Dassel. 700 Jahre hat Dassel im Jahr 2015 die Stadtrechte. Das soll gefeiert werden – wie, das ist noch nicht entschieden. Im Vorfeld der Planungen gab es einige Unstimmigkeiten. Beim Bürgerfrühstück wurde ein Konzept vorgestellt, das eine Gruppe Dasseler Bürger ausgearbeitet hat.

Rudi Pfeiffer stellte die Planungen zur 700-Jahr-Feier vor. Groß gefeiert mit Gästen von außerhalb worden war die 650-Jahr-Feier, die 675-Jahr-Feier war schon kleiner. Sie zog sich zwar über 14 Tage hin, richtete sich aber eher an die Dasseler Bürger. Nun sei Dassel zusammengeschrumpft, man müsse ein attraktives Programm erstellen, das viele Gäste anlocke und sich dabei selbst finanziere, meinte Pfeiffer.

Rolf-Dieter Spann von der »Collage« hat bereits vor einem Jahr einen ersten Zeitplan erstellt. Ein Logo wurde entwickelt, um Dassel als weltoffene Stadt bekannt zu machen. Ein Maskottchen soll die Werbung begleiten. Ein Wettbewerb erfolgte, das Maskottchen »Dassi« wurde nach der Zeichnung von Tordes Garbelmann entwickelt.
Gefeiert werden soll vom 26. bis 28. Juni 2015 in der gesamten Innenstadt, so erste Überlegungen. Das Hauptfestzelt soll auf dem Festplatz stehen, Antiquitätenstände gibt es in der Erholungsheimstraße, eine Kinderspielwiese entsteht am Oberen Tor/­Luisenpark, Aufführungen können den Kirchplatz beleben, Jugendaktivitäten wie eine Lan-Party sollen in der Bahnhofstraße angeboten werden, die Kulturgeschichte Dassels findet sich am Unteren Tor. Die Beförderung zwischen den Veranstaltungsorten könnte durch Kutschen erfolgen. Alle Ortschaften, alle Vereine, alle Schulen, alle Feuerwehren und möglichst viele Bürger sollten beteiligt werden.
Die Stadtkasse soll nicht belastet werden, Einnahmen werden generiert durch Standmiete, Getränkeverkauf, Gewinnbeteiligungen, Merchandising und Sponsoring. Nach dem Festakt am Freitagabend mit eventuell Abba-Revival-Band ist Sonnabend ein Umzug historisch gestalteter Wagen vorgesehen. Es könnte Tanztee für Ältere geben, mittelalterliche Spiele oder die Neuauflage der Nibelungenkämpfe und möglicherweise eine NDR-Music-Night. Der Sonntag könnte für das Kreisschützenfest genutzt werden, als Abschluss wäre eine ffn-Music-Night denkbar. Das Fest soll getragen werden von einer Dachorganisation als sogenannte kleine GmbH.
Die Planungen für das Stadtfest waren bisher weitgehend unbekannt. Der Ortsrat hatte beschlossen, ein »kleines, aber feines Fest« zu feiern.

Bei diesem Beschluss, erklärte Ortsbürgermeisterin Petra Kersten, habe sie »nicht aufgepasst«, sei gesundheitlich angeschlagen gewesen. Kersten meint nun: »Die Stadt hat eine Sause verdient«. Sie habe eine Gruppe gefunden, die sich dafür einsetzt. ­Freddy Brackmann, Vorsitzender der Dasseler Werbegemeinschaft, war allerdings enttäuscht, dass die Werbegemeinschaft bisher noch überhaupt nicht eingebunden worden sei. ­Ortsratsmitglied Heike Hoffmann gab zu bedenken, dass das Feedback der Vereine und Ortschaften noch nicht vorliege, und diesen Rückhalt brauche man. Ein Anwohner forderte Mut, das Fest zu organisieren.
Das Programm wurde beim Bürgerfrühstück zur Kenntnis genommen. Am Montag, 9. September, ab 19 Uhr in der »Deutschen Eiche« soll über das Programm gesprochen werden.sts