Dassel. Am Sonntag, 18. Oktober, führt die Theatergruppe des Museums »Grafschaft Dassel« ab 18 Uhr im Ratskeller noch einmal das Stück mit der Zeitmaschine auf. Mit ihrer Hilfe werden zehn Persönlichkeiten aus verschiedenen Epochen der Dasseler Geschichte auf die Bühne gezaubert.

Sie erzählen hautnah, was sie bewegt und was zu ihrer Zeit hier so los war: sei es Mechthild von Schaumburg, die den kleinen Adolf, später der kühne Graf Adolf I. von Dassel, zu sich aufs Schloss holt, sei es der Sagittarius, der den Burgknappen das richtige Benehmen eintrichtern muss oder Muhme Grete, die den Dasseler Mädchen beibringt, wie sie für ihre Aussteuer zu spinnen und zu weben haben, sei es der Pfarrer Burchardus, der die Anfänge der Stadt erlebt hat, oder die Frau des Pastors Marheineke, die um den Erfolg der Reformation bangt, was wiederum dem durchtriebenen Herrn Schlanstein nicht passt, der die Eisenhütte zu beaufsichtigen hat und in die eigene Tasche wirtschaftet.

Sei es die Industriellengattin Hasenbalg, die sich auf die Aktivitäten der vornehmen Gesellschaft konzentriert, wohingegen der wackere Chirurgus Thurau sich noch des Siebenjährigen Krieges erinnert  und nun alle Anwesenden mit seinem Klistier »bedroht«, sei es schließlich die ehrbare Dasseler Bürgerin Minna, die für den Bürgermeister Merkel so schwärmt, der 40 Jahre lang die Geschicke Dassels gelenkt hat. Was waren das für Zeiten, und doch ging es damals ganz ähnlich zu wie heute, nur eben unter anderen Umständen. Auf vielfachen Wunsch wird das Stück wiederholt, vor allem für die, die im Juni im Ratskeller keinen Platz mehr bekamen.sts