Job mit Freude erledigt

Verabschiedung von Andreas Freyberg | Dank ausgesprochen

Dassel. Heute ist sein letzter Arbeitstag bei der Stadt Dassel: Andreas Freyberg wird nicht mehr im Dasseler Sollingbad oder im Markoldendorfer Sinrambad auf die Sicherheit der Badegäste achten. Der Fachangestellte für Bäderbetriebe, umgangssprachlich Schwimmmeister genannt, tritt am 1. Juli eine neue Stelle bei den Stadtwerken Einbeck an.

Mit Bedauern wurde er von Bürgermeister Gerhard Melching und dem Freibad Förderverein sowie den Kollegen verabschiedet: »Schade, dass du gehst.« 1994 hat Andreas Freyberg seine Arbeit beim Dasseler Bauhof aufgenommen. Der aktive Rettungsschwimmer hat sich im Jahr 2000 in einem sechswöchigen Lehrgang zum Fachangestellten für Bäderbetriebe weitergebildet.

66 Prozent der Lehrgangsteilnehmer sind durchgefallen, erinnert sich Freyberg, schließlich musste in wenigen Wochen das gelernt werden, wofür man ansonsten drei Jahre Zeit hat. Er hat es geschafft und wurde auch gleich als Schwimmmeister an der Seite von Günther Weidmann eingesetzt. Bald übernahm Freyberg die Verantwortung für beide Bäder im Stadtgebiet. Der 49-Jährige hat immer die »Hand drübergehalten«, sich um die Technik gekümmert.

Morgens war er meist schon vor Dienstbeginn im Bad, hat Unrat eingesammelt und alles vorbereitet. Außerdem zieht er jeden Morgen seine Bahnen - 1.000 Meter, denn ein Schwimmmeister muss sich fit halten, ist er überzeugt. Als Schwimmmeister müsse man immer aufpassen: In den vergangenen Jahren habe er beispielsweise einmal einen Schwimmer mit Herzstillstand aus dem Becken holen müssen, zum Glück sei der Rettungshubschrauber aber schnell da gewesen - alles wurde gut.

Weniger gern erinnert er sich daran, dass in lauen Nächten wohl gerne auch nachts das Freibad genutzt wird und dann Unrat hinterlassen wird oder Bänke im Becken landen. Freyberg, stets freundlich und offen, betont aber, dass ihm die Arbeit immer Spaß gemacht habe - auch wenn in den Sommermonaten oft viele Überstunden angefallen sind.

Freyberg stellt fest, dass er gute Kollegen gehabt habe, in der Verwaltung und beim Bauhof. Im Namen des Personalrates und für die Kollegen bedankten sich Lena Radtke und Volkhard Wischniowski für die gute Zusammenarbeit. Er wechselt zu den Stadtwerken Einbeck, weil er das ganze Jahr über in seinem Beruf arbeiten möchte.

Die Einbecker Bäder kennt er, er hat dort bereits aushilfsweise gearbeitet. Mit großem Bedauern verabschiedete Bürgermeister Melching den 49-Jährigen. Freyberg habe sich immer gut auf neue Situationen einstellen können, lobte er, und erinnerte daran, dass bei den Bädern mittlerweile auch die Fördervereine mit im Boot sitzen. Er sei flexibel gewesen bei den Arbeitszeiten und habe immer unterstützt, wenn es notwendig war.

»Schade, dass du gehst«, stellte Melching fest, denn damit sei auch ein »echter Wissensverlust« für die Stadt Dassel verbunden. Auch Antje Freund als zweite Vorsitzende des Fördervereins des Dasseler Freibades bedauerte, dass Freyberg nun nicht mehr Schwimmmeister in Dassel ist.

Der Förderverein wird den Sievershäuser am Sonnabend intern verabschieden. Freyberg, der seit Anfang an Mitglied im Förderverein ist, will dem Bad allerdings verbunden bleiben - allein schon wegen der Freibadbesuche mit seiner jüngsten Tochter. Die Nachfolge von Freyberg tritt Julia Fahsmann an, sie wurde von Freyberg bereits eingearbeitet. Eine zweite Stelle in den Bädern zu besetzen, ist der Stadt mangels Bewerbern noch nicht gelungen.sts

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