Ausschus für Jugend, Familien, Senioren, Kultur und Tourismus

Neuer Kindergarten am jetzigen Standort

In Markoldendorf | Abriss von Gemeindehaus und Kindergarten | Arbeit der Stadtjugendpflege

Dassel. Auf dem Gelände des jetzigen Kindergartens in Markoldendorf soll ein neuer Kindergarten für zwei Regelgruppen und eine Krippe gebaut werden. Die Stadt Dassel erwirbt hierfür das erforderliche Grundstück von der Emmaus-Gemeinde einschließlich der Gebäude. Das empfahl der Ausschuss für Jugend, Familien, Senioren, Kultur und Tourismus in seiner jüngsten Sitzung.

Der Markoldendorfer Kindergarten wird durch den Kindertagesstättenverband der Evangelischen Kirche betrieben. Eigentümer des Gebäudes ist die örtliche Kirchengemeinde. Derzeit sind im Kindergarten zwei Regelgruppen und eine Kleingruppe eingerichtet. Diese Gruppen verteilen sich über das Erd- und das erste Obergeschoss. Lagerräume bestehen im Keller und im Dachgeschoss. Die Gegebenheiten im Altbau sind für den Betrieb eines Kindergartens nicht optimal. Neben einer räumlichen Enge und der Verteilung auf zwei Etagen kommt ein ungünstiger Zuschnitt der Räumlichkeiten hinzu. Daher wird der an den Kindergarten angebaute Gemeinderaum in den Betrieb des Kindergartens einbezogen. Das Altgebäude weist eine Vielzahl von Mängeln auf, die in der zurückliegenden Zeit aufgrund der Finanzknappheit jeweils nur in den dringendsten Fällen, wie beispielsweise beim vorbeugenden Brandschutz, abgestellt werden konnten, so Bauamtsleiter Volker Fuchs.
Die Stadt Dassel ist aufgrund der bestehenden Nachfrage für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren in der Pflicht, zusätzliche Kapazitäten bereitzustellen, um dem Rechtsanspruch auf diese Betreuungsplätze erfüllen zu können. Die einzige Krippe im Stadtgebiet ist in Dassel. Aufgrund der Struktur der Ortschaften würde sich Markoldendorf als Krippenstandort anbieten, die bisherigen Räume des Kindergartens lassen das aber nicht zu.
Der Rat der Stadt Dassel hat sich für den Neubau eines Kindergartens in Markoldendorf ausgesprochen und 500.000 Euro in den Haushalt eingestellt.  Vier Varianten wurden bisher in Betracht gezogen: der Anbau an die Kleeblattgrundschule, der Neubau auf einem freien Grundstück, der Neubau auf dem Grundstück des bestehenden Kindergartens und der Umbau des Ratskellers in einen Kindergarten. Der Ortsrat hatte sich  für den Neubau am jetzigen Standort ausgesprochen. Mit der Kirchengemeinde als Eigentümer des Grundstücks laufen derzeit Gespräche.

Lediglich als Idee für einen Neubau hatte Bauamtsleiter Fuchs drei Kuben vorgestellt (die EM berichtete). Die Bauweise ist zum jetzigen Zeitpunkt der Planung nicht abschließend festgelegt, eine detaillierte Abstimmung mit dem Kindergarten ist selbstverständlich. Anhand einer überschlägigen Berechnung auf Grundlage des umbauten Raumes, der Gebäudenutzung und Erfahrungswerten aus ähnlichen Bauvorhaben in der Region muss für das Gebäude mit einer Investition in Höhe von einer Million Euro gerechnet werden. Nicht eingeschlossen sind die Nebenkosten der Planung, des Grunderwerbs, die Abrisskosten und die Anlage der Außenspielfläche. Entsprechende Mittel mussten über die bereits eingeplanten 500.000 Euro im Nachtrag 2015 und Haushalt 2016 bereitgestellt werden.

Bürgermeister Gerhard Melching machte deutlich, dass die Zeit dränge. Es müssten Krippenplätze geschaffen werden, denn so wie es jetzt aussehe, könnten spätestens ab März nicht mehr alle Kinder aufgenommen werden. Bis zur Ratssitzung am 16. Juli sollen Denkmalschutzfragen möglichst geklärt sein. Am Ende stimmte der Ausschuss zu, den neuen Kindergarten auf dem jetzigen Kindergarten-Gelände zu bauen.
Stadtjugendpfleger Michael Dietrich berichtete von seiner Tätigkeit. Seine Arbeit orientiert sich am Leitbild der Stadt als attraktive Landstadt, allerdings verbunden mit Familienfreundlichkeit.

Die Bedürfnisse und Lebenslagen der jungen Menschen bilden die Grundlage seiner Arbeit. Inklusionsprojekte, medienpädagogische Projekte, Kinder- und Jugendkultur-Projekte oder der Ferienpass werden von der Stadtjugendpflege organisiert. Für die Projekte muss der Stadtjugendpfleger natürlich auch die Finanzierung organisieren. Spaß, Lerneffekt und Gemeinschaftsgefühl rückt Dietrich bei den Projekten in den Fokus. Die Internet-Seite in leichter Sprache, die spielerische Entdeckung der Innenstadt zum Thema Barrierefreiheit, der Bau des Menschenkickers, eine Lan-Party für Eltern, eine Internet-Radio-Sendung sind Beispiele für die Arbeit der Stadtjugendpflege.

Jugendräume gibt es in Mackensen, Hilwartshausen und Markoldendorf. Der neue Ferienpass wird nächste Woche präsentiert, er enthält rund 70 Angebote. Unterstützt wird Dietrich vom Stadtjugendring.sts

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