Komplexe Reparatur notwendig

Windräder bei Portenhagen: Stillstand, Schadensersatz und baldige Wiederinbetriebnahme erhofft

Portenhagen. Das erste Windrad bei Portenhagen, Amelsen und Lüthorst wurde im Sommer 2014 errichtet, ein Jahr später folgte das zweite. Beide Anlagen sollen zehn Millionen Kilowatt-Stunden (kWh) Strom im Jahr er zeugen – genug für 2.500 Privathaushalte. Im Februar dieses Jahres wurden die Anlagen  allerdings stillgelegt.

Dr. Dietrich Beverborg, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, erläuterte, dass bei den routinemäßigen Service- und Wartungsarbeiten im Inneren der Rotorblätter Haarrisse festgestellt worden seien, bei einem Flügel gar ein Riss auf der Außenseite. Betroffen war ein Bauteil eines chinesischen Zulieferers der Herstellerfirma Vensys Energy AG. Vensys hatte daraufhin umgehend die Abschaltung angeordnet und entschieden, sofort eine Reparatur in Auftrag zu geben.

Für die Reparatur musste wieder ein Großkran geordert werden, der den gesamten Rotorkranz herunterholte. Allein diese Reparatur hat sechs Wochen gedauert – nicht zuletzt, weil der Zertifizierer »Germanische Lloyd« den Vorgang überwachte. Inzwischen läuft Windrad I wieder. Die zweite Anlage aber steht nach wie vor – die Reparatur an einem der Rotorblätter habe sich als »ausgesprochen komplex« entpuppt, so der Betreiber.
Für die Reparatur muss der jeweilige Windradflügel waagerecht arretiert werden, bevor die Monteure vom Maschinenhaus in 140 Metern Höhe durch enge Luken in den Rotorflügel hineinklettern. Mit zunehmender Entfernung zum Mittelpunkt wird es dabei immer niedriger. Nach dem Ausschleifen der schadhaften Stellen werden die inneren Schichten erneuert. Damit sich diese sicher verbinden, sind Temperaturen über 30 Grad erforderlich. Bei den verschiedenen Arbeitsschritten wird unter anderem ein Vakuum erzeugt und am Ende eine Heizmatte mit 65 Grad Celsius sieben Stunden lang aufgelegt, damit sich die Schichten fest verbinden.

In der vergangenen Woche hatte Dr. Beverborg einen Ortstermin bei der Firma Vensys im saarländischen Neunkirchen, um sich über den Fortschritt der Reparatur zu informieren, mit dabei waren auch Gesellschafter Hartmut Demann und Dirk Brandt. »Vensys hat uns sowohl Schadensersatz als auch eine zügige Wiederinbetriebnahme des zweiten Windrades zugesichert«, so Dr. Beverborg.sts

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