Mut, Träume und Begeisterung

Entlassung der Schulabsolventen an der Rainald-von-Dassel-Schule | Harmonische Gemeinschaft

67 Schüler wurden an der Rainald-von-Dassel-Schule feierlich verabschiedet.

Dassel. Mut für die veränderte Lebenssituation, Träume, Begeisterung für die Zukunft und gute Freunde, die zur Seite stehen – das wünschte Schulleiterin Kerstin Voß den 67 Schülern, die jetzt im Rahmen der Entlassungsfeier an der Rainald-von-Dassel-Schule ihre Zeugnisse erhielten. Entlassen wurden fünf Schüler mit dem Hauptschulabschluss nach Klasse neun, elf Schüler mit dem Sekundarabschluss I, Hauptschulabschluss, 18 Schüler mit Realschulabschluss und 29 mit dem Erweiterten Sekundarabschluss I..

Für herausragende schulische Leistungen geehrt wurden mit Gutscheinen Melissa Rupp (1,0), Malin Hoffmann (1,4), Luise Hölzel (1,6), Jossip Kuncic (2,0), für vorbildliche Integration Meral Demirova (9c), für große soziales Engagement Jannika Heinzmann (9c), für musisch beziehungsweise künstlerische Gestaltung der Schule Isabell Reimann (10b) und David März (10b) sowie für tatkräftige Hilfestellung Finnley Höttcher (10a).
»Abschluss 2017 – iz da – ohne Motto, denn die Elite braucht kein Motto – aber wegbeamen wollt ihr euch«, das steht auf dem Abschluss-shirts des 2017er Jahrgang der Rainald-von-Dassel-Schule. Lehrer, Eltern und Verwandte feierten gerne mit den Schülern ihren Abschluss, stellte Schulleiterin Kerstin Voß heraus. 2011 kam dieser Jahrgang an die Schule und war damit der erste der Oberschule.

Damals, erinnerte Voß, habe man Neuland betreten, schließlich fragten sich die Lehrer, wie sie den Unterricht so gestalten können, dass jeder entsprechend seiner Fähigkeiten gefördert und gefordert wird. Der Jahrgang sei also Versuchskaninchen, besser gesagt Prototyp, gewesen. Gemeinsam habe man sich auf die neue Schulform eingelassen. »Aber euer Lernverhalten und euer Miteinander hat uns oft Mut gemacht«, formulierte die Schulleiterin. Neben guten Leistungen habe der Jahrgang auch respektvolles Verhalten gegenüber den Lehrern gezeigt. Die Lehrer hätten die Schüler gerne unterrichtet, so Voß, und mit ihnen viel Freude gehabt.

Für die Zukunft riet Voß den Schülern, Veränderungen positiv gegenüber zu stehen, Mut zu haben, Neues zu wagen und neue Wege zu gehen. »Wenn alles beim Alten bleibt, sind wir dem Tod näher als dem Leben.«

Voß erinnerte an Martin Luther, den Schülern wünschte sie Luthers Mut zur Veränderung. Von Menschen aus anderen Kulturkreisen könne man sich inspirieren lassen. »Ihr seid jung, wir brauchen eure Ideen.«

Die Lehrer hoffen immer, die Schüler begeistern zu können – das sei beispielsweise bei der Berechnung einer quadratischen Funktion nicht leicht.

Begeisterung gab es schon eher bei den Klassenfahrten, »Denkt darüber nach, wofür euer Herz brennt«, machte Voß klar. Das könne ein guter Wegweiser bei Entscheidungen sein. Außerdem sollten die Schüler über ihre Träume reden mit anderen Menschen. Sie könnten Rückenwind geben oder auch kritisch nachfragen. »Menschen, die uns auf unserem Weg begleiten, sind unendlich kostbar.« Die Schulleiterin wünschte den Schülern Mut für die veränderte Lebenssituation, Träume und Begeisterung für die Zukunft sowie gute Freunde, die ihnen zur Seite stehen. »Kommt gerne zurück an die Rainald-von-Dassel-Schule und erzählt.«

Dassels Bürgermeister Gerhard Melching gratulierte im Namen von Rat und Verwaltung. Er hoffte, dass die Schüler die Begeisterung, die an der Schule gelebt werde, mitnehmen. »Erinnern Sie sich an Dassel und Ihre Schule«. Er wünschte den Schülern, dass sie noch viele schöne Tage erleben. Landwirtschaftsmeister Jens Schaper, der im Kooperationsbetrieb der Schule, dem Gestüt Hunnesrück, tätig ist, gratulierte ebenfalls und überbrachte die besten Grüße des Betriebsleiters. Der Grundstein sei nun gelegt, und so wünschte er den Schülern alles Gute für die Zukunft.

Die Schülersprecher Diana und Jossip Kuncic stellten fest, dass die Schule ein Ort gewesen sei, an dem man Freunde kennengelernt, gelacht und gelernt habe. Die Schulzeit bewerteten sie als Reise voller Höhen und Tiefen. Gestartet sei ein bunt gewürfelter Haufen, der zu einer harmonierenden Gemeinschaft wurde. Aus allen »Ichs« wurde ein »Wir«. Alle hätten sich nun unterschiedliche Ziele gesetzt, die meisten könnten auf das Geleistete stolz sein, meinten sie. Immer habe man sich über die Lehrer aufgeregt, aber insgeheim hätten die Schüler gewusst, dass die Lehrkräfte es gut mit ihnen meinten. Und so bedankten sich die Schüler für deren »Herzlichkeit und Strenge«.

Die Klassenlehrer (10a) Ralf Pahl und Annika Zahn orientierten sich in ihrer Rede an den Schülern, nahmen sie persönlich in den Blick. Sich an das Vergangene zu erinnern, falle leichter, als sich mit dem Neuen vertraut zu machen. Die Lehrer erinnerten an Fahrten, bei denen die Schüler mit Herausforderungen konfrontiert wurden und dabei bewiesen hätten, dass sie sie meistern können. Wie sich die Persönlichkeit der Schüler entwickelten hätten, freute die Lehrer.

Lehrerin Kathrin Brockmann (10b) verabschiedete ihre Klasse mit einem Film und zeigte viele schöne Erinnerungen. Langweilig seien die sechs Jahre nicht gewesen, stellte sie fest, sondern schön.

Lehrer Sebastian Schrader (10c) und »Supporter« Jan Brockmann rührten nicht in der Vergangenheit, sondern servierten den Schülern ein »Süppchen der Zukunft – keep it short and sexy«. Die jungen Leute heute seien anders, und das müssten sie auch sein. Die 10c sei sehr freundlich gewesen. Es komme nicht darauf an, wie der Wind wehe, sondern wie man die Segel setzt, gab Schrader den Schülern mit auf den Weg.

Die Schüler erinnerten an die gute Gemeinschaft, an schöne Klassenfahrten und an die zurückliegende Zeit. Ein Dankeschön ging an die Lehrer, die die Schüler so ausgehalten hätten, wie sie sind. Die »prägende Schulzeit« werden die Abschlussschüler nie vergessen, betonten sie.

Die ehemalige Schülerin Daria Keese mit ihrem Gesang, die Schulband sowie Annika & Jan sorgten für einen schönen musikalischen Rahmen der Feier.sts

Dassel

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