Gute Zusammenarbeit in der Feuerwehr

90-jähriges Bestehen gefeiert | Ortsbrandmeister blickt zurück | 45 Jahre Jugendfeuerwehr

Zeigten sich stolz auf die gute Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr (von links): Ortsbürgermeister Ralf Gehrmann, Jugendfeuerwehrwart Peter Ohlendorf, der stellvertretende Ortsbrandmeister Gary Scheele, Ortsbrandmeister Bernd Schwerdtfeger und Dassels Bürgermeister Gerhard Melching.

Lauenberg. Bevor der Kommers durch Ortsbrandmeister Bernd Schwerdtfeger und seinen Stellvertreter Gary Scheele eröffnet wurde, stimmte der Musikzug »Germania« Lauenberg die Zuhörer mit schmissiger Musik auf die Veranstaltung ein. Kein richtiges Jubiläum, aber für die Freiwillige Feuerwehr Lauenberg bot die Zahl 90 den passenden Anlass, ein großes Geburtstagsfest mit befreundeten Feuerwehren zu feiern. Zeitgleich wurde das 45-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr in den Fokus gerückt. Ortsbrandmeister Schwerdtfeger freute sich beim Kommersabend über den guten Besuch im schön geschmückten Festzelt.

Schwerdtfeger erinnerte beim Kommersabend an markante Daten aus der Geschichte. Dazu gehört die Entstehung der Freiwilligen Feuerwehr aus einer vorherigen Pfichtfeuerwehr: Im Jahr 1927 standen ausgebildete Führungskräfte und freiwillige Kameraden bereit, um den Ort Lauenberg die nötige Sicherheit zu geben. Gemeindeseitig stand ein altes Spritzenhaus mit einer Handdruckspritze, Leitern und Einreißhaken zur Verfügung.

Nach der Gründung der Wehr wurde das alte Spritzenhaus bald abgerissen und mit dem Neubau des zweiten Spritzenhauses unterhalb des Gemeindehauses begonnen. Die Bekämpfung von Bränden wurde weiterhin mit der Handdruckspritze vorgenommen, die Alarmierung der Wehr erfolgte durch eingesetzte Hornbläser. Nach dem Bau der Wasserleitung im Jahre 1930 erfolgte die Brandbekämpfung vorwiegend aus der Wasserleitung und an den zugänglichen Stellen aus dem Gewässer mit der vorhandenen Handdruckspritze. Eine Bewährung der noch jungen Feuerwehr Lauenberg erfolgte durch zahlreiche Brandeinsätze in den 1930er Jahren.

Als die schwierigen Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg vorbei waren, erfolgte 1948 der Wiederaufbau der Freiwiligen Feuerwehr mit vielen alten Mitgliedern und neuen tatkräftigen Jugendlichen. Neuer Brandmeister wurde Landwirt Wilhelm Schäfer, der mit bescheidenen Mitteln den Wiederaufbau vorantrieb. Die Anschaffung der ersten Motorspritze erfolgte 1939, und die Wehr konnte in all den ­Jahren danach immer weiter aufgerüstet werden. Es folgte die Anschaffung einer Tragkraftspritze 1953 und 1961. Im März 1972 erfolgte auf Initiative von Wilhelm Bielefeld die Gründung einer Jugendfeuerwehr.

Ortsbrandmeister Schwerdtfeger sprach seinen Dank an den Jugenfeuerwehrwart Peter Ohlendorf aus, der seit dem Jahr 2000 »hevorragend« die Geschicke der Jugendfeuerwehr leitet und die jungen Kameraden und Kameradinnen an ihre bevorstehenden Arbeiten heranführt. In seinen Schlußworten betonte Schwerdtfeger: »Wir haben eine schlagkräftige Wehr«. Die Feuerwehr Lauenberg sei sehr gut aufgestellt und sorge für die Sicherheit im Ort sowie für das Hab und Gut ihrer Einwohner.

Ehrenamtliches Engagement sei gerade in kleineren Ortschaften wichtig und durch proffessionelle Kräfte keinesfalls zu ersetzen, stellte Dassels Bürgermeister Gerhard Melching heraus und betonte: »Die Ortsfeuerwehr ist Teil der Dorfkultur – sie ist ein sehr wichtiger Teil des dörflichen Lebens und genießt eine große Anerkennung in Lauenberg.« Die Kameraden seien gut ausgebildet, und es sei anerkennenswert, wie viele Stunden sie für die Allgemeinheit aufbringen. Melching: »Am Beispiel der Ortsfeuerwehren wird schnell deutlich, das Fusionen kein Allheilmittel sind.« Eine Ortsfeuerwehr brauche Nachwuchs und dafür sei die Jugendfeuerwehr vor 45 Jahren gegründet worden. Im Namen des Rates und der Verwaltung der Stadt Dassel wünschte Bürgermeister Melching der Freiwilligen Feuerwehr Lauenberg weiterhin gutes Gelingen und überreichte als Anerkennung ein kleines Präsent.

Den Grußworten schlossen sich Ortsbürgermeister Ralf Gehrmann, Brandabschnittsleiter Henning Thörel, Stadtbrandmeister Harald Sehl, SPD-Bundeskandidat Marcus Seidel, Kreisausbildungsleiter Uwe Fingerhut sowie die Vertreter der örtlichen Vereine an.pk

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