Mit Schülern das Lesen entdecken

Fortbildung: Verein »Deutsch für Alle« sucht Leselernhelfer in Dassel

Wer verantwortungsvoll und geduldig mit Kindern arbeiten kann, wer Spaß am Lesen hat, wer Kindern beim Lernen helfen möchte und wer ein- bis zweimal die Woche eine Stunde Zeit zum Lesen hat, kann Lesehelfer werden. Dem Northeimer Verein »Deutsch für Alle« ist es bisher gelungen, 40 sogenannte Mentoren zu gewinnen. In Northeimer Schulen helfen sie leseschwachen Schülern, ebenso an den drei Einbecker Kernstadt-Grundschulen und in Mark­oldendorf. Im kommenden Jahr soll das Projekt auch auf Dassel ausgeweitet werden, deshalb werden auch hier Lesehelfer gesucht.

Dassel. Mentoren zeichnen sich durch Liebe zur deutschen Sprache und zu Geschichten aus, durch Geduld im Umgang mit Sechs- bis Zehnjährigen sowie durch gesunden Menschenverstand. Mindestens sechs Monate lang sollte ein Erwachsener ein Kind begleiten können, am besten ein ganzes Jahr. Mentor und Schüler treffen sich regelmäßig ­– ausgenommen in der Ferienzeit –, mindestens jedoch einmal wöchentlich in der Schule. Um ein hohes Maß an individueller Zuwendung zu gewährleisten, arbeiten Mentoren in der Regel mit einem Kind. Durch das 1:1-Prinzip entstehen sehr schnell emotionale Bindungen, Geborgenheit und Vertrauen, erklärt Jochen Lehmann vom Verein »Deutsch für Alle«. Ausgangspunkt des gemeinsamen Lese-, Schreib- beziehungsweise Sprechtrainings sind immer die Interessen sowie die individuellen Fähigkeiten des Kindes.

Die Mentoren haben ihre Arbeit an den Einbecker Grundschulen bereits aufgenommen. Bei einer Fortbildungsveranstaltung in der Geschwister-Scholl-Schule wurden sie jetzt von Heide Herbst-Kulf und Anne Möllers von der Akademie für Leseförderung, Hannover, geschult. Bei Leselernspielen oder beim Angucken von Bildern wird die Lesefähigkeit trainiert. Zwischendurch kann mal ein Lied gesungen oder gebastelt werden. Passgenau aufs Kind abgestellt werden soll die Leseförderung.

Nachdem der Verein »Deutsch für Alle« die Leselernhelfer in drei Northeimer Schulen gebracht hat, läuft das Projekt nun auch in den drei Kernstadt-Schulen in Einbeck und in Markoldendorf. In Einbeck gibt es 40 Mentoren, in Markoldendorf elf. In weiteren sechs Schulen möchte der Verein die Leselernhelfer auch im nächsten Jahr anschieben.

Gesucht werden noch Mentoren in Dassel. Weitere Informationen erteilt der Verein »Deutsch für Alle«, Jochen Lehmann, Lerchenweg 6 in Northeim, Telefon 05551/66147.sts

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