Geschichte für Kinder

Helmut Sölter zeigt den Ferien(s)passkindern geschichtsträchtige Orte

Einen Ausflug in die Dasseler Stadtgeschichte unternahmen die Ferien(s)pass-Kinder mit Helmut Sölter.

Dassel. Eine Reise in die Dasseler Stadtgeschichte unternahmen jetzt die Dasseler Ferien(s)pass-Kinder. Helmut Sölter führte die Kinder an die verschiedensten geschichtsträchtigsten Orte in der Kernstadt und erläuterte kindgerecht, was hier früher passiert ist.

Zunächst in Augenschein genommen wurden die Scheibenkreuz-Steine im Stadtpark. Das älteste Wahrzeichen der Stadt Dassel ist der Irmingard-Stein, den der Letzte der Grafen von Dassel, Simon, vermutlich seiner Mutter gewidmet hat. Der Stein stand ursprünglich am Weg nach Relliehausen in Verlängerung des Grad-angers. Neben dem Irmingard-Stein steht der Schäferstein, der einst am Ziegenanger stand. Er erinnert an einen Mord, den 1327 Ritter Christian von Ellenhosen an einem Schäfer verübte, weil ihm dessen Spottlieder nicht gefielen.

Sölter berichtete von der Zeit, als Dassel die Stadtrechte verliehen wurden und eine Stadtmauer gebaut wurde. »50 Jahre wurde an der Stadtmauer gebaut«, erklärte er, zwischen 1350 und 1400. Es gab zwei Stadttore, hinter jedem befand sich ein Wirtshaus. Zudem gab es mehrere Türme. An der Stadtmauer wurde der gotische Torbogen besichtigt, der bis 1968 in der Hofmauer des alten Burgmannshofs stand. Rechts an der Mauer findet man einen Pfosten mit Wappenkugel.

Das Wappen derer von Rauschenplat zeigt unter anderem drei gestielte Blätter auf dem Schild. Der Wirtschaftshof der Grafen von Dassel wurde 1454 von den Herren von Rauschenplat übernommen, als der Bischof von Hildesheim Burg Hunnesrück und Stadt Dassel mit Markoldendorf an sie verpfändete. Das Anwesen derer von Rauschenplat erstreckte sich damals über dem heutigen Parkplatz in der Innenstadt.

Die Burgstraße, erfuhren die Kinder, hieß früher Judenstraße, da es hier vermutlich eine Synagoge oder einen Betraum gegeben haben soll. Auch wurde vermutet, dass die Grafen von Dassel hier ihre Burg gehabt hätten, das wurde jedoch durch Luftaufnahmen widerlegt.

Die Ballerstraße soll ihren Namen nicht wegen des Ballerns von Kanonen haben, sondern nach dem Frühlingsgott der Germanen, Baldur, benannt sein. Sölter erzählte von Roggen- und Hungersteinen, berichtete, dass der Heimatdichter Wilhelm Busch nicht nur im Ratskeller, sondern auch im Saal über der Solling-Apotheke seine Stücke aufführte. Er zeigte das Haus in der Bahnhofstraße, in dem der Göttinger Bürgermeister Professor Heinrich Düker gewohnt hat.

Dass Dasseler Bier namens »Dasseler Hund« gebraut haben, erfuhren die Kinder ebenfalls. Sie sahen sich Dassels kleinstes Haus mit 3,5 Metern Breite und die Stadtmühle sowie den Ritterhof der Herren von Garmissen an, und nebenher machte Sölter auf Malereien an verschiedenen Dasseler Häusern aufmerksam.sts

Dassel

Dassel grillt mit guter Stimmung an