PGS wird Kulturschule und nimmt an landesweitem Projekt teil

Als eine von 40 Schulen in Niedersachsen und als einzige im Landkreis Northeim wurde die Paul-Gerhardt-Schule in Dassel ausgewählt, am Modellprojekt »Schule:Kultur!« (»Schule durch Kultur«) teilzunehmen. Im ersten Schritt hat die PGS einen Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Theater in Göttingen geschlossen. »Das passt zu uns«, befanden im Oktober vergangenen Jahres einige Lehrkräfte der Schule, als sie die Ausschreibung für das Modellprojekt lasen. Das Projekt ermöglicht es, die kulturelle Bildung im ländlichen Raum auf ein breiteres Fundament zu stellen. Die musischen Fächer Kunst, Musik und Darstellendes Spiel sollen dabei als Motor für die Schul- und Unterrichtsentwicklung dienen.

Dassel. Die musische Bildung spielt schon lange eine große Rolle am Dasseler Gymnasium. Im Rahmen des Modellprojekts besteht nun die Chance, die Stellung der Schule als kulturelle Institution im Solling weiter auszubauen und über den Landkreis hinaus mit Kultureinrichtungen zu vernetzen. Im November begannen die Vorbereitungen.

Die für die Bewerbung erforderlichen Expertisen konnten aufgrund der vorhandenen fachlichen Kompetenzen erfüllt werden. Das von Oktober 2014 bis August 2017 laufende Projekt wird von der Stiftung Mercator, dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie dem Niedersächsischen Kultusministerium entwickelt und gefördert. Die beteiligten Schulen können sich über finanzielle Unterstützung und Fortbildungsangebote freuen. Die Schule öffnet sich gezielt Kultur- und Kunsttreibenden und ermöglicht allen Schülern vielfältige kulturelle Erlebnisse im Bereich Theater, Kunst und Musik. Ziel ist es, die aktivierende und motivierende Kraft kultureller Bildung für den Schulalltag zu nutzen.

Darüber hinaus ist es gerade im ländlichen Raum wichtig, auf die Teilhabegerechtigkeit an Kultur zu achten, und dazu kann Schule maßgeblich etwas beitragen. Deshalb wird die PGS demnächst mit einem Schülerabonnement allen Schülern einen regelmäßigen Theaterbesuch ermöglichen. Gemeinsam mit der Theaterpädagogin Gabriele Michel-Frei und Dramaturgin Sonja Bachmann vom Deutschen Theater Göttingen entstehen Projekte im Darstellenden Spiel, die dieses bewährte Schulprofil erweitern und stärken. Die Erfahrungen aus dem inklusiven Theater an der Paul-Gerhardt-Schule stehen wiederum dem Deutschen Theater zur Verfügung. Auch die Bläserklasse kann im Rahmen einer gemeinsamen Produktion Erfahrungen mit Profis sammeln.

Weiter werden seitens des Theaters Praktikumsplätze angeboten, eine Zusammenarbeit bei der Erstellung von Facharbeiten im Seminarfach Theater entwickelt und Theateraufführungen vor Ort überlegt. »Wir nehmen die ganzheitliche Entwicklung von Schule und Unterricht ernst. Dazu gehören die Integration musischer Bildung in alle Unterrichtsfächer und die Schaffung kultureller Angebote außerhalb des Unterrichts«, begründete Monika Fahrenbach, stellvertretende Schulleiterin der Paul-Gerhardt-Schule, die Projektteilnahme. »Wir sind auf einem guten Weg«, lautet so die einhellige Resonanz der beiden Kulturkoordinatorinnen Ulla Feiste und Uta Möllers. Bei ersten Gesprächen wurde deutlich, dass die Kooperation vielversprechende Perspektiven bietet.oh

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