Hellental. Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des Sollingvereins in Hellental. Zu Beginn der Versammlung wurde eine Ehrung für langjährige Mitglieder des gastgebenden Solling- und Verkehrsvereins Hellental vorgenommen. Sage und schreibe 67 Jahre ist Rudolf Timmermann Mitglied des Vereins, er war auch eines der Gründungsmitglieder. Gerhard Ross und Brigitte Conrad gehören dem Verein 40 Jahre an, Karl-Heinz Bonick, Manfred Eikenberg und Helma Lemke 25 Jahre.

Sie erhielten Urkunden und Ehrennadeln. In seinem Geschäftsbericht ging der erste Vorsitzende Heinrich Hugo Noack auf verschiedene Aktivitäten im vergangenen Jahr ein, so die Teilnahme an Tagungen, Ausstellungen und die Mitwirkung bei vorbereitenden Maßnahmen, die zur Anerkennung als »Qualitätsregion Wanderbares Deutschland« führen sollen.

Schon im vergangenen Jahr hatte der Vorsitzende bekanntgegeben, in diesem Jahr den Vorsitz im Sollingverein abzugeben. In seinem Schlusswort in eigener Sache wollte er noch einige Gedanken oder Sorgen mitteilen, die ihn bewegen. Wie schon zur Zeit der Gründerväter des Sollingvereins vor über 125 Jahren gehe es auch heute noch um die Erhaltung einer einzigartigen Kulturlandschaft, einen »sanften«, naturnahen Tourismus, die Stärkung der Wirtschaft und die Minderung einer grassierenden Landflucht.

Als Interessenverband der Region, als Netzwerk für den Heimatschutz sei der Sollingverein aktueller denn je, so der scheidende Vorsitzende. Dann äußerte er sich zu seiner Nachfolge. Bereits in den vergangenen Jahreshauptversammlungen und auch in Briefen an die Vorstände der Zweigvereine hatte er darum gebeten, ihn bei der Suche nach einem Nachfolger zu unterstützen.

Doch die Bemühungen blieben vergeblich. Dann spielte der Zufall mit. Als er mit Dr. Klaus Weber telefonierte, der in Heinade, Merxhausen und Hellental in der Heimatpflege sehr aktiv ist, konnte er bei diesem das Interesse wecken, im Vorstand des Sollingvereins mitzuwirken, eventuell auch als Vorsitzender.

Er kann aber nicht sofort einspringen, aber wenn er zum Ende des Jahres als Leiter der Gesundheitsämter Holzminden und Hameln pensioniert wird, ist er bereit, mitzuarbeiten. Eine mögliche Wahl kann dann bei der nächsten Jahreshauptversammlung erfolgen.

Bis dahin werden die zweiten Vorsitzenden Dr. Wolfgang Schäfer und Brigitte Gensich den Verein weiterführen. Dr. Wolfgang Schäfer würdigte die Arbeit von Heinrich Hugo Noack, der 20 Jahre im Vorstand des Sollingvereins mitgewirkt hat, seit 2012 als erster Vorsitzender.

Mit einem Blumenstrauß dankte er dem scheidenden Vorsitzenden für seine geleistete Arbeit. Berichte von Brigitte Gensich, unter anderem über den »Solling-Kurier«, von Wanderwart Wolfgang Heise über den Deutschen Wandertag in Eisenach, von Wegewart Heinrich Hugo Noack über die Ausbildung von Wegepaten und die Zusammenarbeit mit Nachbarvereinen in Nordrhein-Westfalen, von Wolfgang Kohlmeier über die Digitale Wegeverwaltung, von Radoslav Myszka über die Ausgrabungen und Horst Hoppe über die AG Kulturgut im Solling, informierten über die Arbeit im Verein.

Einige Wahlen waren zu absolvieren: Die Kasse werden im nächsten Jahr Wilfried Müller und Tobias Wagner prüfen, als Schatzmeisterin wurde Rita Heise neu und als zweite Vorsitzende Brigitte Gensich wiedergewählt. Die nächste Sternwanderung wird am 1. Mai 2018 vom Sollingverein Fürstenberg ausgerichtet, und die Jahreshauptversammlung 2018 findet in Silberborn statt. Mit einer Diskussion über die Resolution »Erneuerbare Energie im Solling« endete die Versammlung.rb