Lüthorst. Der Ortsrat unterstützt einstimmig den von der CDU eingereichten Antrag, einen Fußgängerüberweg in der Luthardstraße anzulegen. Weitere Themen der Sitzung des Ortsrates waren die Gestaltung an der Kreuzung am Geldinstitut, die Gestaltung öffentlicher Flächen im Ortsbereich, die Anlage einer Fläche für alte Grabsteine verdienter Bürger sowie die Verplanung von Ortsratsmitteln.

Der Landkreis ist als Verkehrsbehörde für die Anordnung eines Fußgängerüberweges zuständig. Ortsratsmitglied Stünkel hat im Vorfeld Kontakt mit dem Landkreis aufgenommen, der habe in Aussicht gestellt, bei einer entsprechenden Befürwortung durch den Ortsrat nach Abschluss der Baumaßnahme eine Verkehrszählung durchzuführen.

Nach den bundeseinheitlichen Richtlinien sind für einen Fußgängerüberweg 200 bis 300 Fahrzeuge pro Stunde bei gleichzeitiger Querung von 50 Fußgängern nötig. Wenn diese Zahl nicht erreicht werde und der Landkreis den Fußweg ablehne, könnte die Stadt Dassel auf eigene Kosten eine Bedarfsampel einrichten.

Aufgrund der etwas ungeordneten Verkehrsführung am Ortseingang beim Geldinstitut und dem damit zusammenhängenden Gefahrenpotenzial soll der Kreuzungsbereich nach Abschluss der Arbeiten an der Ortsdurchfahrt neu gestaltet werden. Geplant war eine Einengung der Einmündung mit Mittelinsel und Vorgabe der Fahrtrichtung.

Dies bedingt die Verlegung der bestehenden Bushaltestelle am Parkplatz Elbigsweg, die aufgrund des Kurvenradius von den Bussen nicht mehr angefahren werden kann. Der Vorschlag lautete, die Haltestelle - auf beiden Seiten - Richtung Feuerwehr zu verlegen. Fachbereichsleiter Volker Fuchs machte den Vorschlag, den Gehweg über den Elbigsweg durchzupflastern. Das erhöhe die Sicherheit der Fußgänger, weil es dann eine automatische Halteverpflichtung gebe.

Der Ortsrat hatte erhebliche Bedenken gegen diese Lösung, da die Aufstellfläche an der Bushaltestelle nur unter Einbeziehung der Rasenfläche vor der Feuerwehr ausreiche. Zudem wird mit der Verengung der Fahrbahn auf 5,80 Meter ein Problem für den landwirtschaftlichen Verkehr gesehen. Der Ortsrat favorisiert die Haltestelle auf dem Parkplatz, dazu eine Fahrspur für den Bus, die restliche Fläche bleibt parkenden Autos vorbehalten.

Problem dabei ist, dass die Finanzierung dieses Vorschlags nicht vom Landkreis übernommen wird. Als Grundstückseigentümer hätte die Stadt die Kosten zu tragen. Die Stellungnahme des Ortsrates wird nun dem Landkreis zugesandt. Im Ortsbereich gibt es Flächen, die dankenswerter Weise oftmals von Bürgern gepflegt werden.

Bei der Umgestaltung dieser Flächen - beispielsweise im Zuge der neuen Ortsdurchfahrt - möchte der Ortsrat vorher gefragt werden. Schließlich ergebe sich ein verändertes Dorfbild. Wenn die Vorschläge in das Gesamtkonzept des Dorfbildes passen, bestehe weiterhin die Möglichkeit der Umgestaltung. Die Nachkommen eines ehemaligen Pastors hatten den Wunsch geäußert, eine Altgrabmalstelle - wie in Dassel oder Lauenberg - anzulegen. Der Ortsrat stimmte zu, eine derartige Fläche auf dem Friedhof einzurichten.

Das Gremium entscheidet, wessen Grabstein dort aufgestellt wird. Außerdem soll auf dem Friedhof auch ein Grabfeld für Rasengräber mit Platte entstehen. Der Ortsrat ist zufrieden mit dem Pflegezustands des Friedhofs, nachdem der Bauhof die anfallenden Arbeiten übernommen hat.

500 Euro stellt der Ortsrat dem Heimatverein »Wilhelm Busch« zur Verfügung, der das Busch-Zimmer umgestalten will. 452 Euro werden in eine Anzeige im Urlaubsplaner investiert. 650 Euro fließen in die Reparatur des Kessels der Sporthalle, ebenso wie weitere 173 Euro.

Die Hostinggebühren für den Internetauftritt liegen bei 200 Euro, mit 300 Euro wird die Kinderweihnachtsfeier unterstützt. Maximal 400 Euro soll die Reparatur der Wippe auf dem Kinderspielplatz kosten, 1.500 Euro investiert der Ortsrat in ein Sonnensegel für den Kindergarten.

Der Ortsrat hofft, dass die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt bis Ende September abgeschlossen sind, zum Abschluss soll in Dorffest gefeiert werden. Die Umrüstung der Sporthallen-Beleuchtung auf LED ist beauftragt, auch die vom Ortsrat initiierte Heizungssteuerung soll installiert werden.sts