Ehemalige Schüler berichten

Medienwissenschaftlerin setzt Vortragsreihe an der Paul-Gerhardt-Schule fort

Umfangreiche Praktika und Auslandserfahrungen prägen den Lebenslauf der Diplom-Medienökonomin Mirja Hildebrandt, einer ehemaligen Schülerin der Paul-Gerhardt-Schule Dassel. Diesen Ratschlag richtete sie auch an die Schüler des elften und zwölften Jahrgangs im Rahmen der Vortragsreihe »Aus aller Welt – Ehemalige berichten«.

Dassel. Zu dieser Reihe werden ehemalige Schüler des Gymnasiums eingeladen, um von ihren Erfahrungen im Berufsleben und ihrer speziellen Ausbildung beziehungsweise ihrem Studium zu berichten. Mirja Hildebrandt absolvierte im Jahr 1999 ihr Abitur in Dassel und begann im Oktober des gleichen Jahres ein Studium der Medienwissenschaften in Paderborn, welches sie 2003 als Diplom-Medienwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Medienökonomie abschloss.

Zunächst informierte sie über mögliche Berufsfelder des interdisziplinaren Studienganges, welcher nicht nur Medienkultur, sondern auch Bereiche wie Informatik und Wirtschaftswissenschaften umfasst.

Mit einem Studium der Medienwissenschaften, an dessen »Ende man viel könne, aber nichts davon richtig«, offenbart sich so ein breites Spektrum an Fertigkeiten für verschiedenste Berufe, im Bereich Medienkultur beispielsweise in der Werbung, im Marketing, PR, Journalismus oder Programmgestaltung, im kulturellen Bereich in Museen, aber mit entsprechenden psychologischen Fähigkeiten auch in der Film- und TV-Analyse. Die Medieninformatik, welche insbesondere auf Mathematik, Informatik und das Programmieren ihr Augenmerk legt, ermöglicht noch einmal gänzlich andere Berufe. Dazu zählen unter anderem Softwareentwicklung, Produktion und Design von Websites, Spieledesign und andere Bereiche der IT-Ausbildung. Die Medienökonomie stellt den dritten Schwerpunkt, auf den sich Medienwissenschaftler im Studium spezialisieren können, dar. Wie der Name auch schon erkennen lässt, ist das Kernstück hier BWL, VWL und Statistik, aber auch Rechtswissenschaften und wiederum Mathematik. Ein Beruf in Richtung Medienmanagement, Eventmanagement und Marketing ist hierbei ebenso möglich wie PR, Werbung oder Markt- und Medienforschung.

Bereits während des Studiums sammelte Mirja Hildebrandt wichtige Praxiserfahrung bei einem Job bei Kinopolis in Paderborn und darüber hinaus auch bei der Aufnahmeleitung der bekannten Serie »Lindenstraße« in Köln. Überdies absolvierte sie ein Praktikum im Paderborner Theater und bei der Produktionsleitung vom NDR in Hannover.

Im Jahr 2003 war Mirja Hildebrandt auch im Ausland tätig: Um ihre Fertigkeiten in Englisch zu verbessern, arbeitete sie als Production Assistant bei »working TV« in Vancouver, Kanada. Dort war sie für die Recherche tagesaktueller Ereignisse, Interviews vor laufender Kamera und deren redaktioneller Aufarbeitung zuständig. Anschließend arbeitete Mirja Hildebrandt von Januar 2004 bis September des Jahres 2006 bei »Legend Films International« in Köln, von Oktober 2006 bis März 2010 dann bei »Splendid Film GmbH«. In beiden Unternehmen war sie für Produktmanagement und Filmeinkauf verantwortlich, so betreute sie unter anderem den Film »The Expendables«. Ab April war sie dann für etwa drei Jahre bei »Brainpool TV GmbH« in Köln tätig, mit einem besonderen Focus auf Comedy produziert dieses Unternehmen unter anderem die bekannte Fernsehserie »TV total«. Heute arbeitet Mirja Hildebrandt bei »Meteor Film GmbH« in Köln, der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Vermarktung von internationalen Filmlizenzen. Dieses Unternehmen hat sie selbst vor zwei Jahren mitbegründet. Da derzeit alle Einnahmen vollständig in neue Projekte reinvestiert werden, um so möglichst ein schnelles Unternehmenswachstum zu ermöglichen, ist sie nebenbei noch bei der WDR mediagroup tätig. Die Chancen für ihr Unternehmen stehen jedoch gut.

Durch den informativen Vortrag bekamen die Schüler einen ausführlichen Einblick in das Studium der Medienwissenschaften und anschließende umfangreiche Berufsmöglichkeiten. Letztendlich konnte sie auch in einigen Schülern Interesse für ihr Berufsfeld wecken und musste sich so diversen neugierigen Fragen stellen.oh

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