Ortsrat Dassel

Bürgerfrühstück in der zweiten Aprilhälfte vorgesehen

Ortsrat will Veranstaltung organisieren / Aufwertung des Spielplatzes / Kleines, aber feines Stadtfest zu 700 Jahren Stadtrechte

Ein Bürgerfrühstück will der Ortsrat organisieren. Es soll in der zweiten April-Hälfte im Bereich Ratskeller und Kirchplatz stattfinden. Weitere Themen der jüngsten Ortsratssitzung waren das Jubiläum zur Feier der 700-jährigen Stadtrechte, der Spielplatz an der Königsberger Straße, der Erwerb eines Hauses, die Entsorgung von Grünabfall und die Verplanung von Ortsratsmitteln. Zudem ging es um Personalien.

Dassel. Als alter Dasselaner wollte sich Rudi Pfeiffer für die Ortschaft engagieren, deshalb stellte er sich im Ortsrat vor und bekundete Interesse am Posten des Ortsbeauftragten. Heike Hoffmann, SPD, schlug Max Schlüter als Ortsbeauftragten vor, der sich bereit erklärt hatte, das Amt nochmals zu übernehmen und gleichzeitig einen jüngeren Nachfolger einzuarbeiten. Bisher ist Ortsbürgermeisterin Petra Kersten kommissarisch Ortsbeauftragte, da Fritz Sarstedt den Posten niedergelegt hatte. Kersten baut nun auf verbesserte Zusammenarbeit im Ortsrat und erklärte sich bereit, das Amt des Ortsbeauftragten künftig selbst wahrzunehmen. In der nächsten Sitzung des Stadtrates wird sie berufen und wird dann die Hilfsfunktion der Verwaltung wahrnehmen.

Diskutiert wurde die Ausgestaltung der Feier zum 700-jährigen Bestehen der Stadtrechte im Jahr 2015. Heike Hoffmann stellte die Legitimation des Festausschusses in Frage, zudem meinte sie, dass die Feier vor 25 Jahren nicht wiederholt werden könne, weil das Engagement der Vereine und der Bürger sowie das Geld fehle. Ortsbürgermeisterin Kersten erklärte, dass Heike Hoffmann selbst im Festausschuss mitarbeite und das Programm kenne. Bedenken, dass eine große Feierlichkeit ein finanzielles Risiko für den Ortsrat darstelle, hatte Martina Gödecke, SPD. Die Vereine hätten nicht einmal mehr das Potenzial, für Ehrenpforten zu sorgen, gab Max Schlüter, SPD, zu bedenken. Und fraglich sei, ob es gelinge, ein Zelt mit vielen Menschen zu füllen.

Ortsbürgermeisterin Kersten erklärte, dass der KSVE-Präsident Rudi Pfeiffer sich freuen würde, wenn das Kreisschützenfest in Dassel stattfinden würde. Der Dasseler Schützenverein, so Hoffmann, könne das Schießen durchführen, aber nicht ein Zeltfest ausrichten. Ein potenzieller Festwirt hatte der Ortsbürgermeisterin einen Garantiezuschuss von 3.000 Euro versprochen, fraglich seien jedoch die anfallenden Gema-Gebühren. Zudem läge das Risiko des Kartenverkaufs und die Kosten für die Musik beim Veranstalter, so Schlüter. Er meinte, man solle besser ein »kleines, aber feines Stadtfest« feiern. Nach einer Diskussion einigte man sich auf ein zweitägiges Fest am letzten Juni-Wochenende 2015 – ohne Festzelt. Der Vorschlag von Bürgermeister Gerhard Melching, in diesem Zusammenhang die bewährte »Ländliche Jagdpartie« aufzugreifen, wurde nicht weiter diskutiert.

Aufwerten möchte der Ortsrat den Spielplatz an der Königsberger Straße. Die Asphaltfläche wird für 2.500 Euro ausgebessert, die Federtiere werden aufgearbeitet, Klettergerüst und Karussell mit Farbe versehen, die Rutsche instandgesetzt. Neu aufgestellt werden soll eine Sandkiste und eine Nestschaukel. Um die entsprechenden Zuschüsse bat der Ortsrat die Stadt. Überdacht werden soll noch die Installation eines Spielschiffes, das mit 31.000 Euro sehr teuer wäre. Hier wird nach einer günstigeren Lösung gesucht. Zudem angedacht ist die Aufstellung eines Funball-Korbes und einer Tischtennis-Platte. Dass die Zahl der Kinder in diesem Stadtteil groß sei, unterstrich Ortsratsmitglied Christian Vierroth, CDU.

