Bewusster Umgang mit dem Internet

FIPS unterstützt Aktionswoche mit Dirk Bayer | Kinder stark machen

Dirk Bayer und Dorothea Schreiber thematisierten in diversen Klassenzimmern – wie hier in der Paul-Gerhardt-Schule – die Gefahren des Internets, aber auch den sexuellen Missbrauch. Ziel der medienpädagogischen Angebote, die der Präventionsverein FIPS unterstützt, ist es, Kinder stark zu machen.

Dassel. Der Präventionsverein FIPS als Veranstalter freut sich, die Theaterpädagogen wieder für diese Aktionswoche gewonnen zu haben und unterstützt die einzelnen Aufführungen finanziell. Dirk Bayer und Dorothea Schreiber spielten in den Schulen immer wieder kleine Szenen – beispielsweise zum Thema Mobbing und Cybermobbing, Handy-Filme im Internet, Chatten und Zocken-, die einen engen Bezug zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen haben, um dann mit den Schülern über Beweggründe und Verhaltensweisen der handelnden Personen in den Szenen ins Gespräch zu kommen.

Wie soll Berta reagieren, wenn Kai ihr einen »super krassen Film« auf ihr Handy weiterleiten will? Wie soll sich Lisa verhalten, als ein fremder Chat-Partner plötzlich anfängt, sie sexuell zu belästigen? Die Schüler hatten waren aufgefordert, Vorschläge zu machen. Dirk Bayer und Dorothea Schreiber griffen diese Antworten gekonnt auf und zeigten auch die dahinterstehenden Täter-Opferbeziehungen sowie Bedürfnisstrukturen und Strategien der Betroffenen auf. Sie sprachen mit den  Schülern über die Gefahren von Facebook und WhatsApp und stellten mit den Schülern Chat-Sicherheitsregeln auf: Man soll misstrauisch sein, denn oftmals werde »der größte Scheiß erzählt«, keine privaten Daten preisgeben, wegklicken, wenn sich ein komisches Fenster öffnet, Nein sagen zu einem persönlichen Treffen mit unbekannten Chatern und Bescheid geben, wenn man Hilfe benötigt. Generell ging es den Theaterpädagogen aber nicht um eine pauschale Verurteilung des Internets oder von neuen Medien und seinen Möglichkeiten, sondern um einen bewussten Umgang damit.

Dass die beiden Theaterpädagogen sich gut auf ihr unterschiedliches Publikum einstellen konnten, zeigte die lebendige Mitarbeit der Schüler, egal in welchem Alter sie waren. »Krasses Zeug« wurde  an der Paul-Gerhardt-Schule, der Rainald-von-Dassel-Schule, der Grundschule Wenzen und der Teichenwegschule aufgeführt.  
In den Leinetalschulen Drüber, dem Kindergarten »Schatzkiste«, der Grundschule Salzderhelden-Vogelbeck, der Goetheschule, dem BBS Einbeck, der Rainald-von-Dassel-Schule und der Geschwister-Scholl-Schule brachten Bayer und Schreiber »Hau ab« und damit Szenen gegen sexuellen Missbrauch auf die Bühne. Das interaktive Stück befasst sich sowohl mit dem »bösen Fremden«, als auch mit familiären Grenzüberschreitungen und will den Kindern konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Das Vertrauen in ihr inneres Gefühl soll gestärkt werden, sie sollen lernen sich zu trauen, sich zu wehren, Nein zu sagen und Hilfsmöglichkeiten anzunehmen.

Zielsetzung ist es, die Kinder stark zu machen, Tabus aufzubrechen, sie über Hilfsmöglichkeiten zu informieren und Lehrern Anregungen zu bieten, mit den Kindern die richtigen Worte zu finden, über dieses Thema zu sprechen.sts

Dassel

Hegering IV sammelt Müll