Bauhof sorgt für geräumte Straßen

Neues Fahrzeug | Einsatz auch auf Gehwegen möglich | Rund 30 Kilometer langes Straßennetz

Minus vier Grad Celsius, Schneereste auf den Straßen und Schnee-Regen, der auf der Windschutzscheibe des Autos gefriert: Der Winter hat in den letzten Tagen Einzug gehalten in Dassel. Damit die Dasseler sicher auf den Straßen und Gehwegen unterwegs sein können, gibt es den Räum- und Streudienst. In Dassel dafür zuständig ist der Bauhof.

Dassel. Morgens um 4 Uhr in der Früh ist in diesen Zeiten Dienstbeginn für Lars Winter, Bauhof-Vorarbeiter. Der Bauhof räumt Straßen und Gehwege – beispielsweise vor den Grundschulen – sowie Radwege in Dassel, Sievershausen und Markoldendorf. Bis 7 Uhr in der Früh sollen die Straßen frei und die Gehwege passierbar sein, berichtet Winter. Es wird ein fester Streuplan abgearbeitet, der sich an der Bedeutung der Straßen orientiert. Ein Schiebe - durchgang dauert in etwa vier Stunden, rechnet er. Neben dem Trecker mit Räumschild steht dem Bauhof, bei dem fünf Mitarbeiter beschäftigt sind, seit diesem Winter ein neues Fahrzeug zur Verfügung.

Die Stadt hat für fast 90.000 Euro ein Multicar, den Tremo Carrier, angeschafft. Das Multifunktionsfahrzeug hat ein Gesamtgewicht von fünf Tonnen, kann maximal Tempo 50 fahren, hat Allradantrieb und Allradlenkung. Der Dreiseitenkipper, der über einen Frontkraftheber verfügt, ist nur 1,30 Meter breit. Für den Winterdienst ist er ausgerüstet mit einem Vario-Räumschild und einem Flachsilo-Streuer.

Die geringe Breite des Fahrzeugs macht einen Einsatz auf Gehwegen oder in kleinen Nebenstraßen möglich. Und der Flachsilostreuer ermöglicht das komplikationslose Nachladen des Streugutes. Das Fahrzeug kann unter das Silo fahren, das vor drei Jahren am Bauhof aufgestellt wurde und in dem 25 Tonnen Streusalz lagern.

In den vergangenen beiden Wintern, die sehr mild waren, wurden jeweils nur rund zwölf Tonnen Salz verbraucht. Es bleibt abzuwarten, wie diese Wintersaison ausfällt. Vor einigen Jahren war das Streusalz sogar knapp geworden – damals musste der Bauhof das Streugut noch als Sackware beschaffen, was eine längere Lieferzeit mit sich brachte. Sollte jetzt der Winter anhalten und das Salz zur Neige gehen, könne für die lose Ware mit einer kurzen Lieferzeit gerechnet werden, erklärt Winter. Im Dasseler Stadtgebiet müssen rund 30 Kilometer Straßen von Eis und Schnee befreit werden, hinzu kommen Rad und Gehwege. Die Hauptdurchgangsstraßen und die überörtlichen Straßen räumt und streut die Straßenmeisterei Einbeck. Im »richtigen« Winter muss die Stadt Dassel allein dafür fast einen fünfstelligen Betrag bezahlen.

Der Winterdienst in Hilwartshausen, Lauenberg, Hoppensen, Wellersen sowie auf den Gemeindeverbindungswegen Markoldendorf-Ellensen und Wellersen-Markoldendorf ist an einen Subunternehmer, den Maschinenring Northeim, vergeben. Ebenfalls im Auftrag der Stadt erledigt ein Landwirt den Winterdienst in den Seedörfern, in Deitersen, Amelsen, Portenhagen, Lüthorst, Hunnesrück, Erichsburg und Mackensen sowie auf dem Verbindungsweg zwischen Eilensen und Deitersen. Leichter geräumt werden kann natürlich, wenn die Straßen nicht zugeparkt sind. Und deshalb wäre es schön, wenn die Bürger einfach mitdenken würden und damit den Räumfahrzeugen die Arbeit erleichtern. Für Privathaushalte gilt ebenfalls die Räum- und Streupflicht. Sie verpflichtet Haus- und Grundstückseigentümer, die Gehwege entlang der Grenzen ihrer Grundstücke zu gewissen Tageszeiten sicher begehbar zu halten. Bei Nachlässigkeit besteht eine Haftpflicht bei Unfällen.oh

Dassel

Hegering IV sammelt Müll