Ein besonderes Kleinod ist nach Meinung von Bürgermeister Gerhard Melching das Haus in der Ritterstraße. Die Idee, hier ein Café samt Museum unterzubringen, war gescheitert. Dennoch rief Bürgermeister Melching mögliche Investoren auf, sich des Gebäudes anzunehmen. Der Ortsrat aber sah keine Nutzungsmöglichkeit für das Haus und empfahl, es nicht zu erwerben.

Im nahenden Frühjahr wird die Entsorgung von Grünabfall wieder Thema sein. Wie die Ortsbürgermeisterin berichtete, könnte man einen Container aufstellen, der dann von einer Recyclingfirma geleert werde. Es müsse aber sichergestellt werden, dass nur Grünmüll in dem Container lande. Da man das nicht gewährleisten könne, wurde von der Idee Abstand genommen. Organisieren möchte der Ortsrat ein Bürgerfrühstück. Es soll in der zweiten April-Hälfte an einem Sonntag ab 11 Uhr stattfinden.

Diskutiert wurde im Ortsrat die Vergabe von Ortsratsmitteln: Dabei ging es auch um den Zuschuss für die Räumlichkeiten des Stadtjugendrings. An die Unterstützung war die Auflage geknüpft worden, dass die Jugendlichen den Luisenpark pflegen. Das sei aber nur einmal erfolgt, wurde bemängelt, auch habe der Stadtjugendring seine Vorbildfunktion nicht ausgeübt. Deshalb regte Gödecke an, die Förderung zu überdenken, obgleich sie bekräftigte, die Jugendlichen unterstützen zu wollen. Möglicherweise könnte man den Zuschuss in Höhe von 135 Euro halbieren. Fritz Sarstedt regte an, dieses Thema erst in der nächsten Sitzung zu beraten, da die Zuschusshöhe bis Ende März festgelegt ist. Dieser Vorschlag fand die Zustimmung der Ortsratsmitglieder.
Das Job-Center würde für einen Mitarbeiter, der sich um die Grünpflege und die Straßenreinigung kümmert, drei Jahre lang einen Zuschuss zahlen. So wurde die Idee entwickelt, dass die beiden Ortschaften Markoldendorf und Dassel je zur Hälfte die restlichen anfallenden Kosten für den Mitarbeiter teilen. Überlegt wurde auch, ob nicht ein ansässiges Unternehmen diesen geförderten Mitarbeiter einstellen könnte, allerdings wäre dann Umsatzsteuer fällig. Der Ortsrat Dassel hieß die Idee gut, meinte jedoch, dass Dassel großen Pflegebedarf habe und deshalb würde man zwei Drittel der Stunden nutzen und damit auch zwei Drittel der Kosten tragen. Dieser Vorschlag soll jetzt mit dem Ortsrat Markoldendorf abgesprochen werden.

Verplant wurden weiter 78,65 und 164 Euro als Auslagen und Nebenkosten der Grünanlagen, 680,30 Euro für die Reparatur der Heckenschere, 50 Euro als Nachfinanzierung der Weihnachtsfeier für den Ortsrat und die Helfer der Grünanlagen, 1.315 Euro für Weihnachtsbeleuchtung, fast 100 Euro für die Weihnachtsbeleuchtung an Weihnachten und Silvester, 57,70 für Strom auf dem Kirchplatz, 11,46 Euro als Pacht für den Osterfeuerplatz. Dabei bemängelte Schlüter, dass entgegen der geltenden Regelungen bereits jetzt Grünmüll hier abgelagert werde.

135,66 Euro wurden für eine große Kaffeebrühmaschine ausgegeben, 92 Euro als Mitgliedsbeitrag für die Werbegemeinschaft und 1.000 Euro als Zuschuss an den Generationentreff für den Betrieb des Ratskellers. Von 18 auf 20 Euro angehoben werden die Ausgaben für Jubiläen und Ehrungen. Nachfinanziert wird die Altgrabmalstelle auf dem Friedhof mit 917 Euro, insgesamt sind hierfür Kosten in Höhe von 2.752 Euro entstanden. 

Der Leineverband hat kritisiert, dass die Apfelbäume am Bremkebach in Dassel nicht der ortstypischen Flora entsprechen, da durch das Fallobst Nährstoffe in das Gewässer eingetragen werden. Der Leineverband rät, standorttypische Baumarten zu wählen.

Als Jugendschöffin vorgeschlagen wurde Isolde Weidmann. Da Rolf Albrecht abgelehnt hatte, wurde Fritz Sarstedt als Schöffe vorgeschlagen. Die Brücke am Weg Dassel-Mackensen wird wegen einer Tonnage-Begrenzung zur nächsten Verkehrsschau gemeldet.sts

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