Masken zum Schutz sind bestellt

Im Rathaus telefonisch Termin vereinbaren | Keine Feier für Ehrenamtliche und für 30 Jahre Städtepartnerschaft

Bürgermeister Gerhard Melching hat die Arbeitsplätze mit Kundenverkehr im Dasseler Rathaus mit Tröpfchenschutz ausgestattet – zur Sicherheit der Mitarbeiter und der Besucher.

Dassel. Die Verfügungen, die sich aus der Covid-19-Pandemie ergeben, müssen umgesetzt werden. Deshalb müssen Verantwortliche und Bürger sich auf immer neue Situationen und Regeln einstellen.

In Dassel liegt beispielsweise der Belegungsplan für die Sporthallen derzeit auf Eis. Darüber wurden die Vereine entsprechend informiert.

Zum 100-jährigen Vereinsbestehen des MTV  Markoldendorf sollte eine Ehrenamtsveranstaltung stattfinden. Das Fest ist abgesagt und damit auch die Ehrung. Denn: Die Ehrung bedürfe eines öffentlichen Rahmens, meint Bürgermeister Gerhard Melching. Anlässlich der Feier des MTV sollte es zudem ein Wiedersehen mit den Freunden aus Möckern geben. Die Städtepartnerschaft zwischen Dassel und der Gemeinde in Sachsen-Anhalt besteht mittlerweile seit 30 Jahren. Angesichts des Kontaktverbots und Abstandgebots kann derzeit nicht einmal die Anreise im Bus sicher gewährleistet werden. Dieses langjährige Bestehen könnte möglicherweise im nächsten Jahr nachgeholt werden. Das muss aber noch mit den Freunden aus dem Kreis Jerichower Land besprochen werden.

Desinfektionsmittel, ausreichend Waschräume und Tröpfchenschutz gibt es im Dasseler Rathaus. Seit Mitte März ist gut die Hälfte der Ratshausmitarbeiter im Homeoffice. »Das hat mit Hilfe der EDV gut geklappt«, stellt der Bürgermeister fest. Innerhalb der nächsten Wochen werden fünf »Heimarbeiter« nun aber wieder zurückgeholt. Wichtig sei es, im Arbeitsalltag die Abstandsregeln einzuhalten, macht Melching noch einmal deutlich. Im neu gebauten Rathaus sei das möglich.

Die Bürgermeister im Landkreis wollen möglichst einheitlich vorgehen. Und da zeichne sich ab, dass die Öffnung des Rathauses in Dassel weiter nur nach vorheriger telefonischer Terminabsprache für Besucher erfolgt – um unkontrollierten Kunden-Begegnungsverkehr zu vermeiden. Melching hofft, dass die Abstandsregeln weiter eingehalten werden, auch wenn es in manchen Bereichen – etwa wenn eine Unterschrift geleistet werden muss – nicht immer einfach sei. Und: »Wir wünschen uns bargeldloses Bezahlen«, sagt er, Karten- oder Handy-Zahlung ist im Dasseler Rathaus möglich.

Zum Schutz seiner Mitarbeiter hat er Masken bestellt. Auch Kunden, die keine Behelfsmaske haben, werden – wenn nötig – damit ausgestattet. Hätten die Mitarbeiter den Eindruck, dass es besser sei, dass der Kunde eine Maske trage, würden sie ihm eine aushändigen.

Die Ernennung von Ortsbrandmeistern zu Ehrenbeamten wird diesmal ausschließlich der Verwaltungsausschuss beschließen. Die Zustimmung des Fachausschusses entfällt, um die Zahl der Sitzungen zu minimieren. Die Ortsbürgermeister haben sich bereit erklärt, auf die Anhörung des Ortsrats zu verzichten. Nicht ganz einfach sei es, räumt Bürgermeister Melching ein, Verfahren im Umlauf durchzuführen und Entscheidungen beschließen zu lassen.

Der Schulbetrieb wird nach Wochen der kompletten Schulschließungen stufenweise wieder aufgenommen. Ab dem 27. April werden sich zunächst die Abschlussjahrgänge in den Schulen auf ihre Prüfungen vorbereiten. Ab dem 4. Mai sollen gestuft weitere Jahrgänge nach und nach in den Präsenzunterricht zurückkehren. Hier gilt das Prinzip »erst die Großen, dann die Kleinen«.

Als Schulträger der beiden Grundschulen wird die Stadt Dassel, wenn die Anforderungen schriftlich klar definiert sind, den Schulbetrieb hochfahren. Welche Abstände in Klassenräumen und auf dem Schulhof notwendig sind, wie man die Handhygiene umsetzen kann  all das bleibt zu klären. Denn auf den Desinfektionsmitteln steht beispielsweise, dass sie nicht in Kinderhände gehören. Außerdem ist da noch die Schülerbeförderung, die Sache des Landkreises ist.

Für die Kitas, Krippen und Horte gilt weiterhin bis zu den Sommerferien die Notbetreuung. Hier werden die Betreuungskapazitäten ausgeweitet. Bisher gab es in Dassel zwei Notgruppen im städtischen Bereich, größerer Bedarf wurde aber bereits angemeldet. Dass man beispielsweise gerade Alleinerziehenden helfen müsse, ist Melching bewusst. Er hofft, dass »unbürokratisch gehandelt werden kann« – auch wenn das zu Ungenauigkeiten oder Ungerechtigkeit führe – aber  Zeit, alles genauestens zu regeln, habe man eben nicht.

Die Digitalisierung erlebt in Corona-Zeiten einen Schub. Der Verwaltungsausschuss wird sich nun mit der Umsetzung des Digitalpaktes beschäftigen. Zunächst muss es um die Bewältigung baulicher Voraussetzungen, also die Schaffung eines ordentlichen Netzwerkes und WLANs, gehen.sts

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