Steigende Zahlen geben Anlass zur Freude

Abschnittsversammlung der Kinder- und Jugendfeuerwehren im Brandabschnitt Nord | Berichte, Grußworte

Zur Abschnittsversammlung haben sich Vertreter der Kinder- und Jugendfeuerwehren aus Einbeck und Dassel im Feuerwehrgerätehaus in Markoldendorf getroffen. Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Chris Preuß (am Pult) berichtete über das vergangene Jahr und jüngste Entwicklungen.

Markoldendorf/Einbeck. Die Kinder- und die Jugendfeuerwehren im Brandabschnitt Nord haben sich gut entwickelt. Das wurde deutlich bei der Abschnittsversammlung, die jetzt in Markoldendorf stattgefunden hat. Der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Chris Preuß und die Stadtjugendfeuerwehrwarte der Städte Einbeck und Dassel, Jens Götzke und Olaf Nagel, blickten in ihren Berichten auf die vergangenen Monate zurück.

2018 gab es im Brandabschnitt 18 Jugendfeuerwehren. Zum Jahresbeginn hatten sie zusammen 206 Mitglieder, zum Jahresende waren es 221, wobei 22 Jugendliche in die aktive Feuerwehr übernommen wurden. Von Nachwuchssorgen sprachen zum Jahresende neun Jugendfeuerwehren, das waren drei weniger als zum Jahresanfang. In der Jugendfeuerwehr Kreiensen wurde der Betrieb mit zehn Jugendlichen wieder aufgenommen.

Ein Problem, so Chris Preuß, könne die Übernahme in die aktive Wehr werden, wenn die Jugendlichen nicht in die Feuerwehr ihres Ortes gehen wollten, sondern dorthin, wo sie aufgrund der Jugendfeuerwehr soziale Kontakte hätten. Da sollte man sich, so der Appell an die Führungskräfte, die Tür offen lassen, sonst seien die Jugendlichen für die Feuerwehren verloren. Das soziale Umfeld sei stärker als Traditionen.

Entsprechend sollten die Leitungen der Ortsfeuerwehren darauf achten, dass sie für Jugendliche attraktiv seien. Das müsse die Feuerwehrführung transportieren. Er riet, auf die Jugendfeuerwehren zu hören: Sie seien dicht dran. In der Rückschau ging er auf Veranstaltungen und Termine ein, etwa den Kreisjugendfeuerwehrtag in Moringen. Mitbestimmung war das Thema des Jugendforums im April in Echte.

Die Wettbewerbe wurden im Juni in Lindau ausgetragen. Aus dem Brandabschnitt Nord waren Teilnehmer aus Greene und Drüber vorn dabei. Die Beteiligung sei noch ausbaufähig. Leider nicht gut besucht war der kostenlose Schwimmtag im Freibad in Sudheim. Im November erfolgte die Gründung der Kinderfeuerwehr Kreiensen. Die Veranstaltung habe gezeigt, dass Feuerwehr und Familie zusammen gehörten.

Das Jahr endete mit einem Seminar, bei dem unter anderem die Lehrgangsarbeit besprochen wurde. 1.195,5 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 1.216,25 Stunden allgemeine Jugendarbeit wurden geleistet - das waren 354 Gruppenstunden mehr als 2017, eine schöne Entwicklung.

Zusammen mit dem Zeitaufwand für Jugendfeuerwehrwarte und Betreuer, Sitzungen, Aus- und Fortbildung waren es 6.388,25 Stunden. Der Einbecker Stadtjugendfeuerwehrwart Jens Götzke berichtete, dass es seit 2015 einen Mitgliederzuwachs bei den Jugendfeuerwehren gebe: 2018 von 157 auf 165, trotz Übernahmen und Austritten. In 13 Jugendfeuerwehren waren 465 Mitglieder und 59 Betreuer. Es wurden 1.426 Dienststunden absolviert.

Im März feierte die Jugendfeuerwehr Greene ihr 50-jähriges Bestehen. Im Mai erfolgte ein Arbeitseinsatz in der Feuerwehrtechnischen Zentrale. Das Stadtzeltlager, auf vielfachen Wunsch wieder an der Nordsee, wurde von elf Jugendfeuerwehren mit 131 Teilnehmern besucht.

Unterstützt wurde das Team vom Technischen Hilfswerk. Man hoffe, dass man solche Freizeiten weiter durchführen könne - zu bezahlbaren Preisen. Die Jugendfeuerwehr Einbeck wurde im August 25 Jahre alt, Vogelbeck wurde 50 und Iber 40 Jahre; diese Feier war verbunden mit der Austragung des Stadtpokals. 2019 wird Naensen diese Veranstaltung zum 25-jährigen Bestehen ausrichten.

Im September wurde in Voldagsen das 45-jährige Bestehen begangen. Am Weltkindertagsfest haben sich die Jugendfeuerwehren präsentieren können, und auch beim Eulenfest waren sie dabei. Mehrere Jugendliche haben die Jugendflamme abgelegt. Steigende Mitgliederzahlen gab es ebenfalls bei den Kinderfeuerwehren, unter anderen durch die Neugründung in Kreiensen, die mit 24 Kindern gut gestartet sei. Damit habe man jetzt sechs Kinderfeuerwehren im Stadtgebiet, so dass jedes feuerwehrbegeisterte Kind eine Gruppe in der Nähe seines Wohnorts finden könne.

