G:P:S begeistert mit gesungener Lebensfreude

Zehn Jahre Gospelprojekt Solling unter der Leitung von Wolfgang Teichmann | 120 Sänger und die Band »Ephatha«

Dassel. Zehn Jahre Gospel-Projekt-Solling G:P:S, das haben die Mitwirkenden am Wochenende in der Dasseler Laurentiuskirche gefeiert: mit zwei Konzerten, für die es jede Menge Beifall gab, und mit einem Gottesdienst mit Ausschnitten aus dem Programm. 120 Mitwirkende, darunter zahlreiche Solisten, und die Kirchenkreis-Band »Ephatha« sorgten für einen facettenreichen Abend, für den es jede Menge Beifall gab.

»Ev’ry time I feel the spirit« lautete das Thema, zu dem Chorleiter Wolfgang Teichmann die Besucher willkommen hieß. Sie erwarte »eine schöne Stunde Gospelmusik«, so sein Versprechen. Der Chor, der sich seit zehn Jahren immer für eine Probezeit von November bis Februar zusammenfinde, sei über die Jahre eher gewachsen: 120 Aktive seien diesmal dabei. Es sei immer wieder erstaunlich, was man in dieser kurzen Zeit des Probens schaffen könne, aber hinter dem Programm stecke eine Menge Arbeit. Dennoch sähen alle fröhlich aus: Arbeit mache Spaß, wenn sie mit Musik zu tun habe, versicherte er.

Einstudiert hatte das G:P:S eine Mischung aus neuen, weniger bekannten und traditionellen Stücken, ein abwechslungsreiches Programm, das die Vielfalt von Gospelmusik unter Beweis stellte. »In your name we are here«, mit diesem ersten Stück mit dem Solisten Thomas Tillner gab der Chor seinen Einstand. »In your name we’re all the same«, »In deinem Namen sind wir alle gleich«, heißt es darin.

»Wenn Ihnen danach ist, summen und klatschen Sie gern mit«, lud Wolfgang Teichmann das Publikum zum Mitmachen ein, etwa bei »Swing low, sweet chariot«, dem Lied, das die Fahrt ins Paradies beschreibt. In den Stücken stecke unbändige Lebensfreude - man könne darüber nur staunen, gerade angesichts der Umstände, unter denen sie entstanden seien, so Teichmann. Man finde aber auch Sehnsucht nach dem Jenseits, dem Paradies, das schon bald kommen solle. Davon handelte »Soon and very soon« mit den Solisten Sandra Niehoff und Hans-Peter Meergans: »Bald, sehr bald werde ich den Herrn sehen«.

In die Erklärung des göttlichen Geheimnisses des Glaubens tauchte der Chor bei »Precious memories« ein, und bei »True colours« ließ er einen Regenbogen leuchten in der Hoffnung auf jemanden, der die inneren Stärken erkennt.
Eine »Fundsache« im Internet von Heike Bürger hat G:P:S mit »Majesty« aufgegriffen, einem zunächst unbekannten Anbetungslied, das jedoch zu einem der Lieblingsstücke dieser Chor-Saison geworden ist. Das Lied, sowohl zart als auch kraftvoll und mit einem gewaltigen Finale, wurde von Solistin Heike Bürger gesungen.
»Wenn alles wischiwaschi ist, hilft mir Gott«, mit »Spirityouall« von Bobby McFerrin glänzte Solistin Marlies Teichmann, begleitet von den »Ephatha«-Musikern: Jesus macht alles wieder gut, so die Botschaft.
Wie fröhlich, lebendig und emotional Gospel sein kann, zeigte »Wake me, shake me«: Frisch geht es darin durchs goldene Tor ins Paradies, gesungen von Solistin Pearl Voigt.

»We’ll fly you to the promised land«, bekannt wurde diese Flugreise ins verheißene Land durch die Les Humphries Singers Anfang der 70er Jahre; G:P:S und Solistin Frederike Muschalla haben sie nun neu aufgegriffen.
»Will you be there?«, »Bist du mit dabei?«, fragte Solistin Sophie Aghte in einem Stück, das sehr viel Lebensfreude ausstrahlte, wie überhaupt enormes Gospel-Feeling mit Kraft und Energie deutlich wurde an diesem Abend.

Silvia Marienfeld aus Berlin hat den Chor in Bewegung gesetzt, inzwischen ein fester Bestandteil des Projekts. Für die Tontechnik war Frank Meyer zuständig, für das stimmungs- und effektvolle Licht sorgte Martin Creydt.
Es sei schön, betonte Wolfgang Teichmann, dass auch Pastor Martin Possner in diesem Chor mitsinge. Musik könne manchmal mehr als das Wort: »Man spürt Göttliches.« Er dankte den Solisten, aber auch der Band sowie allen Sängern, die in den vergangenen Monaten so viel Zeit in etwas Gutes investiert hätten.

Dass es ein glücklicher Tag war, machte Solistin Melanie Rohmeier zum Ende des Abends eindrucksvoll deutlich bei »Oh happy day«, »unser Jubiläumssong«, wie der Chorleiter ankündigte - ein Dank für zehn Jahre. Erneut waren die Zuschauer mit Mitmachen aufgerufen, einer Bitte, der sie gern nachkamen.

»Go with peace«, mit diesem Segenslied und einem afrikanischen Stück zum Auszug, »Banuwa«, endete das Konzert, das den Sängern und den Besuchern gleichermaßen Spaß gemacht hat.

Etwas von der Freude hat das Publikum weitergegeben in Form von Spenden für Äthiopien: Seit zwei Jahren unterstützt G:P:S den Verein »Podo«, ein Netzwerk für Menschen mit Podokoniose. Diese in Europa fast unbekannte Krankheit trifft Menschen in Äthiopien, die barfuß laufen. Der vulkanische Boden setzt Silikate ab, die in die Füße eindringen und zu angeschwollenen Gliedmaßen und schmerzhaften Entzündungen führen. Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung gehören zu den Folgen, dabei, so Pastor Martin Possner, sei Heilung nah - und Behandlung und Vorbeugung, unter anderem durch Lederschuhe, gelinge durch einen Beitrag von umgerechnet 15 Euro pro Jahr und Patient.ek

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