Ortsrat Eilensen/Ellensen/Krimmensen

Neues Baugebiet für die Seedörfer geplant

Stadt soll Voraussetzungen schaffen | Um Interessenten werben | Feuerwehr-Fusion | Park- und Radwegeprobleme

Der Radweg verläuft nicht durchgehend durch Eilensen; Radfahrer sind angehalten, innerhalb der Ortslage die Straßenseite zu wechseln. Das machen aber nicht alle, und das führt unter anderem zu Konflikten mit Fußgängern. Der Ortsrat will gemeinsam mit der Stadt Dassel nach besseren Lösungen als der bisherigen Beschilderung und Markierung suchen.

Eilensen/Ellensen/Krimmensen. Die Beratung über ein neues Baugebiet hatte der Ortsrat für Eilensen, Ellensen und Krimmensen auf der Tagesordnung seiner jüngsten Sitzung. Weiteres Thema war ein Parkverbot im Bereich des Thie, es ging um die Entlassung und Ernennung von Funktionsträger der Feuerwehren Eilensen und Krimmensen beziehungsweise der neue fusionierten Ortsfeuerwehr, und es wurde über die Situation für Radfahrer in der Ortsdurchfahrt Eilensen diskutiert.
Zum 30. Juni dieses Jahres werden die Ortsfeuerwehren Eilensen und Krimmensen auf eigene Initiative hin aufgelöst. Sie werden sich zum 1. Juli zur Ortsfeuerwehr Eilensen-Krimmensen zusammenschließen. Das Stadtkommando hat dem Vorschlag bereits zugestimmt. Ortsbürgermeister Dennis Schinkewitz erläuterte die notwendigen Beschlüsse im Zusammenhang mit der Fusion. Er bedankte sich im Namen des Ortsrats und der Einwohner bei den bisherigen Funktionsträgern. Die Gründungsversammlung der neu gebildeten Ortsfeuerwehr Eilensen-Krimmensen hat das Kommando der neuen Ortsfeuerwehr kürzlich gewählt.

Im Zusammenhang mit der Fusion wurden Bernd Watermann als Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Eilensen, Michael Traupe als stellvertretender Ortsbrandmeister für Eilensen, Jens Brandes als Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Krimmensen und Stephan Paulmann als stellvertretender Ortsbrandmeister für Krimmensen zum 30. Juni aus dem Ehrenbeamtenverhältnis der Stadt Dassel entlassen. Einstimmig hat sich der Ortsrat für den Vorschlag der Feuerwehr ausgesprochen, Jens Brandes als Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Eilensen-Krimmensen und Bernd Watermann als Stellvertreter des Ortsbrandmeisters für Eilensen-Krimmensen zum 1. Juli in das Ehrenbeamtenverhältnis zu berufen.

»Unterer Weidekamp«

Auch im Stadtgebiet Dassel gebe es eine gestiegene Nachfrage nach Baumöglichkeiten, erläuterte Ortsbürgermeister Schinkewitz. Das mache sich auch in den Seedörfern bemerkbar. Mit dem seit vielen Jahren geplanten Neubaugebiet »Unterer Weidekamp« könnten zeitnah und kostengünstig zehn Bauplätze bereitgestellt werden. Die Erschließung könne mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand erfolgen. Neben der Stadt Dassel sind die Kirchengemeinde und private Eigentümer im Besitz der Baugrundstücke. Eine Verkaufsbereitschaft sei ihm auf Nachfrage signalisiert worden, berichtete er. Fachbereichsleiter Volker Fuchs von der Dasseler Stadtverwaltung erläuterte, dass nach der Beschlussfassung der städtischen Gremien eine Erschließung grundsätzlich möglich sei, sobald es konkrete Interessenten für mindestens 50 Prozent der Grundstücke in einem Baugebiet, in diesem Fall also für fünf Bauplätze, gebe. Damit diese Interessenten gefunden werden könnten, sei es wichtig, einen Zeitraum für die Erschließung zu benennen. Ortsratsmitglied Jens Brandes begrüßte die Entscheidung zur Erschließung dieses Baugebiets, da innerörtliche Flächen genutzt würden und es nicht zum Verlust landwirtschaftlicher Flächen in Ortsrandlage komme. Der Ortsrat Eilensen-Ellensen-Krimmensen hat sich für eine Erschließung des Baugebiets »Unterer Weidekamp« im Frühjahr 2023 ausgesprochen und die Stadt Dassel gebeten, die Maßnahme in den Haushalt für das kommende Jahr aufzunehmen. Die Mitglieder des Ortsrats werden gemeinsam mit der Stadtverwaltung ab sofort um Bauinteressenten für dieses Baugebiet werben, damit die notwendige Mindestzahl für die Erschließung gesichert wird.

Verkehrsbehinderungen in der Eilenser Straße

Ortsbeauftragter Bernd Watermann berichtete über erhebliche Verkehrsbehinderungen durch parkende Fahrzeuge in der Eilenser Straße im Bereich des Thieplatzes. Dadurch werde der Blick vom Fußweg zum Überqueren der Straße versperrt. Insbesondere für Schulkinder und ältere Mitbürger sei das eine gefährliche Situation. Daher halte er ein Parkverbot im Bereich des Thieplatzes für erforderlich. Dafür spreche auch, dass Eilensen ein landwirtschaftlich geprägter Ort sei, es seien viele Großmaschinen unterwegs, die den Engpass nur schwer passieren könnten und auf den Grünstreifen neben der Straße ausweichen müssten und diesen beschädigten. In der Nähe des Thieplatzes befinde sich ein landwirtschaftlicher Betrieb, der schon oft kritisiert habe, dass die Zu- und Ausfahrt durch die parkenden Fahrzeuge erschwert werde. Zudem gebe es in der Nähe der parkenden Fahrzeuge eine unübersichtliche Kurve. In der Diskussion wurde auch die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Ortskern thematisiert.

