Ausstellung zeigt den Wolf

Bis zum 27. Februar in der KSN Dassel | Bilder und Informationen

Dassel. Bis zum 27. Februar ist in der Filiale Dassel der KSN eine Ausstellung zum Wolf zu sehen. Die Biologin Bärbel Pott-Dörfer aus Heinade zeigt 15 Aquarelle und ergänzt ihre Tierporträts mit Informationen zum Wolf.
Pott-Dörfer war mehr als 25 Jahre in der Landesfachbehörde für Säugetierschutz tätig und ist nun in Altersteilzeit. Bereits in den 1970er Jahren hat sie sich mit der Wiederbesiedelung der Wölfe in Schweden und der Rückkehr nach Deutschland in den 1990er Jahren eingehend befasst. Nun stellt sie einige ihrer Wolfsaquarelle aus, verbunden mit den wichtigsten Informationen zum Wolf. Dies ist ihr neben der Ausstellung ihrer Bilder ein besonderes Anliegen. Denn es gebe noch viel Unsicherheit bei diesem Thema. Der Biologin geht es darum, die aktuellen Kenntnisse über Wölfe weiter zu geben.  »Da wir verlernt haben, mit dem Wolf zusammen zu leben, ist es nicht verwunderlich, dass Märchen und Gerüchte entstanden sind.« Pott-Dörfer aber geht es um die wahre Natur des Wolfes. Ihre Informationen beziehen sich auf das Verhalten der Tiere, ihre Lebensraumansprüche, die Nahrung, das Zusammenleben und die daraus resultierenden Konflikte bis hin zu Schutzmaßnahmen von Nutztieren, die vom Wolf gerissen werden können.

Zurzeit gibt es in Niedersachsen fünf Rudel, zwei territoriale Paare und einige Einzelwölfe. Auch in Harz oder Solling könnte jeden Tag ein Wolf auftauchen, meint sie. Zurzeit gebe es darauf aber keine aktuellen Nachweise.
Sie selbst ist fasziniert von Wölfen und malt sie daher mit Vorliebe. Besonders wichtig ist es ihr, die charakteristischen Merkmale der einzelnen Tiere einzufangen. »Die Informationen in der Ausstellung können nur oberflächlich sein«, sagt sie, doch sie ist gerne bereit, genauer zu informieren. Ebenso wie ihr Mann Karsten ist sie Wolfsberater. »Rufen Sie uns bitte bei jedem Verdacht auf einen Wolf an«. Es gibt für jeden Landkreis einen oder mehrere Wolfsberater, die vom Umweltministerium eingesetzt werden.

Einem Wolf ist sie bereits begegnet. In der Lausitz habe sie einen Wolf durch Heulen animieren können, in seinem Lauf inne zu halten, die Richtung zu wechseln und geradewegs auf sie zu zu laufen. Nach nochmaligem Heulen sahen sich Wolf und Biologin in die Augen, und sie war fasziniert.sts

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