Abschlussjahrgang mit viel Power

60 Abschluss-Zeugnisse an der Rainald-von-Dassel-Schule vergeben | Mut haben, Neues zu wagen

Der Abschlussjahrgang 2018 der Rainald-von-Dassel-Schule erzielte mehr Erweiterte Sekundarabschlüsse I als Realschulabschlüsse.

Dassel. Wissen und Werte wurden den Schülern des diesjährigen Abschlussjahrgangs der Rainald-von-Dassel-Schule mit auf den Weg gegeben. Mit den »Erfahrungen im Rucksack« sollten sie nun den Neuanfang starten. »Freut euch, dass Neues vor euch liegt«, gab Schulleiterin Kerstin Voß den Schülern mit auf den Weg.

Dass der neue Start gelinge, da war Voß sicher, denn »sehr viel Power« stecke in diesem Jahrgang. Feierlich zogen die Abschlussschüler zur Feier ins Foyer der Rainald-von-Dassel-Schule ein. Die Schüler sollten den Tag richtig genießen und in guter Erinnerung behalten, wünschte sich die Schulleiterin. Insgesamt 60 Abschluss-Zeugnisse wurden vergeben, darunter 26 mal der Erweiterte Sekundarabschluss I, 24 mal der Realschulabschluss und zehnmal der Hauptschulabschluss. Der jetzt entlassene Jahrgang wurde 2012 mit 49 Schülern in zwei fünften Klassen an der Rainald-von-Dassel-Schule eingeschult.

Wegen wachsender Schülerzahlen wurden in der achten Jahrgangsstufe drei Klassen eingerichtet, im neuen Jahrgang erfolgte dann die Aufteilung in je zwei Klassen im Hauptschul- und im Realschulbereich, was sich im zehnten Jahrgang dann zu einer Klasse im Hauptschul- und zwei im Realschulbereich entwickelte.

Die Schüler waren im Laufe ihrer Zeit an der Rainald-von-Dassel-Schule also mit viel Veränderung, neuen Strukturen und neuen Freundschaftsgruppen konfrontiert. Von den 49 gestarteten Schülern haben 38 die Schule nun verlassen. 23 Schüler kamen als Querensteiger dazu, beispielsweise geflüchtete Jugendliche ohne deutsche Sprach- und Schriftkenntnisse (drei davon bekommen ein Abschlusszeugnis, einer den Realschulabschluss) und sieben Schüler aus dem Internat. Der Jahrgang habe sich immer neu formieren müssen.

Veränderungen gebe es immer wieder, und so hoffte die Schulleiterin, dass die Schüler in der Schulzeit darauf vorbereitet worden seien. Menschen aus anderen Kulturen aufzunehmen, bedeutete eine Bereicherung, verlange Respekt. »Ihr wart sehr integrativ«, lobte Voß. Nicht jeder sei immer an seine Leistungsgrenze gegangen, schmunzelte Voß. Doch die Schüler hätten ihr Ziel erreicht - zwei sogar punktgenau.

Mit Erfahrung und Wissen im Gepäck können die Schüler nun nach dem Abschied feiern nach vorne schauen und Mut haben, Neues zu wagen. 13 Schüler starten eine Ausbildung. Und mit den Worten von Hermann Hesse »... und jedem neuen Anfang wohnt ein Zauber inne« verabschiedete sich die Schulleiterin von den Schülern, die sie zum Aufbruch ermunterte. Ein Wilhelm-Busch-Zitat hatte Dassels Bürgermeister Gerhard Melching mitgebracht.

Er gratulierte Schülern und Lehrern zu ihrer Teamleistung und überbrachte die besten Wünsche von Rat und Verwaltung. Das Lernen dauere an, unterstrich er.. Mit auf den Weg bekommen hätten die Schüler eine gute Basis und soziale Kompetenz.. Da die Hirnleistung bis ins 30 Lebensjahr ansteige, ermunterte er die Schüler, bis dahin durchzustarten. »Stehen Sie auch mal auf vom Computer, lernen Sie auch mal konventionell«.

Schülersprecher Bela Hastedt bedankte sich bei den Lehrern für ihre »schier endlose Geduld«, die außerschulischen Aktivitäten werden den Schülern gut in Erinnerung behalten. »Uns stehen viele Entscheidungen offen«, vielleicht würden auch manchmal falsche getroffen, aber »wir haben die Chance, unsere Wünsche und Träume zu verwirklichen, und ich hoffe, dass uns das gelingt«.

Die 10a, 10b und 10c erinnerten an die zurückliegende Schulzeit und bedankte sich bei ihren Lehrern. Die Klassenlehrerinnen Ann-Kathrin Bertram und Simone Taube blickten, unterstützt durch Fotos und Zitate, auf »die Mannschaft«, auf die sie stolz seien. Diese Mannschaft hatte viele Trainer, viele Kapitäne, Stürmer, die auch mal in die falsche Richtung liefen, die Verteidiger, das Mittelfeld, das vor Kreativität strotzte, und die Torwarte sowie das Versorgungsteam (Eltern). Die Lehrerinnen wünschten sich , dass sich die Schüler allen Problemen weiterhin tapfer stellten.

»Alle von euch sind Spielmacher.« Die Schüler sollten ihren Teamgeist, ihre Verlässlichkeit, ihre Motivation und ihre Flexibilität bewahren. »Bleibt flexibel und schließt Kompromisse, immer voller Einsatz und das Beste aus sich herausholen«. Klassenlehrer Stefan Bubel charakterisiere die 10c mit dem Wort »bunt«. Mehrere Klassenlehrer hätten sie verschlissen, und es ihren Lehrern auch nicht immer leicht gemacht.

Mit grundverschiedenen Voraussetzungen und unterschiedlichen Zielen hätten sie dennoch »das Kind ganz gut geschaukelt«, lobte er. Musikalisch wünschten die Lehrer zum Abschluss »Ein Hoch auf euch«. Ausgezeichnet wurden für hervorragende Leistungen Patrick Haase und Sidney Lazarus (beide 10a), Chantal Domigall (10b) und Michael Huang (10c); für vorbildliches Sozialverhalten Alet Toramchadzijeva und Kim-Lea Schütze (beide 10b); für langjährigen Einsatz im Schulsozialdienst Kiara Pape, Lisa Rothe (beide 10a), Nick Schwerdtfeger (10b), Pia Bokelmann, Luis Wollenweber (beide 10c) und Yves-Jerome Heinrich (9c); für den Einsatz in der Schulband Nick Schwerdtfeger und Emil Göhr (10b). Den engagierten Elternvertretern Iris Rosenberg, Carmen Weigmann und Katja Werner wurde gedankt. Umrahmt wurde die Feier von der Schulband. Gefeiert wurde das Ende der Schulzeit gestern Abend in der Kultur- und Begegnungsstätte Hilwartshausen.sts

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