Feuerwehren proben Großeinsatz mit Menschenrettung

Übung bei Firma Jobachem in Dassel / Mehr als 70 Einsatzkräfte aus verschiedenen Feuerwehren vor Ort / Erkenntnisse umsetze

Der Heulton des Martinshorns rief am Dienstagabend gegen 19 Uhr mehr als 70 Feuerwehrleute aus Dassel, Mackensen, Sievershausen und Hilwartshausen, Mitglieder des Gefahrstoffzuges der Feuerwehr Einbeck sowie das DRK Einbeck zu einer großen Alarmübung auf das Gelände der Firma Jobachem nach Dassel. Die Schwerpunkte lagen auf Brandbekämpfung und Menschenrettung. Zahlreiche Einwohner beobachteten den Übungseinsatz der Feuerwehrleute.

Dassel. Zunächst wussten die Feuerwehrleute nicht, dass es sich um eine Übung handelte. Um 19 Uhr meldete Dassels Ortsbrandmeister Thomas Harwardt den Ausbruch eines »Brandes« auf dem Gelände der Firma Jobachem am Dasseler Ortsrand. In einer Lagerhalle, so das Szenario, sei ein Brand ausgebrochen, vermutlich durch einen elektrischen Defekt. Zu dieser Zeit befanden sich noch drei Mitarbeiter im Gebäude. Die Brandmeldeanlage meldete den Alarm sofort zur Einsatzleitstelle in Northeim weiter.

Nach dem Eintreffen an der Einsatzleistelle stellte Ortsbrandmeister Harwardt fest, dass die vorhandenen Kräfte nicht ausreichten. Daraufhin wurden die Feuerwehren Sievershausen, Hilwartshausen und Mackensen, die innerhalb des Stadtgebietes Dassel den Löschzug Nummer 6 bilden, nachalarmiert. Da sehr schnell ermittelt war, dass in der Lagerhalle Gefahrstoffe und Gefahrgut gelagert werden, wurde auch der Gefahrstoffzug der Schwerpunkt-Feuerwehr Einbeck alarmiert. Der Gefahrstoffzug wird durch Kameraden aus Naensen, Salzderhelden, Dassel und Markoldendorf unterstützt, er bildet den ersten Eckpfeiler bei Einsätzen mit Gefahrgut. Dabei wird sehr eng mit der Umweltfeuerwehr des Landkreises Northeim zusammengearbeitet.

Die Ortsfeuerwehren aus Mackensen und Hilwartshausen errichteten eine Wasserförderstrecke aus der nahe gelegenen Ilme und sorgten dafür, dass ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand. Nach Eintreffen des Gefahrstoffzuges wurde mit der Sichtung der gelagerten Gefahrstoffe begonnen. Dabei stellten die Einsatzkräfte fest, dass keine Chemikalien ausgelaufen waren. Die drei Mitarbeiter im Gebäude konnten geborgen werden, sie wurden dem Rettungsdienst übergeben.

Anwesend von der Firma Jobachem waren der Inhaber und Geschäftsführer Dr. Jens-Uwe Kahl sowie der Gefahrstoffbeauftragte des Unternehmens, Marko Waßmann. Mit kritischen Augen wurde die Großübung von Abschnittsleiter Frank Langheim sowie von den Stadtbrandmeistern von Dassel und Einbeck, Harald Sehl und Lars Lachstädter, beobachtet. Alle drei stimmten überein, dass die Einsatzkräfte gut gearbeitet hätten. In Struktur, Organisation und Einsatzleitung wurden Erkenntnisse gewonnen, die es gilt, nun in die Tat umzusetzen. Auch die Alarm- und Ausrückordnung wird durch diese Erkenntnisse überarbeitet.

Am Schluss der großangelegten Übung bedankte sich Firmenchef Dr. Jens-Uwe Kahl bei den Einsatzkräften. Die Einsatzkräfte konnten ihre Ortskenntnisse auffrischen und sich mit den Gegebenheiten der Firma vertraut machen. Beim anschließenden Betriebsrundgang wurde festgestellt, dass die Firma Jobachem vorbildlich mit einer modernen Brandmeldeanlage, einer Sprinkleranlage sowie einer Löschwasserrückhalteanlage ausgerüstet ist, um den Schaden in einem Ernstfall so gering wie möglich zu halten.pk

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