Für ein bewusstes Miteinander

Theaterpädagoge Dirk Bayer thematisiert im sechsten Jahrgang der PGS Gewalt

Wie man die Gewaltspirale durchbrechen kann – in verschiedenen Szenen setzten sich die Sechstklässler der PGS mit dem Schauspieler Dirk Bayer auseinander.

Dassel. Gewalt ist ein Thema – auch in der Schule. Gewalt in der Sprache, Mutproben, Mobbing oder Erpressung: diese Gewaltaspekte rückte der Theaterpädagoge Dirk Bayer in den Fokus an der Paul-Gerhardt-Schule. Mit seinem Schauspiel erarbeitete er mit den Schülern verschiedene Handlungsmöglichkeiten.

Bayer schlüpfte unter anderem in die Rolle des coolen Sven, der eine Mutprobe einforderte. In der interaktiven Spielszene wurde her­ausgearbeitet, dass Mutproben Erpressung sein können, Freunde tun so etwas nicht. Hilfsbereitschaft, Unterhaltungen auf Augenhöhe, Hilfe und Trost – das macht nach Meinung der Schüler echte Freundschaft aus.
Bayer entwickelte mit den Sechstklässlern gemeinsam Handlungsstrategien, wie man ohne Gewalt bedrohliche Situationen verlassen kann.

Wichtig vor allem: das Täter-Opfer-Spiel zu durchschauen. Das Verhalten des Täters beruht auf seinem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit. Vorbilder für das Schema finde sich in verschiedenen TV-Formaten wie DSDS, Auf Streife  oder Dschungelcamp, machte Bayer deutlich.

In überspitzten Theaterszenen übten die Schüler Argumentation, konnten Verhaltensmuster hinterfragen und ausprobieren, Probleme auf emotionaler und rationaler Ebene besser verstehen.

Bayer erläuterte den Unterschied zwischen bloßem Ärgern und Mobbing. »Bei Mobbing ist es immer das gleiche Opfer, der Täter ist nicht alleine, Mobbing ist ein Gruppenproblem.« Die Schüler gaben zu, dass es manchmal schwer sei, nicht Mittäter zu werden. Täter würden oftmals denken, ihr Verhalten sei nicht schlimm.

Das Schauspiel des Theaterpädagogen machte den Schülern die Täter-Opfer-Beziehung deutlich, und am Ende war ihnen klar, dass sie da nicht mitmachen wollen. Bayer warb damit für einen wertschätzenden Umgang. Er gab den Schülern eine Hausaufgabe mit auf den Weg: Über Gewaltsituationen nachzudenken und sich mit Lehrern und Eltern darüber auszutauschen.

Mit »Gewalt – (k)ein Thema« beteiligte sich die Schulsozialarbeit der PGS an der Aktionswoche des Einbecker Präventionsvereins FIPS.sts

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