»In den Dörfern läuft es anders«

Silvia Kieven vom Seniorenservicebüro in Dassel verabschiedet

Verabschiedet wurde die Sozialpädagogin Silvia ­Kieven (Vierte von links), die für das Seniorenservicebüro Holzminden Sprechstunden im Ratskeller angeboten hat. Die Arbeit habe ihr viel Spaß gemacht, berichtete sie den Beteiligten - (von links) Heike Wippermann vom Seniorenservicebüro Einbeck, Martin Pfeffer, Bereichsleiter beim Landkreis Holzminden, Bürgermeister Gerhard Melching, Dezernentin Anja Krause, Manfred Thiele und Rolf-Dieter Spann vom »Generationentreff«, Heike Kurz-Hoffmann vom DRK und Joachim Kuhle vom »Generationentreff«.

Dassel. Wo man einen Rollator beschafft, wie man eine Wohnung stolperfrei gestaltet, wo es Patienten- oder Pflegevollmachten gibt – Antworten auf diese Fragen gab es in der Außenstelle des Seniorenservicebüros Holzminden: Die Sozialarbeiterin Silvia Kieven vom Seniorenservicebüro bot bisher Sprechstunden im Dasseler Ratskeller an. Doch das ist nun vorbei. Verabschiedet wurde sie vom »Generationentreff« und Bürgermeister Gerhard Melching.

Als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen des Alters stand das Seniorenservicebüro Holzminden in Dassel mit einer Außenstelle im Ratskeller zur Verfügung. Nach dreieinhalb Jahren ist damit Schluss. Grund sind neue Förderrichtlinien, das Seniorenservicebüro für den Landkreis Northeim findet man nun in Einbeck.

Die Holzmindener Dezernentin für Soziales, Anja Krause, erinnerte daran, dass das Seniorenservicebüro Holzminden mit seinem »grenzenlosen« Konzept – also über Landkreis- und andere Grenzen hinweg – als eines der ersten im Land Niedersachsen ins Leben gerufen wurde. 2009 wurde es in Holzminden eröffnet, in Dassel wurde die Außenstelle im Ratskeller eingerichtet.

Silvia Kieven nahm ihre Arbeit auf. Auch wenn der Zulauf nicht so groß wie gewünscht war, so hatte sie doch ihr Tun – auch mit schwierigen Fällen. Oftmals seien Erwachsene zur Beratung gekommen, deren Eltern hier noch leben, sie selbst aber nicht. Die eher verhaltene Annahme des Seniorenservicebüros führte Kieven auf eine einfache Formel zurück: »In den Dörfern läuft es anders«, da habe man die älteren Mitbürger noch im Blick, helfe sich gegenseitig.

Das stellte auch Joachim Kuhle, Vorsitzender des »Generationentreffs«, der sich um den Ratskeller kümmert, fest. Er bedankte sich ebenso wie Bürgermeister Gerhard Melching bei Silvia Kieven für ihre engagierte Arbeit. Die Senioren, so Melching, seien eine wichtige Zielgruppe. Und so sei er dankbar für die grenzübergreifende Arbeit des Seniorenservicebüros. Dass der Beratungsbedarf gering gewesen sei, führte er auch auf die möglicherweise verbesserungswürdige Verkehrsverbindung zurück. Mobilität im ländlichen Raum sei deshalb ein zentrales Anliegen, hob er hervor.

Das Seniorenservicebüro des Landkreises Holzminden verfolgt seit 2008 das maßgebliche Ziel, die Lebensqualität der Menschen der Region zu bewahren und zu fördern. Es möchte als Vermittlungsstelle älteren Menschen helfen, ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben im gewohnten häuslichen Umfeld zu ermöglichen und die Selbsthilfe zu stärken.sts

Dassel

Hegering IV sammelt Müll

Nächster Arbeitseinsatz im Schwimmband