Bauingenieurin berichtet an der PGS

Ehemaligen-Vortragsreihe / Vanessa Hauke hat in Holzminden studiert

Männerberuf – diese Zuordnung stimmt nicht immer – oder immer weniger. Konstruieren, planen, ausrechnen, das sind wichtige Aufgaben eines Bauingenieurs. Gerade die Schüler und Schülerinnen, die sich für Architektur und Mathematik interessieren, haben bei dem Vortrag von Referentin Vanessa Hauke, die 2002 an der Paul-Gerhardt-Schule ihr Abitur gemacht hat, genau zugehört.

Dassel. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe »Aus aller Welt – Ehemalige berichten«, die von Manfred Braun, Koordinator für Berufs- und Studienorientierung der Paul-Gerhardt-Schule, initiiert worden ist, geben Referenten den Schülern des elften Jahrgangs einen Eindruck von ihrer Ausbildung oder ihrem Studium und berichten von ihrer Tätigkeit. Auch bezüglich der Situation auf dem Arbeitsmarkt können sie viele Tipps geben.

Zunächst zeichnete Vanessa Hauke den Weg ihrer Berufsfindung nach. Aus dem Interesse für Architektur und Maschinenbau entwickelte sich der Wunsch, Bauingenieurswesen zu studieren. Die Entscheidung zwischen Fachhochschule oder Universität stand als nächstes an. »An der Universität stehen die Wissenschaft und die Theorie im Vordergrund, Fachhochschulen sind eher anwendungs- und praxisorientiert«, erklärte sie. Hauke hat dann beschlossen, an der HAWK Holzminden zu studieren. Der Frauenanteil lag in dem Fachbereich unter 20 Prozent. »Der Kontakt zu den Professoren und Dozenten war individuell und unkompliziert«, sagte sie. Inhaltsschwerpunkte in dem Studienfach sind vor allem Mathematik und Statik. Aber auch Vermessung, Straßenbau, Baukonstruktion, Bodenmechanik und Geologie werden behandelt.

Nach dem Diplom arbeitete Vanessa Hauke, bevor sie am Bau der Ernst-August-Galerie in Hannover mitwirkte, zuerst bei einem Ingenieurbetrieb in Göttingen. »Mir gefielen der große Praxisbezug und die flexiblen Arbeitszeiten. Ich hatte aber wenig Freizeit, darum habe ich den Arbeitsort gewechselt«, berichtete sie. Jetzt ist sie Projektingenieurin für Tunnelbau in Heidelberg und plant dort den Bau verschiedener Tunnel im Auftrag von Behörden oder der Deutschen Bahn AG. »80 Prozent sind Büroarbeit«, stellte sie fest. Anschließend zeigte sie verschiedene Konstruktionspläne von Tunneln im Längs- oder Querschnitt.

Luisa Meyeroh

Dassel

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