Von Dassel viel gelernt

Möckeraner Delegation zu Gast | Fokus liegt diesmal auf Landwirtschaft

Zurzeit stellen »Collage«-Künstler wieder im Dasseler Rathaus aus. Der Möckeraner Bürgermeister Frank von Holly (vordere Reihe, Dritter von links), der mit einer Delegation nach Dassel kam, war so angetan, dass er spontan ein Bild erwerben wollte. Im Rathaus begrüßt wurden die Möckeraner von Bürgermeister Gerhard Melching (Dritter von rechts), den Ratsherren Jürgen Jackisch-Theisen(rechts) und Helmut Dörger (links) sowie den Landwirten Jens Brandes (hintere Reihe, links), Kilian und Christian Henne (hintere Reihe, Zweiter und Dritter von links).

Dassel. Seit 1990 sind die Städte Möckern und Dassel per Partnerschaftsurkunde verbunden. Ein regelmäßiger Austausch findet seit vielen Jahren auf verschiedenen Ebenen statt. Jetzt zu Gast war eine sechsköpfige Delegation. Im Fokus stand diesmal der landwirtschaftliche Bereich.

In der Stadt Möckern leben 14.155 Einwohner in 50 Ortsteilen. »Verschiedene Gewerbegebiete, attraktive Wohnlagen für verschiedene Ansprüche, eine ausgewogene und dem ländlichen Bedarf angepasste soziale Infrastruktur bilden gute Bedingungen für Familien in allen Lebenslagen.

Auf der Grundlage einer ausgeprägten Vereinsstruktur fließen Tradition und menschliches Miteinander ebenso ein, wie neue Ideen in das breit gefächerte öffentliche Leben«, heißt es auf der homepage der Stadt. Seit 1990 ist Frank von Holly der Bürgermeister der Gemeinde.

Mit ihm kamen Sekretärin Sylvia Bormann, der Bau- und Ordnungsamtsleiter Arne Haberland, der Geschäftsführer Gerald Köhler der Wohnungsbaugesellschaft Möckern, Loburg und Perey, Rüdiger Schröter, Ortsbürgermeister Friedensau, und Herr Kraus, Agrarunternehmen Menz, nach Dassel.

Der Möckeraner Bürgermeister Frank von Holly erklärte, wie dankbar er der Stadt Dassel sei: Er habe hier viel gelernt. Ein Beispiel sei die lange Planungsphase beim Bau der Dasseler Umgehungsstraße. Als dann in seiner Stadt ein neues Straßenteilstück geplant worden sei, sei er viele Kompromisse eingegangen, damit das Projekt umgesetzt werden konnte »Jetzt oder in 20 Jahren«, habe er sich immer gesagt.

Die beiden Städte eint, dass es zum Teil veraltete Bausubstanz gibt, dass qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Vorteil hingegen seien die überschaubaren Strukturen, hieß es. Die Energiewende stufte von Holly als »kopflos« ein. »Es gibt noch viel Potenzial, das nicht genutzt wird«, verwies er auf die Wasserkraft.

Den großen Stromleitungen erteilte er eine Absage. Im Möckeraner Bereich gibt es 61 Biogasanlagen, damit produziere man dreimal soviel Strom wie benötigt werde. Auch diesen Bereich wollte von Holly gesteuert sehen. Er plädierte dafür, dass sich Firmen dort ansiedeln, wo Strom günstig gewonnen werden könne - allein die Netzentgelte würden für manche Regionen einen wirtschaftlichen Nachteil bedeuten.

Der Fokus der Möckeraner richtete sich diesmal auf den landwirtschaftlichen Bereich. Die Landwirte Jens Brandes aus Krimmensen und Christian beziehungsweise Kilian Henne aus Deitersen stellten ihre Betriebe und Biogas-Anlagen vor. Zusammen mit Jobst Volger bilden Brandes und Henne die IlmetalAgrar. Ein früherer Besuch der Möckeraner in Lauenberg hat nun Konsequenzen: In Friedensau wird auch ein naturnaher Badesee gebaut.sts

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