Die Mitgliederzahl insgesamt wuchs von 90 auf 110. 433 Stunden Jugendarbeit lautete die Bilanz am Jahresende. In Greene gab es die Kreiskinderfeuerwehrspiele, an denen vier Kinderfeuerwehren teilgenommen haben. Olaf Nagel, Stadtjugendfeuerwehrwart der Stadt Dassel, teilte mit, dass es fünf Jugendfeuerwehren und eine Kinderfeuerwehr mit 44 beziehungsweise 18 Mitgliedern gebe. Die jeweiligen Übergänge hätten funktioniert.

Die Kinderfeuerwehr absolvierte 21 Dienste, unter anderem eine Lichterwanderung mit anschließendem Grillen. Es ging in den Freizeitpark, und man traf sich zum Keksebacken. Die Abnahme des Kinderfeuerwehrflämmchens habe den Nachwuchs besonders motiviert. Jugendflamme und Leistungsspangen wurden auch bei den Jugendfeuerwehren abgenommen. Sie haben am Stadtzeltlager im Südseecamp teilgenommen, wo nicht nur gebadet wurde, sondern auch Ausflüge anstanden.

Ein Höhepunkt waren Fernsehdreharbeiten; der Beitrag über die Jugendfeuerwehr war als gute Werbung für die Arbeit im November zu sehen. In seinem Ausblick auf 2019 verwies Chris Preuß auf den Kreisjugendfeuerwehrtag am 9. März in Bad Gandersheim, bei dem unter anderem eine neue Satzung zu beraten ist.

Die Kreiswettbewerbe werden am 15. Juni in Kalefeld ausgetragen, und im Juli findet das Kreiszeltlager in Paderborn statt. Er sei enttäuscht, dass nicht alle Brandabschnitte zusammen fahren würden. Es sei aber ein Gespräch geplant, bei dem die Probleme geklärt werden sollten. Die Planung sei dagegen gut angelaufen, die Anmeldungen könnten bald erfolgen. Die Kreiskinderfeuerwehrwettbewerbe werden am 31. August in Stroit ausgetragen, und Jubiläumsfeiern planen Naensen, Lüthorst und Holtensen. Die Leistungsspange wird in Dassel abgelegt.

Ein Betreuerseminar ist für November vorgesehen. Der Leiter des Brandabschnitts Nord, Henning Thörel, ging auf die kürzlich erfolgte Wahl eines neuen Kreisbrandmeistes ein. Der Nachfolger von Bernd Kühle sei ein guter Kamerad, der sich rasch einarbeiten werde. Auch bei der Ortsfeuerwehr Einbeck habe es eine Kommandowahl gegeben, Chris Preuß wurde zum stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt.

Er sei, so der Abschnittsleiter, beeindruckt von der Fülle der Aktivitäten der Kinder- und Jugendfeuerwehren und davon, mit welcher Intensität die Arbeit betrieben werde: »Ich habe großen Respekt vor dem, was ihr leistet.« Dass die Zahlen stabil seien, im Trend leicht steigend, entspreche der Entwicklung im Land. Das stehe und falle jedoch mit den Betreuern beziehungsweise Teams. Es sei viel geleistet worden in den Kinder- und Jugendfeuerwehren, und er sei zuversichtlich, dass es so weitergehe.

Dank für die geleistete Arbeit sagte Dassels Bürgermeister Gerhard Melching, auch im Namen der stellvertretenden Einbecker Bürgermeisterin Antje Sölter. Die Arbeit sei erfolgreich - das zeige sich auch darin, dass es weniger Feuerwehren mit Nachwuchssorgen gebe. Jetzt sorgten die Enkel der Babyboomer für steigende Mitgliederzahlen. Wichtig sei, dass man im Blick behalte, dass es demnächst aus Altersgründen Abgänge bei den Aktiven geben werde.

Darauf müsse man flexibel reagieren, um die Leistungsfähigkeit zu erhalten - auch mit Nachwuchsförderung. Er freue sich, betonte Melching, über die gute Arbeit. Zahlen seien nicht der alleinige Indikator für gute Jugendarbeit, stellte Dassels Stadtbrandmeister Harald Sehl, auch im Namen des Einbecker Kollegen Lars Lachstädter, fest.

Wenn die Zahlen wieder zurückgingen, sei bedeute das im Umkehrschluss nicht, dass schlechte Arbeit geleistet werde. Er sehe hervorragende Arbeit. Die Übernahme aus der Jugend- in die aktive Feuerwehr sollte mit Augenmaß erfolgen. Kontakte spielten für die Jugendlichen eine wichtige Rolle.

Bei den Nachwuchsorganisationen komme es nicht nur darauf an, den Unterbau für die Einsatzabteilungen zu stärken, sondern es gehe ebenso darum, soziale Kompetenzen zu vermitteln. Personell sei bei den Feuerwehren derzeit viel im Wandel, er hoffe auf neue Impulse und einen Schub, was der Arbeit gut tun könne. Chris Preuß bestätigte, dass er zum stellvertretenden Einbecker Ortsbrandmeister gewählt worden sei.

Er trete das Amt zum 1. Juli an. Die Tätigkeit als stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart im Brandabschnitt gebe er auf. Er werde sich jedoch um die Nachfolge kümmern, und er bleibe, das versicherte er, weiter ein Ansprechpartner: »Schreibt keine 15 Mails, meldet euch bei mir«, bat er um direkten Kontakt.ek

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