»Ohne Landwirtschaft stirbt das Dorf«

Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Dirk Toepffer referiert bei Neujahrsauftakt in Lüthorst

Der Neujahrsauftakt der CDU in Lüthorst »platzte aus allen Nähten«.

»Das ist mal eine Veran­staltung, die aus allen Nähten platzt«, sagte Joachim Stünkel, Vorsitzender des CDU-Stadtratsverbandes Dassel, beim Neujahrsauftakt in Lüthorst. Jeder Sitzplatz im Gasthaus »Deutsche Eiche« war besetzt, zahl­reiche Gäste waren ge­kommen, um Dirk Toepffer, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, zuzuhören. Es ist laut Stünkel teilweise erschreckend, was in Deutschland und der Welt vor sich geht. Kürzlich habe ein Bürgermeister sein Amt abge­geben, weil er von Nazis ­gemobbt wurde. Dies könne nicht sein.

Lüthorst. »Hier ist die Welt noch in Ordnung«, begann Dirk Toepffer seinen Vortrag. So schöne Dorfkneipen wie diese finde man in Deutschland nur noch selten. Das Thema seines Vortrages war eigentlich »2020 – Schicksalsjahr für die Volksparteien?«, inhaltlich zog der Politiker jedoch weitere Kreise und berichtete über seine Erfahrungen im Landtag von Hannover, seine Herkunft und anstehende Herausforderungen.

Er stamme aus Hannover-Linden, wo aktuell die Grünen die stärkste Partei darstellen. Dort habe man klar die Trennlinie zwischen verdichtetem städtischen und dem ländlichen Raum sehen können. Die Themen, die in beiden Bereichen für wichtig erachtet werden, unterschieden sich grund­legend. Als Beispiel nannte er die Bemühungen um Kampfhund Chico: Zur Rettung des Tieres, das zwei Menschen totgebissen hatte, haben Tierschützer eine Petition aufgesetzt, die von mehr als 100.000 Menschen unterschrieben wurde. »In Ostfriesland ist man froh wenn der Bus kommt«, beschrieb er die unterschiedliche Schwerpunktsetzung. »Die Gesellschaft spaltet sich zwischen ländlichem und städtischen Raum auf«, resümierte er. So gebe es auch keine viel beschworene Wohnungsnot. Es seien genug vorhanden, nur nicht da, wo sie nachgefragt sind.

Die Landwirte hätten dabei einen schweren Stand. Es gelte jedoch weiterhin: »Wenn die Landwirtschaft geht, stirbt das Dorf.« Der ländliche Raum benötige deshalb mehr Beachtung.

Themen wie soziale Strukturen, Kultur, Netzausbau und Digitalisierung, Mobilität, Energieversorgung und weiteres führte ­Dirk Toepffer in kurzen Beispielen an. Dass das Thema Landwirtschaft in Lüthorst von ­großem Interesse war, konnte man bei der Fragerunde feststellen, bei der sich der Poli­tiker den kritischen Anmerkungen der Lüthorster stellte.kw

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