Minister gibt Mackenser Straße frei

Lies: Sicherung der Mobilität auf dem Lande | 1,1 Millionen Euro in Grundsanierung investiert

Dassel. Nach siebenmonatiger Bauzeit hat jetzt Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies die Ortsdurchfahrt Dassel an der Landesstraße 580 für den Verkehr freigegeben. Die Mackenser Straße wurde auf einer Länge von rund 500 Metern komplett saniert. Zudem wurde ein neuer Radweg gebaut.Die Stadt Dassel hat einen neuen Gehweg bauen lassen, die Kanalisation und Wasserleitungen wurden durch den WAZ »Solling« ebenso erneuert wie die Stromleitungen für die Rad- und Gehwegbeleuchtung.

Bürgermeister Gerhard Melching  erinnerte daran, dass man 2003 schon einmal kurz vor dem Ausbau der Mackenser Straße gestanden habe. Die Fertigstellung sei nun – zwei Jahre nach der Zusage des Ministers – eine besondere Freude: »Gute Infrastruktur in allen Bereichen der Mobilität – Straßenbau, Breitbandversorgung und öffentlicher Personennah- verkehr – ist der Schlüssel zur Stabilisierung ländlicher Räume.« Dass die Erholungs, Natur- und Schutzräume erhalten blieben, darauf passe man auf. Die Infrastruktur aber sei für die wirtschaftliche und demografische Entwicklung von besonderer Bedeutung. Und so wünschte sich der Bürgermeister nicht nur mehr Radwege, sondern auch den Grundausbau der Ortsdurchfahrt Lüthorst, aber auch die Deckensanierung werde die Anwohner am Ende entlasten, hoffte er. 
 
Als gut stufte Melching die abgestimmte Förderung für den flächendeckenden Breitband-Ausbau im Landkreis ein. »Für unsere Unternehmen im Industrie- und Gewerbegebiet ist es wichtig, dass mit EFRE-Mitteln über das Land Niedersachsen ein FTTB-Ausbau gefördert werden kann.« Dem Landkreis ist er dankbar, dass jetzt auch die Gewerbegebiete in die Planung eingeschlossen sind. Denn etwas abseits benötigten die Unternehmen einen Glasfaseranschluss. Die Förderung zeige, wie wichtig das Südniedersachsenprogramm sei. Melching dankte den Planern und Baufirmen für den reibungslosen Ablauf der Maßnahme, zumal die Mackenser Straße in Richtung Westen eine hohe Bedeutung für Dassel habe.

In den Fokus rückte Dassels Bürgermeister auch das Projekt »Eco-Bus« als innovative Lösung für den ÖPNV. In diesem Zusammenhang hatte Verkehrsminister Olaf Lies eine positive Meldung im Gepäck: Die Landesregierung habe das »tolle Projekt« aufgegriffen. Der »Eco-Bus« des Max-Planck-Instituts werde vom Verkehrsministerium positiv begleitet.

Die Freigabe der Mackenser Straße sei für Dassel »ein guter Tag«, stellte Lies heraus. Der Straßenzustand sei dem Verkehrsaufkommen angepasst worden. Nach relativer kurzer Bauzeit sei die L 580 wieder in einem sehr guten Zustand.

Um die Mobilität auf dem Lande zu sichern, hat das Verkehrsministerium ein Bündel von Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dazu gehören ein Sondervermögen zum Abbau des Investitionsstaus im Bereich der Landesstraßen in Höhe von 40 Millionen Euro sowie ein Landesförderprogramm für den Bau von Radwegen an Landesstraßen in Höhe von fünf Millionen Euro in diesem Jahr. Zudem fördert das Land in diesem Jahr mit 84,9 Millionen Euro insgesamt 213 Maßnahmen im öffentlichen Nahverkehr. Erstmals wurde in das ÖPNV-Programm die Beschaffung von Omnibussen für den Nahverkehr aufgenommen.

Eine leistungsfähige Infrastruktur sei ein wichtiger Standortfaktor, bekräftigte der Sozialdemokrat, und Grundlage für die Mobilität von Menschen. Es bleibe die Herausforderung, kontinuierlich an der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse zu arbeiten. »Hier in Dassel ist uns dies gelungen – auch deshalb, weil wir an einem Strang gezogen haben.«

Udo Othmer, Leiter des Geschäftsbereichs Bad Gandersheim der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, erläuterte, dass der Ausbau der Straße hinsichtlich der Langlebigkeit einem Neubau gleichkomme. Im Tiefausbau habe man Asphalt-, Schotter- und Forstschutzschicht erneuert. Er hoffte, mit dem Ausbau allen Wünschen gerecht worden zu sein.

Insgesamt wurden in die Grundsanierung der Landesstraße 1,1 Millionen Euro investiert. Davon hat das Land 530.000 Euro zugesteuert,  der WAZ »Solling« hat für 506.000 Euro  Regen- (300 Meter) und Schmutzwasserkanal (355 Meter) sowie Trinkwasserleitung (400 Meter) samt Hausanschlüssen erneuert. Der städtische Anteil ist mit 50.000 Euro eher gering.sts

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