Die Welt zu Gast in Dassel: Pasch

Schülerzeitungskurs bis zum 3. August im Internat untergebracht | Empfang im Dasseler Rathaus

Dassel. »Dassel ist eine schöne kleine Stadt mit viel Grün« – das heben Maria del Carmen, Mathilde Lecomte, Meghna Sreedar und Tanaya Sovani hervor. Zusammen mit 39 weiteren Schülern, drei Lehrern und drei Betreuern sind sie zurzeit zu Gast in Dassel im Rahmen von Pasch. Pasch steht für die Initiative »Schulen: Partner der Zukunft«. Sie vernetzt weltweit rund 1.500 Schulen, an denen Deutsch einen besonders hohen Stellenwert hat. Pasch ist eine Initiative des Aus­wärtigen Amtes in Zusammenarbeit mit der ­Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz.

Vom 21. Juli bis zum 3. August ist die Pasch-Gruppe, die aus 14- bis 19-Jährigen aus 19 verschiedenen Ländern besteht, im evangelischen Internat untergebracht. Die Jugendlichen aus der Ukraine, aus Mexiko, aus Indien, Frankreich, Italien, Spanien, Usbekistan, Tschechien, der Slowakei,Russland, Kolumbien, Portugal, Malta und Moldawien eint die Begeisterung an der deutschen Sprache. Seit mehreren Jahren lernen sie Deutsch.
Bei ihrem Aufenthalt in Dassel werden sie ihre Sprachkenntnisse vertiefen. Denn Hauptthema ist die Schülerzeitung. Die Schüler arbeiten an der Pasch Global Online-Zeitung, und dafür sind Interview-Partner immer willkommen. Themenschwerpunkt sind die erneuerbaren Energien. »Um­welt ist Zukunft – Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien« lautet die Überschrift des Pasch-Workshops.  Gerne würden sie beispielsweise eine Biogas-Anlage besuchen. Das Programm sieht aber auch Ausflüge in die Umgebung, zum Beispiel zur Universität Göttingen, vor.

Als Interview-Partner stellte sich auch der stellvertretende Bürgermeister Max Schlüter zur Verfügung. Er empfing die Schüler im Dasseler Rathaus und beantwortete geduldig alle Fragen. Schlüter berichtete von der Entwicklung Dassels, das unter Bevölkerungsverlust zu leiden hat, dem Arbeitsplätze fehlen. Er hob aber auch die Stärken heraus: die umliegende Natur.

Gerade im Bereich Tourismus versucht Dassel zu punkten: Radfahren in der Natur, die Museen, die Schwimmbäder und der Lauenberger Badesee samt Wohnmobilstellplatz sollen Touristen anlocken. Gerade der Besuch des Waldes sei empfehlenswert, stellte Schlüter heraus, »das ist meine Erholung«.
Die Schüler waren aber auch an Persönlichem interessiert. Sie erfuhren, dass der Berufswunsch des stellvertretenden Bürgermeisters im Kindesalter der Waldarbeiter war, dass er gerne reist und ihm die politische Arbeit viel Spaß macht. Seit nahezu 45 Jahren lebt Schlüter in Dassel, ihm gefällt die Struktur der Stadt mit dem umfangreichen Vereinsan­gebot.

Neben Informationsmaterial über Dassel erhielten die Gäste auch Eintrittskarten für das Dasseler »Sollingbad« als Willkommensgeschenk. Natürlich trugen sie sich auch in das Gästebuch der Stadt ein.
Im Rahmen der Initiative »Schulen: Partner der Zukunft« (Pasch) veranstaltet das Goethe-Institut seit 2008 internationale Pasch-Jugendkurse für Schüler von Pasch-Schulen aus aller Welt. Während der Jugendkurse machen die Stipendiaten die einzigartige Erfahrung, in einer internationalen Lerngemeinschaft Deutsch zu lernen. Die positiven Eindrücke tragen sie an ihre Schulen im Heimatland zurück.

Das Lernen in der Gruppe mache viel Spaß, berichten dann auch Maria del Carmen aus Spanien, Mathilde Lecomte aus Frankreich und Meghna Sreedar und Tanaya Sovani, beide aus Indien. Die vier Mädchen lernen seit mehreren Jahren Deutsch - weil in ihrem Ort Deutsch gesprochen wird, weil sie sich gute Karrierechancen ausrechnen oder weil ihnen die Sprache gefällt. Deutsch, meinen sie, sei nicht schwerer zu erlernen als andere Sprachen. In der Pasch-Gruppe werde Deutsch gesprochen, das verbinde. »Ich habe gute Freunde gefunden«, fasst ein Teilnehmer seine Zeit in Deutschland zusammen.sts

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