PGS bietet bilingualen Unterricht an

In Jahrgangsstufe 8 Geschichte auf Englisch | Schrittweise Vorbereitung ab Klasse 5

Im Rahmen des europäischen Zusammenwachsens und weltweiter Veränderungen wird die Begegnung mit fremden Sprachen und ­Kulturen immer selbstverständlicher, aber auch notwendiger. In der Lebenswelt der Schüler sind Mehrsprachigkeit und multikulturelle Gesellschaft schon vielfach Realität geworden. Die kulturelle Vielfalt in Europa bedeutet gegenseitige Bereicherung. Sie kann aber ohne einen ge­wissen Grad an kommunikativer Kompetenz in ­mehreren Sprachen nicht erschlossen werden.

Dassel. Ohne die Entwicklung von Mehrsprachigkeit ist es schwierig Gefühle, Werte, Glaubensanschauungen oder Traditionen nachzuvollziehen und zu verstehen. Aber auch unter den nicht weniger wichtigen Aspekten wie internationaler Zusammenarbeit, Mobilität und Arbeitsmarktchancen kommt man nicht mehr mit nur einer Fremdsprache aus.
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Dessen ist sich die Paul-Gerhardt-Schule in Dassel bewusst. Schon vor längerer Zeit entstand bei der Schulleitung der Wunsch, bilingualen (also zweisprachigen) Unterricht zu ermöglichen. Mit Beginn dieses Schuljahres wurde nun damit gestartet – nicht ohne sorgfältige Vorbereitung. In Jahrgang 5 wird mit dem English Club gestartet, weiter führt der Weg über den zweisprachigen Chor, den Lese-Club und das E-twinning, bei dem Schulen in Europa per Internet verbunden sind, bis hin zum dreiwöchigen Schnuppermodul in Jahrgang 7.

In Jahrgang 8 wird nun bilingualer Geschichtsunterricht an der PGS angeboten. In den folgenden Schuljahren 9 und 10 soll der zweisprachige Unterricht in einem weiteren Sachfach erfolgen, beispielsweise in Naturwissenschaften, Politik oder Musik. Die Erteilung des bilingualen Sachunterrichts biete durch die schrittweise Annäherung in der Unterstufe eine nachhaltige Voraussetzung für den Bestand des bilingualen Zweiges ab der 8. Jahrgangsstufe, ist Schulleiter Gerhard Wittkugel sicher.

Der Geschichtsunterricht als fremdsprachig erteiltes Sachfach ergebe sich aus dem hohen Grad der Anschaulichkeit vieler historischer Themenbereiche. Mit Materialien wie Bildern, Textquellen, Karten und Tabellen werden im Rahmen des fachsprachlich akzentuierten Femsprachenerwerbs Einsichten in historische Prozesse gewonnen und sprachlich umgesetzt. Durch vielfältige Visualisierungsmöglichkeiten im Geschichtsunterricht sei eine Festigung des fremdsprachlichen Wortschatzes möglich.

Das Englische stehe im Geschichtsunterricht nicht im Vordergrund, so Wittkugel weiter. Angst vor Fehlern in der englischen Sprache im Geschichtsunterricht müsse kein Schüler haben. Englisch passe aber auch gut zum Beispiel zum Thema Unabhängigkeit oder industrielle Revolution.  Wittkugel freute sich, wie »lebendig« die 8b im englischen Geschichtsunterricht von Lehrer Alexander Liebig mitarbeitet.

Die Schüler sind sich einig, dass der bilinguale Unterricht sie gut auf ihr späteres Leben vorbereite. Englisch sei die wichtigste Sprache und damit auch bei einem Auslandsjahr immer sehr hilfreich. Man lerne frei zu sprechen – ohne Angst vor Fehlern. Auch wenn der »Anfang etwas holprig« war, ist sich die 8b sicher, dass es die richtige Entscheidung war, »Es ist grandios, macht Spaß«. Und es scheint die Klassengemeinschaft zu stärken: »Wir helfen uns gegenseitig«, stellte ein Schüler heraus.

Für die Lehrkraft bedeutet der bilinguale Unterricht sicherlich Mehraufwand. Da man aber ein gutes Lehrwerk ausgesucht habe, halte sich der Aufwand in Grenzen, stellt Lehrer Liebig fest. Ihm macht es Spaß, »eine schöne Stunde vorzubereiten«,und er freue sich, wenn die Schüler gut mitarbeiten.sts

Dassel

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