde bei der Informationsveranstaltung turbulent diskutiert. Zunächst geklärt werden musste, wer sich um das Fest kümmern soll: Sollen Bürger die Organisation in die Hand nehmen oder doch eher die Verwaltungs- oder die politische Ebene? Die vertretenen Vereine wie Schützenverein, Förderverein der Blankschmiede oder DSC und Organisationen wie die Werbegemeinschaft signalisierten ihre Bereitschaft in dem ihnen möglichen Rahmen mitzuwirken. Allerdings müsse für »Struktur« gesorgt sein. An den Vereinen vorbei dürfe nicht organisiert werden. Alle, aber wirklich alle Vereine der Kernstadt sollen eingebunden werden. Für ein schönes Jubiläum soll Hand-in-Hand gearbeitet werden, nicht gegeneinander. Animositäten wie in letzter Zeit müssten beiseite gelegt werden, lautete der Appell eines Dasseler Einwohners. Alle sollen an einem Strang ziehen, schließlich sei man schon spät dran mit der Planung.

Der Ortsrat signalisierte: Alles wird auf Null gestellt, in der nächsten Sitzung des Gremiums soll das Thema Stadtjubiläum nochmals besprochen werden. Bürgermeister Gerhard Melching wird alle Vereine der Kernstadt zu einer Informationsveranstaltung einladen, um ihre Mitwirkungsmöglichkeit bei der 700-Jahr-Feier abzufragen.
Ideen gibt es: ein Zumba-Kurs, Kunsthandwerker an der Blankschmiede, Vorführungen der Feuerwehr, geöffnete Geschäfte ...sts