Antrag Halteverbot im Bereich Thieplatz

Einstimmig hat der Ortsrat beschlossen, für den Ortskern von Eilensen die Einrichtung einer Tempo-30-Zone und ein absolutes Halteverbot für den Bereich des Thieplatzes zu beantragen. Die Stadtverwaltung soll einen entsprechenden Antrag bei der Unteren Verkehrsbehörde des Landkreises Northeim zu stellen.
Bei der Verplanung von Ortsratsmitteln wurde der Ansatz für Kränze zum Volkstrauertag auf 80 Euro erhöht. Die traditionelle (Halb-)Tagesfahrt der Seedörfer soll aufgrund der deutlich gestiegenen Teilnehmerkosten in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. Als Alternative soll es Spätsommer eine Veranstaltung in einer der Ortschaften für alle Einwohner geben. Der bislang für die Tagesfahrt angesetzte Betrag in Höhe von 400 Euro soll nach einstimmigen Beschluss dafür zur Verfügung gestellt werden.

Neugestaltung des Schulhofs Markoldendorf

Der Förderverein der Kleeblattgrundschule Markoldendorf hatte eine Beteiligung der Ortsräte an den ungedeckten Kosten für die geplante Neugestaltung des Schulhofs beantragt. Derzeit sind von 28.000 Euro Investitionskosten noch 8.500 Euro offen. Nach kurzer Diskussion hat der Ortsrat einstimmig bei zwei Enthaltungen beschlossen, dieses Projekt mit jeweils 300 Euro aus den Budgets für Ellensen und Krimmensen zu unterstützen.

Breitbandversorgung

Zum Ausbau der Breitbandversorgung berichtete Ortsbürgermeister Schinkewitz über eine enge Absprache mit dem Dasseler Bauamt zur Begleitung der Tiefbauarbeiten durch die Firma goetel. Die festgestellten Mängel seien umfassend dokumentiert. Derzeit erfolgten Nacharbeiten, um die Mängel zu beheben. Nach Abschluss aller Arbeiten soll eine Abnahme mit Vertretern des Ortsrats erfolgen. In diesem Zusammenhang wies der Ortsrat darauf hin, dass eine Instandsetzung des Parkplatzes am Sportplatz dringend erforderlich sei.

Baumpflegearbeiten

Ortsratsmitglied Brandes teilte mit, dass Baumpflegearbeiten in Krimmensen ausgeführt wurden. Ortsbeauftragter Watermann kündigte an, dass im Herbst die Entnahme von Bäumen in der Eilenser Straße erfolgen soll.

Ortsratsmitglied Stefan Volger wies auf die aktuell nicht erreichbare Wasserentnahmestelle der Feuerwehr an der Ilme hin. Sie werde durch einen umgestürzten Baum am und im Gewässer versperrt. Nachdem der Leineverband eine Räumung zunächst abgelehnt hatte, gab es einen Ortstermin mit dem Stadtbrandmeister und dem WAZ Solling, dessen Oberflächenwasserkanalisation durch diesen Baum ebenfalls beeinträchtigt sei.

Krugstraße: Fußwegsicherung vor Radfahrern

Ortsbeauftragter Watermann berichtete über erhebliche Verkehrsprobleme für und durch Radfahrer entlang der Krugstraße. Dort verlaufe der aus Richtung Dassel kommende Fuß- und Radweg bis zur Kreuzung Osterstraße auf der südlichen Seite, er werde von dort über die Querungshilfe der Kreisstraße auf die nördliche Seite geführt, und von dort gehe es weiter in Richtung Markoldendorf. Radfahrer missachteten häufig diese Wegeführung und nutzten den Fußweg auf der Südseite der Krugstraße bis zum Ortsausgang, um dort in Höhe des Ellenser Weges die Krugstraße zu queren.

Es habe bereits Unfälle zwischen Fußgängern und Radfahrern gegeben sowie mit Fahrzeugen, die die Anliegergrundstücke verlassen wollten. Zudem häuften sich Beinahe-Unfälle in einer Zahl, dass Handlungsbedarf bestehe. Eine zusätzliche Hinweismarkierung auf dem Radweg finde offensichtlich nicht die Akzeptanz der Radfahrer. Eine Barriere am Beginn des Fußwegs wäre keine Lösung, denn damit würden Probleme für Fußgänger mit Kinderwagen oder Gehhilfen geschaffen. Die Verwaltung wurde gebeten, weitere Möglichkeiten zur Sicherung des Fußwegs vor Radfahrern zu erarbeiten.

Straßennamenschilder unleserlich

In der Bürgerfragestunde wurde unter anderem das geplante Radwegekonzept der Stadt Dassel erörtert. In diesem Zusammenhang wies Ortsratsmitglied Brandes auf mögliche Konflikte zwischen Radfahrern und Landwirtschaft bei einer verstärkten Nutzung landwirtschaftlicher Wege hin. Schließlich gab es den Hinweis, dass viele Straßennamenschilder im Stadtgebiet unleserlich seien und erneuert werden müssten.ek/oh

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