Karnevalisten feierten fröhlich im Regen

»Lauenberg Helau« – Narren erfreuten mit fantasievollem Umzug sich und die Zuschauer

Lauenberg. Zum 66. Mal – ein karnevalistisches Jubiläum – fand jetzt der große Karnevalsumzug in Lauenberg statt. In vielen ehrenamtlichen Stunden wurde er – und insbesondere die Wagen – seit Anfang des Jahres vorbereitet. Viel Mühe und großes Engagement steckte in den Prunkfahrzeugen; von den Zuschauern gab es Lob für Kreativität und besondere Anblicke.

Alle fieberten dem großen Umzug entgegen, dann zog stürmisches Wetter am Sonntag auf. Der Elferrat des Lauenberger Karnevals entschied daher, die Route zu verkürzen. Zahlreiche Zuschauer trotzten dem Wetter und waren begeistert, dass der Umzug stattfinden konnte, aber auch von den fantasievollen Kostümen und prunkvollen Wagen der Karnevalisten. Oft erschallte »Lauenberg Helau«; ausgelassen feierten die Narren das rege Karnevalstreiben – teilweise auch mit Pfützenspringen.

Angeführt wurde der sehenswerte Zug von der Funkengarde des Lauenberger Karnevals-Clubs (LKC) sowie Präsident Norman Greve und einer Abordnung vom Elferrat. In einer Krone thronten Prinz Markus I. und Prinzessin Dorota I. Für Stimmung sorgten der Musikzug Lauenberg, aber auch der Musikzug Katlenburg, der Spielmannzug Schönhagen, der Musikzug Delligsen, der Musikzug Edesheim, Hohnstedt, Northeim und der Spielmannszug Amelsen. Große Vertretungen schickten unter anderem die befreundeten Karnevalsvereine aus Hilwartshausen, Holtensen und Einbeck.

Eine bunte Blumenwiese präsentierten farbenprächtig »Ausfall 91«. Mit einem großen Holzpferd reisten »BKL’03« in die Antike nach Troja, das mit einer List vernichtet wurde. Einige römische Soldaten trotzen der Kälte und marschierten in kurzen Hosen durch Lauenberg.

Dem Tigerenten-Club widmeten sich »LG’10« mit einem großen Mottowagen und lachender Tigerente. »Carnevale« feierte »Ohne Worte« mit einem Soundwagen und bunt angemalten Gesichtern.

»K’68« präsentierte eine Tankstelle und meinte: »Der Tankwart ist jetzt arbeitslos, drum gibt’s den ‘Sprit’ heut’ kostenlos.« Wie es im Mittelalter in Lauenberg ausgesehen haben könnte, dem gingen »K’92« nach. Prächtige Bauten waren zu erkennen und viele junge Bewohner, die ihr Volk mit Süßigkeiten erfreuten.

»Back to the Twenties« ging es mit »K 777«. Die Gruppe präsentierte einen prachtvoll geschmückten Oldtimer und ließ die »goldenen 20er« Jahre wieder aufleben.

»Arielle« hatte »DC’12« mit im Gepäck. Meerjungfrauen und Neptuns begeisterten die Zuschauer mit ihrem Aussehen, aber auch der schön geschmückte Wagen.

Mit »300 Jahre Lügenbaron Münchhausen« befassten sich »Die Arschkrampen«. Der Ritt auf der Kanonenkugel durfte dabei auch nicht fehlen.

Sie kamen direkt vom Mars nach Lauenberg und stellten gleich das Prinzenpaar, »Die Marsmolche«. Nach der Landung ihres Ufos zogen zahlreiche grüne Außerirdische durch den Ort.

»Käpt’n Iglu« war das Motto der »Blauberger«. Chic gekleidete grüßten die Kapitäne die Teilnehmer der Karnevalsreise.

»Disney Prinzessinnen – zwei Prinzen für alle« lautete das Thema von »Newcomer ‘19« – die sich wieder mit einem eigenen Wagen und fantasievoll verkleidet beteiligten.

»Lebenslänglich LKG«, das war die Aussage von »LKG’09«. Passend dazu wies ihr Wagen auch Arrestzellen auf, aus denen einige zu fliehen versuchten.

Zum Anschluss bedankte sich Präsident Norman Greve bei allen Beteiligten. Unzählige Personen nahmen in Gruppen wieder am Umzug teil und trotzen den widrigen Wetterverhältnissen. Er freute sich, dass erneut zahlreiche Menschen nach Lauenberg gekommen waren, um miteinander ausgelassen zu feiern.

Ohne Gäste und Musikgruppen nahmen wohl 300 Personen am Umzug teil, was für einen Ort der Größe wie Lauenberg eine beachtliche Zahl sei. Der Karneval und insbesondere die Zeit der Vorbereitung trage auch zu der durchaus besonderen Dorfgemeinschaft bei, so Greve. Ohne Sponsoren sowie ohne Engagement und Idealismus sei ein solch großer und schöner Umzug nicht möglich. Unglaublich, wie viele sich immer wieder für den LKC und den Straßenkarneval samt farbenfroher Kostüme und prunkvoller Wagen einsetzen. Anschließend feierten die Narren noch lange im Gasthaus »Sollinger Wald« samt oft erklingendem »Lauenberg Helau«.

Dassel

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