Neue Planung für den Alten Markt wird vorgestellt

Den Anliegern und dem Ortsrat / Noch in diesem Jahr / Ortsanalyse / »Einzigartige städtebauliche Qualität« attestiert

Bereits im Januar wurden Ideen für den Ausbau des Alten Marktes in Markoldendorf mit dem Ortsrat und Anliegern entwickelt. Erfreulich war das schnell erzielte Einvernehmen über die Art des geeigneten Ausbaus. Haushaltsmittel bei der Stadt stehen im Rahmen der Mittel für den städtebaulichen Denkmalschutz bereit.

Markoldendorf. Auslöser für die Erneuerung des Alten Marktes sind dringend notwendige Arbeiten am Kanalnetz. Die Hauptleitungen und Hausanschlüsse müssen erneuert werden, um eine Verbesserung beim Regenwasserabfluss zu erzielen. Es ist schon vorgekommen, dass bei Starkregenereignissen das Wasser in den zu klein dimensionierten Kanälen in die Gebäude zurück gestaut wurde.

Durch das stetige Wachsen des Fleckens und dem Anschluss der Neubaugebiete sind die Kanäle überlastet. Der Wasser- und Abwasserzweckverband »Solling«hat ein komplett neues Entwässerungskonzept erarbeitet, die Umsetzung beginnt mit der Kanalerneuerung im Alten Markt.  Da es sich dabei um eine große Maßnahme handelt, möchte die Stadt gleichzeitig die Neugestaltung des Platzes in Angriff nehmen – als Bestandteil des Sanierungsprogramms für Markoldendorf, das mit Mitteln des »städtebaulichen Denkmalschutzes« finanziert wird.
Beim Einsatz der Mittel ist die Stadt gehalten, jede Maßnahme – privat oder im öffentlichen Bereich – mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege abzustimmen. Für die Gestaltung des Alten Marktes  hat das Land die Stadt aufgefordert, eine Untersuchung  über die historische Entwicklung des Platzes durchzuführen. Die Stadt Dassel hat daher eine historische Ortsanalayse über den Alten Markt samt Jacobiplatz in Auftrag gegeben. Das Ergebnis wurde jetzt in einer Expertenrunde vorgestellt.

Durch die Forschung bis ins Jahr 1723 konnte festgestellt werden, dass die Bebauung auf dem Alten Markt zu jeder Zeit durch Bäume ergänzt wurde. Bei einer Neugestaltung soll auf diese Tatsache Rücksicht genommen werden. Zudem soll auf die Blickachse der Magnusstraße ein höherer Stellenwert gelegt werden. Die bisher eingeplanten Kurzzeitparkplätze im Bereich des Ratskellers wirken sich störend auf diese Blickachse aus.
Die Analyse hat ergeben, dass Alter Markt und Jacobiplatz eine räumliche Einheit sind. Die Straßen waren früher nicht vorrangig, bildeten eine Einheit mit dem Platz. Alter Markt und Jacobiplatz sind ein erstrangiges Zeugnis für die Entstehungsgeschichte Markoldendorfs. Durch die historischen Bedingungen ist eine Platzsituation entstanden, die trotz Störungen – so heißt es in der Analyse – einzigartige städtebauliche Qualität hat. Deshalb sollen beide Platzbereiche wieder als strukturelle Einheit erlebbar gemacht. Angeregt wird flankierend eine Tempo-30-Zone. Für Straßenleuchten und Platzmobiliar wird eine zeitgenössische, aber hochwertige Gestaltung empfohlen, ebenso kleinkronige Bäume.

Die Stadt überarbeitet die Planung nun, das Ergebnis soll noch in diesem Jahr den Anliegern und dem Ortsrat vorgestellt werden.sts

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