Drogen und ihre Macht

Wolfgang Sosnowski an der Rainald-von-Dassel-Schule | Bericht aus einer »Drogenkarriere«

Dassel. In einem videounterlegten Monolog mit Musik berichtete Sosnowski von seiner »Drogenkarriere«. Alles habe er genommen – Codein, Cannabis, Heroin, LSD. Die Drogen bestimmten sein Leben, und irgendwann »wüteten sie in seiner Seele wie eine Furie«. Sosnowski erzählte von seiner Gier nach Glücksgefühlen, von seiner ersten Liebe, von seinen Kiffer-Freunden, von denen viele die Sucht nicht überlebt haben. Mehrere Entzüge hat er hinter sich. Irgendwann hat er begriffen, dass er »einfach nur leben« wollte.

Nach einem bodenlosen Absturz landete er in der Psychiatrie. Sosnowski gelang der Ausstieg. Zehn Jahre Drogenerfahrung liegen hinter dem Gesundheits- und Krankenpfleger. Sein Ziel ist es, Jugendliche vor dem Erstkontakt mit Drogen zu erreichen. Belehren will er nicht. Authentisch berichtete Sosnowski von seinen Erfahrungen, und die Schüler nahmen den Ball interessiert auf.

Sie fragten ihn nach dem Entzug, nach Crystal Meth, Legal Highs oder wie er seine Drogensucht finanziert hat. Offen berichtete Wolfgang Sosnowski davon, dass »dich Haschisch mit hohem THC-Gehalt in Psychosen knallt«, dass er gedealt hat.

Eltern, appellierte er, sollten ihren Kindern gegenüber ehrlich sein – auch, was den Drogenkonsum angeht. Nein sagen sei stark, machte Sosnowski in Richtung der ­Jugendlichen deutlich. »Die Clique ist in der ­Verantwortung aufeinander aufzupassen.« Finanziell unterstützt wurde das Bühnenstück dankenswerter Weise durch den Förderverein der Schule.sts

Dassel

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